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Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Titel: Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer
Autoren: Mira Sol
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dabei?«
    Franzi biss sich auf die Lippe. Sie schien zu überlegen. Dann sagte sie: »Wir haben lange miteinander gesprochen. Felipe hat Heimweh nach Mexiko, seitdem er hier in Deutschland ist. Ganz schlimmes Heimweh. Er fühlt sich oft sehr fremd hier. Deshalb war er in der letzten Zeit auch so oft so gereizt. Als er an Ostern seine alten Schulfreunde in Madrid getroffen hat, ist ihm das alles klar geworden. Durch das Praktikum kann er noch mal zurückkehren – und er hofft, dass er sich dann vielleicht richtig verabschieden und das Leben in Deutschland wieder genießen kann.« Franzi seufzte. »Ich muss sagen, ich kann ihn verstehen.«
    Marie sog nachdenklich an ihrem Strohhalm. Sie dachte an die vielen Eifersuchtsszenen, mit denen Felipe sich und Franzi das Leben in den letzten Monaten schwer gemacht hatte. Sie hatte immer angenommen, dass einfach sein halbmexikanisches Temperament dafür verantwortlich war. Niemals wäre sie darauf gekommen, dass Felipe sich fremd und unwohl in Deutschland fühlen könnte. So konnte man sich täuschen.
    »Felipes Eifersuchtsanfälle sind ganz schön anstrengend«, warf Franzi prompt ein. »Vielleicht tut uns ein bisschen Abstand auch ganz gut. Allerdings müssten es vielleicht nicht gleich mehrere tausend Kilometer sein. Aber es ist nun mal, wie es ist. Leider muss Felipe auch noch in den Sommerferien jeden Abend im Restaurant seiner Mutter helfen. Ich kann mich also schon mal daran gewöhnen, wie das ist, ihn nicht zu sehen. Gott sei Dank gibt es E-Mail und SMS.«
    Kim und Marie rückten dicht an Franzi heran und legten ihre Arme um sie.
    »Wir sind immer für dich da«, versprach Kim feierlich. »Stimmt’s, Marie?«
    Marie nickte heftig. »Eine für alle und alle für eine, und zwar mit drei Ausrufezeichen dahinter!«
    Franzi lächelte. »Danke. Ihr seid einfach die Besten!«
    Plötzlich fiel Maries Blick auf einen kopierten Zettel, den Franzi neben sich auf die Decke gelegt hatte. »Was ist denn das?«, wollte sie wissen.
    »Davon lag ein Stapel im Schwimmbad-Kiosk aus«, sagte Franzi und strich das Papier glatt. »Lest mal, ich finde, das klingt total gut.«
    Marie und Kim beugten sich gespannt über den bunt bedruckten Zettel.
    Schwimmst du noch oder schwebst du schon?
    Mach mit beim NIXENSOMMER!
    Darsteller
(Mädchen und Jungen im Alter von 13 bis 16 Jahren) gesucht für eine aufregende Unterwassershow mit Monoflossen-Performance.
    Das Training für die Choreo findet unter der Leitung von Marion Lengert (staatl. geprüfte Rettungsschwimmerin) ab Beginn der Sommerferien statt:
    Jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 18 bis 20 Uhr.
    Die Show Nixensommer wird auf der großen Beachparty zum Abschluss des Eventsommers aufgeführt und per Unterwasserkameras auf Großbildschirmen übertragen!
    Alle Teilnehmer erhalten eine Dauerkarte für den kostenlosen Eintritt ins Waldschwimmbad.
    H abt ihr Lust auf einen unvergesslichen Nixensommer bekommen? Dann einfach ausgefüllten Anmeldeabschnitt an der Kasse abgeben.
    Wir melden uns bei euch!
    Eure Marion & das Event-Team
    Der Eventsommer für die ganze Familie im Waldschwimmbad.
    In Zusammenarbeit mit Sport-Schnell, Fotostudio Richter und Argus-Kino.
    »Das klingt spannend«, sagte Kim, nachdem sie zu Ende gelesen hatte.
    »Finde ich auch«, stimmte Marie sofort zu. »Das Mädchen mit dem Nixenschwanz auf dem Bild sieht toll aus. Die Idee, Monoflossen in ein Kostüm einzunähen, ist einfach genial.« Sie sah bewundernd auf das Model, das scheinbar schwerelos unter der Wasseroberfläche schwebte. Es trug zu einem leuchtend orangefarbenen Bikini-Oberteil einen eng anliegenden, schillernden Textilschlauch um die Beine, der in einer golden schimmernden, täuschend echt aussehenden Fischflosse endete. Es sah tatsächlich so aus, als hätte sich das Mädchen zur Hälfte in einen großen Goldfisch verwandelt.
    »Mit so einem Ding zu schwimmen, ist bestimmt nicht leicht«, gab Kim zu bedenken. »Mit normalen Schwimmbewegungen kommt man da nicht weit.«
    Franzi schüttelte den Kopf. »Ach was, das ist alles eine Frage der Technik und des Trainings. Ich glaube, man bewegt den ganzen Körper in so einer Art Wellenlinie, wie beim ›Butterfly‹-Stil. Das ist am Anfang etwas anstrengend, aber man ist auch superschnell.« Franzis Augen leuchteten vorBegeisterung. Sie liebte jede Art von Bewegung. Neben Reiten, Skaten, Klettern und Rudern, das sie regelmäßig betrieb, probierte sie immer wieder gerne neue Sportarten aus. »Das Training findet
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