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Die drei  Die Spur des Spielers drei Fragezeichen

Die drei Die Spur des Spielers drei Fragezeichen

Titel: Die drei Die Spur des Spielers drei Fragezeichen
Autoren: Andr Marx
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erinnern, das Tempo zu drosseln. Doch der Zweite Detektiv hatte die ganze Zeit das Gefühl, verfolgt zu werden, obwohl Justus den Verkehr ständig im Auge behielt und sich ganz sicher war, dass Silverman nicht hinter ihnen her war.
    »Mann!«, sagte Peter immer wieder. »Mann, Just! Mach das bloß nie wieder!«
    »Es ging nicht anders«, verteidigte sich der Erste Detektiv.
    »Ich weiß. Mach’s trotzdem nie wieder!«
    Als sie Rocky Beach erreichten, hatte sich seine Aufregung ein wenig gelegt.
    Sie benutzten das Grüne Tor, um auf den Schrottplatz zu kommen. Als sie in der Zentrale waren, gingen sie ins Labor im hinteren Teil des Campinganhängers, räumten den großen Tisch frei, schalteten das helle Licht ein, legten das Schachbrett vor sich und betrachteten es.
    »Sieht aus wie ein ganz normales Schachbrett«, stellte Bob fest und wog es prüfend in der Hand.
    »Aber das ist es nicht, so viel ist sicher«, sagte Justus. »Also, mal der Reihe nach: Das Brett ist etwa so groß wie eine Schallplattenhülle, gut drei Zentimeter dick und relativschwer, da es aus massivem Holz besteht. Für die hellen Felder tippe ich auf Ahorn, die dunklen Felder dürften aus Mahagoni sein. Der Rahmen ist ebenfalls aus Mahagoni. Er hat kleine Verzierungen am Rand, die persisches Kunsthandwerk nachahmen, wie mir scheint, da Schach ja aus Persien stammt. Die Buchstaben und Zahlen, mit denen man die Figurenpositionen angibt, sind aufgemalt.« Justus drehte das Brett um. »Von unten besteht das Brett vollständig aus Mahagoni. Also, Kollegen, das war die grobe Übersicht. Irgendetwas an diesem Schachbrett ist besonders. Finden wir heraus, was es ist!«
    Die drei Detektive machten sich an die Arbeit. Bob recherchierte am Computer nebenan nach der Bedeutung der Verzierungen auf dem Rahmen des Brettes, während Justus und Peter das Brett selbst unter die Lupe nahmen.
    Justus entdeckte schließlich, dass die einzelnen Schachfelder offenbar nicht miteinander verleimt, sondern irgendwie ineinandergesteckt waren. Sie ließen sich mit der Handfläche um Millimeter-Bruchteile gegeneinander verschieben. Er griff nach einem Feinmechanik-Schraubenzieher und pulte damit an den Feldern herum.
    Plötzlich löste sich eines davon und Justus hatte das schwarze Feld c3 in der Hand.
    »Aha!«, rief der Erste Detektiv triumphierend. Bob kam sofort herübergeeilt, um sich die Entdeckung anzusehen.
    Doch unter dem Feld befand sich nichts, außer der unteren Holzplatte.
    »Wow«, bemerkte Peter trocken. »Ein loses Schachfeld. Ich bin überwältigt.«
    Justus versuchte, weitere Felder abzuhebeln, aber obwohl sie sich ein wenig bewegen ließen, saßen sie alle fest.
    »Ist ja auch logisch«, fand Bob. »Sonst würden ja alle Felder herausfallen, wenn man das Brett auf den Kopf stellt.«
    Enttäuscht legte Justus das Feld wieder an seinen Platz. Es verkantete sich gerade so weit, dass es an Ort und Stelle blieb, als er das Brett probehalber umdrehte. »Scheint lediglich nachlässig verarbeitet zu sein.«
    Der Zweite Detektiv fing an zu gähnen, und als er einmal damit angefangen hatte, konnte er kaum wieder aufhören.
    »Ich erinnere mich vage, dass ich schon vor drei Stunden völlig erschossen war. Jetzt ist es eins und wir haben morgen Schule und ich will nach Hause und wir finden hier sowieso nichts mehr heraus.«
    »Deine Eltern glauben doch, du übernachtest hier«, erinnerte Justus ihn.
    »Mir egal. Ich will in mein Bett.«
    »Ich glaube, Peter hat recht«, sagte Bob. »Mit den Mustern hattest du zwar recht, Just, sie könnten persisch sein, aber sie bedeuten rein gar nichts. Es sind halt Muster. Das Schachbrett ist eine einzige Enttäuschung. Schon Irene Hammontree hatte nichts gefunden. Weil da auch nichts ist, Justus. Gar nichts.«
    »Aber es muss irgendetwas da sein.«
    »Wie ich dich kenne, wirst du den Rest der Nacht in der Zentrale verbringen und weitersuchen«, vermutete Peter. »Viel Spaß dabei. Ich werde es ja morgen in der Schule an deinen Augenringen sehen. Aber ich bin raus aus der Nummer. Gute Nacht!«
    »Ich komme gleich mit«, sagte Bob. »Wartest du noch fünf Minuten, Peter? Ich will noch schnell ein paar Sachen über persische Kunst nachlesen, dann …«
    »Nein«, sagte Peter bestimmt. »Sorry, Bob, aber ich kann wirklich nicht mehr. Komm jetzt mit oder bis morgen.«
    »Dann bis morgen!«
    Peter winkte müde und verließ die Zentrale durch das Kalte Tor, während Bob sich wieder an den Computer setzte.
    Justus nahm am Labortisch
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