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Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Titel: Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
Autoren: Henriette Wich
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Nerviger Starrummel hin oder her, der knisternden Atmosphäre rund um eine Show konnte auch sie sich nicht entziehen.
    Die drei !!! streiften über das Gelände. Seit Franzis letztem Besuch vor zwei Tagen hatte sich die Zahl der Wohnwagen verdoppelt und es waren noch mehr Pferde dazugekommen. Man hatte neben der Koppel einen geräumigen Offenstall mit angrenzendem Putzplatz aufgebaut und Sand für einen Reitplatz aufgeschüttet.
    Franzi zeigte Kim und Marie die Pferde und stellte ihnen Coco und Domino vor. Danach gingen die Detektivinnen hinüber zu den Wohnwagen. Vor einem Wohnmobil mit üppigen Geranienkästen wirbelte ein Akrobat herum. Er war sehr zierlich und konnte seine Arme und Beine in sämtliche Richtungen biegen und verdrehen.
    Kim verzog das Gesicht. »Das tut ja schon beim Zusehen weh!« Der Akrobat hatte seine Dehnübungen beendet und griff nach einer kleinen Plastikflasche, die auf der Terrasse stand. Er nahm zwei Schlucke eines undefinierbaren, blutroten Getränks, schraubte kichernd die Flasche wieder zu und legte eine beeindruckende Serie von Rädern und Flickflacks hin. Franzi kniff die Augen zusammen. Sie versuchte sich abzuschauen, wie er Hände und Füße auf den Boden setzte. Aber leider ging alles viel zu schnell. »Bravo!«, rief Franzi und klatschte in die Hände. Der Akrobat sprang mit einem Satz auf seine Füße, prustete vor Lachen und verbeugte sich. Dann trank er wieder aus der Flasche und rülpste. »Oh, pardon!« Er legte die Hand auf den Mund und kicherte schon wieder.
    »Der tritt bestimmt als Clown auf«, flüsterte Marie Kim zu. Kim wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich Feodora auftauchte. Sie hatte ihren Leoprint-Mantel ausgezogen. Das Kleid darunter war saphirblau, figurbetont und hatte einen tiefen V-Ausschnitt. Am linken Handgelenk der Sängerin hingen fünf bunte Holzarmreife.
    »Was sehe ich denn da, Juri?« Feodora zeigte vorwurfsvoll auf die Plastikflasche mit dem blutroten Getränk. »Ist das etwa Alkohol? Ich warne dich: Unsere Company duldet keine Drogen am Arbeitsplatz!«
    Juri zog seine buschigen Augenbrauen zusammen und fixierte die Sängerin wütend. »Du hast mir hier gar nichts vorzuschreiben, du bist nicht meine Chefin!« Feodora war im ersten Moment sprachlos. Dann regte sie sich auf: »Hör mal, wie redest du eigentlich mit mir? Das lasse ich mir nicht bieten!«
    Juri schwieg beharrlich. Eine unangenehme Stille breitete sich aus. Juri brach sie, indem er plötzlich eine laute Lachsalve losließ. »Das ist ... haha! ... das ist doch nur ein Vitamincocktail! Der enthält keinen Tropfen Alkohol, ich schwör's dir!« Zur Bekräftigung streckte er die ersten drei Finger seiner rechten Hand in die Höhe.
    »Wirklich?« Feodora war noch nicht restlos überzeugt. »Ja, wirklich!«, sagte Juri. Er hatte immer noch die rechte Hand zum Schwur erhoben.
    Feodora beruhigte sich wieder. »Na schön, ich glaube dir.« Sie spielte mit ihren Armreifen und sah nicht, was die drei !!! sahen.
    Juri ließ seine linke Hand hinter dem Rücken verschwinden und kreuzte Zeige- und Mittelfinger. Gleichzeitig dehnte er seinen Körper zur Seite und stopfte blitzschnell einen schwarzen Stoffbeutel hinter einen der Geranienkästen. Eine Sekunde später bot er Feodora seine halb leere Flasche an. »Möchtest du mal probieren? Schmeckt lecker!« Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Nein, danke!« Feodora verzog angeekelt das Gesicht. »Das Zeug sieht schrecklich aus.«
    Juri zuckte mit den Achseln. »Wer nicht will, der hat schon.« Dann stellte er die Flasche ab und machte einen Handstand. Irgendwoher hatte er einen Strauß Wiesenblumen gezaubert und die Stiele zwischen seinen Zehen verankert. »Für dich, meine schöne Feodora!«, kam seine Stimme aus Bodennähe. Die Sängerin musste lachen. »Danke!« Sie nahm den Blumenstrauß entgegen und verbarg ihre Nase darin. »Hmm ... die duften nach Sommer!« »Abflug!«, flüsterte Kim.
    Unauffällig zogen sich die drei !!! zurück. Als sie außer Hörweite waren, begannen sie zu rennen und blieben erst stehen, als sie wieder beim Busparkplatz waren. Kim keuchte vor Anstrengung. »Wir ... haben ... einen ... neuen Fall!«, presste sie zwischen drei röchelnden Atemzügen hervor.
    Franzis Puls hatte sich bei dem kurzen Sprint kaum beschleunigt. Ihr regelmäßiges Lauftraining zahlte sich wieder mal aus. »Das sehe ich auch so«, sagte sie ruhig. »Juri hat seinen Schwur aufgehoben. Und er wollte nicht, dass Feodora den Stoffbeutel
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