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Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Titel: Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
Autoren: Henriette Wich
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sich mit Marie auf zwei Klappstühle in der letzten Reihe gesetzt hatte, prägte sich seine Personenbeschreibung ein. Bruce war etwa einen Meter siebzig groß, schlank und braun gebrannt. Die dunkelblonden Haare hatte er mit Gel nach hinten gekämmt, was seinen kantigen Gesichtszügen eine gewisse Strenge verlieh.
    »Schön, dass ihr da seid!«, begrüßte er seine Schützlinge. »Wir haben ein strammes Programm vor uns. In fünf Tagen ist die erste Vorstellung. Ihr agiert zwar nur im Hintergrund. Trotzdem muss jeder Schritt, jeder Handgriff sitzen.« Er musterte jeden prüfend und das Lächeln des stark geschminkten Mädchens fror ein. Bestimmt hatte sie sich ihren Auftritt sehr viel glamouröser und weniger anstrengend vorgestellt. Nach einer kurzen Namensrunde verteilte Bruce die Rollen. »Fiona und Franzi, ihr werdet bei einer Nummer als Cowgirls am Rand stehen und Lassos schwingen.« Franzi rutschte das Herz in die Hose. »Oh! Das hab ich aber noch nie gemacht.«
    »Dann ist es die ideale Gelegenheit, dass du es lernst.« Bruce lächelte verschmitzt. Jetzt wirkte er nicht mehr ganz so streng. »Keine Sorge, ich zeig euch ein paar Tricks.« »Okay.« Franzi entspannte sich etwas. Trotzdem wurde ihr klar, dass dies hier kein Spaziergang werden würde. Es stellte sich heraus, dass Franzi und Fiona noch ein zweites Mal gemeinsam auftreten durften. Sie sollten auf einem Podest stehen und Sternschnuppen einfangen. »Ich glaube, das schaffe ich«, raunte Franzi Fiona zu. »Und ich freue mich besonders, dass Fiona mit Coco und Domino eine kleine Soloeinlage haben wird«, berichtete Bruce.
    »Davon hast du mir gar nichts erzählt!«, flüsterte Franzi ihrer Freundin zu.
    Fiona wurde rot. »Ich renne doch nur einmal quer durch die Manege und versuche die ausgebüxten Ponys einzufangen.« »Von wegen nur!«, widersprach Franzi. »Das ist toll.« »Ruhe, bitte!« Bruce sah sie vorwurfsvoll an. »Kommen wir zum Schluss der Show: Da werdet ihr alle gemeinsam auftreten. Beim großen Fest auf der Farm dürft ihr bunte Luftballons in den Zelthimmel steigen lassen. Schön, dann schlage ich vor, wir gehen ins Zelt und machen eine Stellprobe. Ich zeige euch, wo ihr stehen und hingehen müsst.« Die Gruppe wollte gerade aufbrechen, als plötzlich eine junge Frau im Leoprint-Mantel hereinrauschte. »Bruce, mein Lieber! Das ist ein Notfall. Du musst das für mich tun, und zwar sofort, jetzt auf der Stelle, hörst du?,« rief sie und ging auf Bruce zu.
    »Das ist Feodora, die Sängerin der Show«, flüsterte Marie Kim zu. »Ich hab Fotos von ihr auf der Homepage gesehen. Sie ist ein berühmter Opernstar.« Marie verfolgte hingerissen, wie Feodora mit ihrer Präsenz mühelos das Zelt ausfüllte. Sie war ganz Diva, vom platin blondierten Kopf bis zu den manikürten Zehenspitzen.
    Kim und Franzi waren natürlich auch auf der Internetseite gewesen, um sich über die Show zu informieren. Die Pferde waren ihnen dabei jedoch wichtiger gewesen als die Stars und Sternchen drum herum.
    »Was gibt es denn, Feodora?« Bruce wirkte nicht gerade glücklich. »Du siehst doch, ich bin mitten bei der Arbeit.« »Ich auch, ich auch!«, betonte die Sängerin. »Deswegen komme ich ja zu dir. Meine Arie beim Finale braucht noch irgendeinen besonderen Dreh, weißt du? Da fehlt noch was. Und dazu brauche ich Romano. Er ist schließlich der künstlerische Leiter, aber ich kann ihn nicht finden. Er ist wie vom Erdboden verschluckt!«
    Bruce seufzte. »Na schön. Ich werde ihn suchen gehen.« Der Trainer wandte sich an die Nachwuchsstars. »Wir machen morgen weiter. Kommt bitte zur selben Zeit ins Zelt.« Kaum hatte er den Satz zu Ende gesprochen, entführte Feodora ihn. Beim Rausgehen stimmte die Sängerin eine Liedzeile an. Sie gehörte zu den Koloratursopranistinnen, die auch noch bei den höchsten Tönen über eine große Strahlkraft verfügen.
    »Ist sie nicht wundervoll?« Marie hatte einen schwärmerischen Ausdruck in den Augen. »Ich muss mir unbedingt ein Autogramm von ihr geben lassen.«
    »Ich nicht«, sagte Kim trocken. »Diese Feodora ist mir viel zu aufgedreht. Außerdem mag ich Menschen mit Star-Allüren nicht.«
    Franzi pflichtete Kim bei, gab aber zu, dass sie die fachlichen Qualitäten der Sängerin nicht beurteilen konnte. »Und was machen wir jetzt?«, fragte sie. »Sollen wir uns noch ein bisschen umsehen?« Fiona hatte sich schon verabschiedet und die anderen Nachwuchsstars waren nach Hause gegangen. Kim nickte begeistert. »Gerne.«
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