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Die drei !!! Bd. 31 - Betrug in den Charts

Die drei !!! Bd. 31 - Betrug in den Charts

Titel: Die drei !!! Bd. 31 - Betrug in den Charts
Autoren: Petra Steckelmann
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Mitglied in deine Band wollte!«
    »Was hast du nur deshalb gemacht?« Roman war hinter seinem Schlagzeug hervorgekommen und hatte sich vor Nina gestellt. »Nun sag schon!«
    »Nina, bitte, klär uns auf!« Marcs Stimme war scharf geworden. Nina weinte hemmungslos. Sie stand völlig hilflos zwischen ihren Bandkollegen und konnte gar nicht mehr aufhören zu schluchzten. Zwischen zwei Weinattacken schluchzte sie: »Marc, du hättet mich doch nie in die Band aufgenommen, wenn ich dich nicht mit Ritter Zartbitter überzeugt hätte. Niemals! Erst, als ich dir die Noten mit der Melodie gab, hast du überhaupt bemerkt, was ich drauf habe.« Wieder wurde Nina von einem Weinkrampf gepackt. Stockend und immer wieder schniefend sprach sie weiter: »Wir hatten schon so oft zusammen gespielt, aber ernst genommen hattest du mich nie. Als du eine neue Band gründen wolltest, hattest du nicht mal daran gedacht, mich zu fragen, ob ich die Sängerin sein will. Erinnerst du dich? Ich musste doch irgendetwas tun!«
    Marc war die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben. »Aber doch nicht fremde Lieder als deine eigenen ausgeben. Das ist doch Irrsinn!«
    »Da hast du uns ja einen schönen Schlamassel eingebrockt. Weißt du überhaupt, was das für rechtliche Konsequenzen für die ganze Band haben kann?« Sam stemmte wütend die Hände in die Hüfte. Roman stürmte zu seinem Schlagzeug und tobte sich dort aus. Für zwei Minuten glaubte Marie, er würde es kurz und klein hauen, so heftig, wie er mit den Sticks auf die Becken und die Trommeln einschlug. »Das war es dann wohl mit Ultimate Question«, schnaufte er atemlos und legte die Trommelstöcke aus den Händen. »Aus der Traum von Ruhm und Ehre.«

Showeinlage unter Zeitdruck
    Till schnaufte und es sah fast so aus, als ob aus seinen Augen kleine Blitze fahren würden. »Nicht nur für euch ist der Traum ausgeträumt!« Wütend sprach er weiter: »Nina hat meine Semesterarbeit geklaut. An der Melodie für euren Ritter Zartbitter hatte ich wochenlang gefeilt. Ich ließ sie dann eine Zeit lang liegen und wollte sie später noch mal überarbeiten. Aber dann drängelte mein Professor. Ich gab die Arbeit ab, ohne noch mal einen Blick drauf zu werfen. Und als mein Professor sie dann zur Beurteilung prüfte, bezichtigte er mich sofort, die Komposition abgeschrieben zu haben — bei Ultimate Question! Ich hab gedacht, ich höre nicht richtig. Ich hatte ja nicht mitbekommen, dass ihr gerade mit meinem Werk die Charts stürmt. Wisst ihr, was das für einen Komponisten bedeutet?« Till hatte sich in Rage geredet und Nina wurde währenddessen immer bleicher.
    »Er fliegt von der Uni und endet auf der Straße«, sagte Marie vorwurfsvoll in Ninas Richtung.
    »Das nicht. Aber mein Ruf ist hin. Ich bin gebrandmarkt fürs Leben und an der Hochschule wird mich niemand mehr ernst nehmen. Offiziell heißt es zwar, dass meine Arbeit nur als ungültig gewertet wird und ich eine neue Semesterarbeit einreichen kann, aber mein Professor versucht alles, um mich loszuwerden.« Frustriert setzte Till sich auf den Fußboden und vergrub sein Gesicht in die Hände. »Das habe ich alles nicht gewusst... Und auch nicht gewollt...«, hauchte Nina verlegen. »Ach, du ... du hast doch keine Ahnung!« Jo sah sie so verachtend an, dass Nina in sich zusammenzusacken drohte. Mit zitternden Knien setzte sie sich neben Till und versuchte, ihn irgendwie aufzubauen. Aber der stellte auf Durchzug.
    Die Stimmung im Raum war am Gefrierpunkt angelangt – jedes weitere Wort vereiste und jede Bewegung fror ein. Der Eisnebel verzog sich erst wieder, als Marc einen Vorschlag machte. Zunächst stotterte er ein wenig vor sich hin, aber als er merkte, dass alle ihm aufmerksam lauschten, wurde seine Stimme fester und entschlossener.
    »Dann ist es also abgemacht?«, fragte er, nachdem er seine Lösung für das Problem vorgetragen hatte. »Ich soll für euch komponieren?«
    Marie konnte Till ansehen, dass der Stolz, für eine aufstrebende Band zu komponieren, in ihm wuchs, und er willigte ein. »Aber wehe einer von euch kneift. Du, Marc, und Nina, ihr geht gleich morgen zu Tills Professor und klärt alles auf. So wie du eben gesagt hast, Marc. Ich brauche euer Ehrenwort!« Marie sagte das so streng, dass Nina wieder anfing zu weinen. »Und keine Polizei?«, fragte sie kleinlaut nach. »Nein, keine Polizei«, gab Kim zurück. »Dass du aus der Band fliegst, ist ja wohl trotzdem klar!« Zur Untermalung seiner Worte schlug Roman noch einmal
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