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Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Titel: Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
Autoren: Henriette Wich
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nach dem Armband an ihrem Handgelenk. Es war so viel mehr als ein hübsches Accessoire.
    »Sag mal«, begann Felipe zögernd, »warst du gestern Nachmittag mit deinen Freundinnen in einem alten Pferdeschuppen? Du hattest die Haare offen und ein gelbes Top an.« Franzi zuckte zusammen. »Hast du ... du hast ... mich gese hen?«
    Felipe schob den Ärmel seines Pullovers zurück. Der Stein an seinem Armband schimmerte im Kerzenlicht wie eine taufrische Rose. »Ja, das habe ich«, sagte er leise. »Ich hab ganz fest an dich gedacht und wusste, dass du im selben Augenblick auch an mich denkst ... «
    »... wie du in der Hängematte lagst, mit deinem weißen Hemd. Es wehte ein leichter Wind. Dein Hemd bauschte sich, der Wind hat mit deinen dunklen Locken gespielt und ...« Franzi verstummte. Ein Zauber legte sich wie ein zarter Schleier über Franzi und Felipe. Der Zauber der Liebe.

Der falsche Schwur
    »Stopp, Marie! Keinen Schritt weiter!« »Aber wieso denn?« Marie hob irritiert den Kopf. Die Stimme ihrer Freundin Kim hatte sich angehört, als sei unmittelbare Gefahr im Verzug. Davon konnte jedoch nicht die Rede sein, wie Marie mit geübtem detektivischem Blick leicht feststellen konnte. Die drei !!! liefen am helllichten Tag, einem wunderschönen Sonntagmorgen, über das Freigelände des Freizeitparks Sugarland. Weit und breit war kein Verbrecher in Sicht. Marie ging also sorglos weiter – und versenkte den rechten Absatz ihrer nagelneuen, orangefarbenen Plateau-Heels in einem dampfenden Pferdeapfel. »Iiieh!«, kreischte sie. »Das ist ja so was von eklig!«
    Franzi prustete los. »Das kommt davon, wenn man am richtigen Ort die falsche Kleidung trägt! Wir sind hier auf dem Land und nicht in der Stadt in einer Nobelboutique oder bei deinem komischen Starfriseur.«
    Marie zupfte an ihren Ponyfransen, die für ihren Geschmack schon wieder eine winzige Spur zu lang waren. »Nichts gegen Giovanni! Er ist ein Meister seines Fachs. Und statt dich über mich lustig zu machen, könntest du mir lieber ein Taschentuch geben.«
    »Hier bitte!« Kim hatte schnell ein Päckchen Papiertaschentücher aus ihrem Rucksack geholt.
    »Danke.« Marie versuchte, mit Taschentüchern und Wasser aus Franzis Trinkflasche die hässlichen braunen Spuren von ihren Schuhen zu entfernen. Das Ergebnis war nur halbwegs zufriedenstellend. Das vorher leuchtende Orange sah jetzt deutlich matter aus. »Da muss ich zu Haue noch mal mit einer Spezialpflege drübergehen«, seufzte sie schließlich resigniert.
    Franzi hakte sich bei Marie unter. »Vergiss deine Schuhe! Komm, wir gehen rüber zum Zelt. Meine erste Probe fängt gleich an und ihr dürft als VIPs dabei sein. Ist das nicht toll?« Franzi konnte es immer noch nicht glauben, dass sie eine der begehrten Statistenrollen bei den Nachwuchsstars ergattert hatte. Gestern hatte sie einen Anruf von Bruce, dem Nachwuchstrainer der Show, bekommen. Er hatte ihr ein paar Fragen gestellt und sie hatte anscheinend die richtigen Antworten gegeben. Jedenfalls hatte Bruce ihr noch am Telefon fest zugesagt.
    »Ich freu mich total für dich«, sagte Kim. »Vor allem seit ich weiß, dass du den Club nicht vernachlässigen wirst. Danke für deine tolle Auswertung der Lokalpresse heute! Dieser Diebstahl in der Bäckerei Mühlenstraße 10 könnte vielleicht interessant für uns sein ...«
    »Hmm ...« Franzi hörte nur mit halbem Ohr hin. Fasziniert starrte sie das mittlerweile fast komplett aufgebaute Zirkuszelt an. Es sah richtig edel aus mit den gestreiften Stoffbahnen. Über dem Eingang prangte auf einem Transparent der Name der diesjährigen Pferdeshow: Spirit & Love. Auf dem Plakat rechts neben der Schrift galoppierten wilde Pferde über eine endlose Steppe. Franzi schwang sich auf eins der Pferde. Sie brauchte keinen Sattel, sie war frei. All ihre lächerlichen Alltagssorgen, all ihre Probleme ließ sie einfach hinter sich und galoppierte in den Sonnenuntergang hinein. »Franzi! Wo bleibst du denn?« Fionas ungeduldige Stimme riss Franzi aus ihrem Tagtraum.
    »Ich komme!«, rief sie und lief mit Fiona, Kim und Marie zum Gemeinschaftszelt hinüber, in dem sich bereits die anderen Nachwuchsstars versammelt hatten. Es waren sieben Mädchen und drei Jungen, alle ungefähr im Alter von Franzi. Die meisten trugen Reitkleidung und waren kaum gestylt. Nur ein Mädchen hatte dick Make-up aufgetragen. Sie saß ganz vorne im Zelt und himmelte Bruce an. Der Nachwuchstrainer war tatsächlich ziemlich attraktiv. Kim, die
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