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Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand

Titel: Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand
Autoren: Andrè Marx
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Blödsinn, aber …«
    Er begann, den Zettel mit den aufgeklebten Buchstaben zu schraffieren. Nichts passierte. Keine Botschaft von Geisterhand. Enttäuscht ließ Justus die Schultern sinken. »Es hätte ja sein können.«
    Ohne viel Hoffnung probierte er den Filzschreiber auch noch auf dem Umschlag aus.
    Eine Schrift schälte sich heraus.
    Â»Oh, mein Gott!«, keuchte Justus. »Das war Jelena! Sie muss unbemerkt an den Umschlag herangekommen sein, bevor der Entführer ihn hier abgeliefert hat. Und dann hat sie mit der Geheimtinte eine unsichtbare Botschaft draufgeschrieben, in der Hoffnung, dass wir sie entdecken!«
    Â»Was steht drauf?«, fragte Mr Charkov aufgeregt.
    Â»Einen Augenblick, das haben wir gleich.« Justus schraffierte großzügig den gesamten Umschlag. Es war nur ein einziges Wort, geschrieben in großen, klaren Buchstaben.
    Â»Mr Charkov, wir lagen die ganze Zeit falsch. Ich weiß jetzt, wo Ihre Tochter ist.«
    Â 
    Dr. Arroway fuhr zusammen, als sie das Arbeitszimmer betrat und Bob und Peter erblickte. »Himmel, habt ihr mich erschreckt!«, keuchte sie. »Wie kommt ihr denn hier herein? War Janet da und hat euch aufgemacht?«
    Â»Nein«, antwortete Bob kühl. »Wir sind von selbst reingekommen.«
    Â»Von selbst? Wie denn?«
    Peter zückte sein Dietrichetui und hielt es ihr unter die Nase.
    Â»Damit.«
    Â»Ihr seid bei mir eingebrochen?«, fragte sie verwundert. Dann sah sie das Durcheinander auf dem Schreibtisch und die Verwunderung verwandelte sich in Empörung. »Was hat das zu bedeuten?«
    Â»Es war gar kein Problem, Ihre Haustür zu knacken«, wich Peter aus. »Der Dieb des Popol Vuh hätte leichtes Spiel gehabt. Wenn es einen Dieb gegeben hätte, nicht wahr?«
    Â»Aber es gab nie einen«, fuhr Bob fort. »Sie selbst haben das Buch verschwinden lassen.«
    Â»Wie bitte? Was redest du da, Junge?«
    Â»Dann haben Sie uns auf eine falsche Fährte gelockt und alles so aussehen lassen, als wäre Palmer Dixon der Täter. Doch in Wirklichkeit hat er die ganze Zeit in Ihrem Auftrag gearbeitet, ohne es selbst zu wissen.«
    Â»Palmer Dixon?«, rief Dr. Arroway ungläubig und verärgert. »Hört zu, ihr beiden, wenn das ein Scherz sein soll – ich finde ihn nicht lustig! Und wenn ihr mit dieser Show kaschieren wollt, dass ihr nach wie vor im Dunkeln tappt: Spart euch die Mühe. Ich nehme es euch nicht übel. Es war von Anfang an keine gute Idee, euch drei und dieses Mädchen an die Sache heranzulassen. Ich hätte gleich die Polizei rufen sollen. Und genau das werde ich gleich auch tun, wenn ihr mir nicht auf der Stelle sagt, was in euch gefahren ist!«
    Â»Sie … Sie wollen die Polizei rufen?«, fragte Peter verunsichert.
    Die Situation entglitt ihnen. Dr. Arroways Reaktion war nicht so, wie sie erwartet hatten. Und sie war alles andere als entlarvend. Irgendetwas war gehörig schiefgelaufen.
    Â»Sicher. Schließlich habe ich einen Diebstahl anzuzeigen. Und obendrein gerade zwei Einbrecher auf frischer Tat ertappt.«
    Â»Es wird die Polizei sicher interessieren, dass Sie seit zwei Jahren geheime Geschäfte tätigen«, unternahm Bob einen letzten Versuch. »Und zwar unter dem Decknamen Melody.«
    Â»Ich weiß nicht, wovon ihr sprecht«, erwiderte Dr. Arroway gereizt. »Mir reicht es jetzt langsam.«
    Â»Sie haben uns nicht die Wahrheit gesagt!«, beharrte Bob. »Es ging Ihnen nie um das Popol Vuh selbst, nicht wahr? Sie wollten das Buch nicht neu übersetzen. Sondern Sie haben etwas darin gesucht. Eine Geheimschrift!«
    Dieser Schuss ging ins Schwarze. Dr. Arroway erstarrte und blickte Bob mit großen Augen an. »Woher wisst ihr davon?«
    Â»Wir wissen es eben.« Bob wagte einen weiteren Schuss: »Und wir wissen auch von der Grabstätte.«
    Wieder ein Treffer. Nun wurde sie bleich. »Wer hat euch davon erzählt?«
    Â»Niemand. Wir haben es selbst herausgefunden. Was hat es mit dem Popol Vuh wirklich auf sich?«
    Â»Wie habt ihr es herausgefunden?«, fragte sie zornig.
    Â»Erzählen Sie uns erst Ihre Geheimnisse«, forderte Bob.
    Dr. Arroway starrte ihn eine Weile finster an, dann nickte sie.
    Â»Also schön.« Sie setzte sich auf die Schreibtischkante, senkte den Kopf und fuhr fort: »Die Quiché-Maya, deren Kultur ich seit Jahren erforsche, beherrschten jahrhundertelang das Hochland
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