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Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Kari Erlhoff
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Justus leise.
    »Wir haben ja noch andere hübsche Bilder. Vielleicht möchten Sie die kaufen«, schlug Brock Duff indes hilfsbereit vor.
    »Nein, das ist nicht nötig, junger Mann. Ich brauche nur die Bilder, die Sie vorgestern erstanden haben. Natürlich erstatte ich Ihnen auch den Preis.« Nach einem kurzen Blick auf Mathilda Jonas fügte er hinzu: »Also, ich erstatte Ihnen den Preis – plus zehn Prozent Finderlohn. Sie sollen ja nicht leer ausgehen.«
    »Was ist denn überhaupt los?«, spielte Justus den Unwissenden. »Nichts«, sagte Mr Greenwalt eilig. »Es geht nur um ein paar Bilder von Studenten, die versehentlich verkauft wurden.«
    »Eventuell können wir Ihnen helfen, Sir.« Justus griff in seine Hosentasche und zückte das Etui mit den Visitenkarten der drei ???. »Zufälligerweise sind wir Detektive.« Er reichte Mr Greenwalt die Karte der drei ???.
     

     
    Mr Greenwalt lächelte gestresst. »Das ist nett von euch, Jungs. Aber ich denke, wir werden besser einen Erwachsenen mit der Suche nach den fehlenden Bildern beauftragen.«
    »Sie wollen für ein paar Bilder von Studenten extra einen Detektiv engagieren?«, fragte Peter überrascht.
    »Nein, nein, Junge. Natürlich nicht! Meine Kollegen von der ›Art Gallery Hall‹ werden sich darum kümmern. Aber wenn ihr die Bilder durch Zufall finden solltet, würde ich mich natürlich sehr freuen. Ihr bekämt dann auch eine hübsche kleine Belohnung.« Er drehte sich wieder zu Tante Mathilda um. »Jetzt würde ich gern die Gemälde sehen, die sich noch auf dem Schrottplatz befinden.«
    »Die sind gleich hier im Schuppen«, erklärte Brock Duff. »Da ist aber ein Schloss vor.«
    »Zu dem Sie und ich jedoch den Schlüssel haben.« Tante Mathilda warf Brock einen missbilligenden Blick zu, während sie in ihre Schürzentasche griff. »Wenn Sie die Bilder gleich mitnehmen wollen, hole ich sie Ihnen raus. Dann können die Jungen sie mit Pappen für den Transport verpacken.«
    Nach ein paar Minuten standen acht Bilder an der Schuppenwand in der Sonne. Sie waren unterschiedlich groß, zeigtenaber alle ein ähnliches Motiv: einen Menschen in Maskerade. Auf einem Bild war ein kleines Kind als Fee verkleidet. Ein anderes zeigte ein junges Mädchen im Harlekin-Kostüm. Abgesehen davon gab es noch einen Mann im Superheldenanzug, einen Clown, einen Jungen in Piratenmontur, eine zierliche Frau mit Löwenmaske, einen farbenfrohen Außerirdischen und ein Kind im Marienkäferkostüm.
    »Schick«, bemerkte Bob mit unverkennbarer Ironie in der Stimme. Der dritte Detektiv kannte sich etwas mit Kunst aus und besuchte regelmäßig den Malkurs eines bekannten Künstlers. Diese Bilder sahen aus wie die Drucke, die man in den Einrichtungsabteilungen von großen Kaufhäusern fand. Es fehlte eigentlich nur noch, dass sie mit buntem Glitzerstaub besprüht oder mit Strasssteinchen dekoriert waren.
    »Der Laie unterschätzt wahre Kunst ja leider oft. Das ist …« Mr Greenwalt zögerte und räusperte sich »… tetramoderner naiver Realismus. Ein ganz neuer Trend in der Kunstszene.«
    »Tja«, sagte Bob.
    »Hübsch!«, fand Brock. »Tetranaiver moderner Realismus!«
    »Jaja.« Mr Greenwalt nickte geistesabwesend. »Packt ihr mir die Bilder ein?«
    »Aber sicher doch. Los, Jungs!« Tante Mathilda reichte den drei ??? einige Pappen. »Mein Neffe und seine Freunde laden sie Ihnen auch gern in den Kofferraum.«
    »Das wäre sehr nett. Aber bitte vorsichtig!«, gebot Mr Greenwalt mit einem besorgten Blick auf Peter, der das erste Bild schwungvoll in Packpapier wickelte.
    »Keine Sorge, wir werden die Kunstwerke gut behandeln.« Betont langsam und vorsichtig packte Justus das Bild von der Löwenfrau ein. Dass er das Gemälde dabei so gut es ging untersuchte, fiel Mr Greenwalt zum Glück nicht auf. Er überreichte Tante Mathilda zum zweiten Mal seine Visitenkarteund bat sie anzurufen, falls doch noch ein Bild auftauchen sollte.
    »Meine Nummer haben Sie ja!«, sagte er zum Abschied.
    »In doppelter Ausführung«, erwiderte Tante Mathilda.
    »Sie können mich jederzeit erreichen, nur morgen Vormittag bin ich mit meiner Tochter bei einer Ausstellung in Los Angeles.« Dann stieg er in seinen Wagen und fuhr mit hörbar angezogener Handbremse vom Hof.

Brock erinnert sich … etwas
     
    »Von wegen ›Der Laie unterschätzt wahre Kunst ja leider oft‹.« Bob schnaubte. »Und dann dieser ›tetramoderne naive Realismus‹! Dass ich nicht lache! Als ob es so eine Kunstrichtung gäbe. Greenwalt muss
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