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Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Titel: Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer
Autoren: Mira Sol
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Geburt dabei sein sollen!« Marie verstrich Sonnenmilch auf ihrem linken Bein. »Mal ehrlich, das ist doch nicht normal, die spinnt doch!«
    Kim schüttelte sich. »Die Vorstellung finde ich allerdings auch gruselig.«
    »Warum denn?«, meinte Franzi erstaunt. »Eine Geburt ist doch die natürlichste Sache von der Welt. Ich finde es eine schöne Idee, wenn ihr alle Tessa dabei unterstützt und das Baby gemeinsam begrüßt.«
    Marie sah Franzi entsetzt an. »Das ist jetzt nicht dein Ernst!« Sie schraubte den Deckel auf die Sonnencremetube und ließ sie in ihre Strandtasche fallen.
    Franzi zuckte mit den Schultern. »Ich war letztens dabei, als mein Vater zu einer Fohlengeburt auf dem Reiterhof gerufen wurde. Da haben ganz viele Leute zugeschaut und mitgeholfen. Es war eine super Erfahrung.«
    »Ich finde, dass man das nicht so ganz miteinander vergleichen kann«, gab Kim zu bedenken.
    Marie setzte sich ihre Sonnenbrille auf. »Das denke ich allerdings auch. Können wir jetzt bitte das Thema wechseln?« Sie angelte nach der Thermoskanne. »Wollt ihr noch Eistee?«
    Kim und Franzi nickten und hielten ihre Becher hin. Als Marie einschenken wollte, fielen drei Tropfen, dann versiegte es gänzlich. Marie schüttelte die Thermoskanne und lächelte schief. »Wenn ich nicht wüsste, dass Lina in der Kletter-AG in der Schule ist, würde ich sagen: Sie war’s.« Siezuckte mit den Schultern. »Irgendwie ist das heute nicht mein Tag.«
    Franzi grinste. »Ich hole uns Cola am Kiosk. Bin gleich wieder da.« Sie sprang auf und joggte los.
    »Danke!«, riefen ihr Marie und Kim hinterher.
    »Meinst du, ich hätte vorhin einfach zu Holger gehen und Hallo sagen sollen?«, wollte Marie plötzlich von Kim wissen.
    »Das wäre wohl das Einfachste gewesen«, antwortete Kim sofort. Sie drehte sich zur Seite, stützte ihren Kopf auf und blinzelte Marie gegen die Sonne an. »Du musst dringend mit ihm reden. Nur das hilft. Sonst machst du dich nur total verrückt und es gibt ein Missverständnis nach dem anderen.«
    Marie zupfte an den Fransen der Decke. »Da spricht jemand aus Erfahrung, würde ich sagen.«
    »Richtig«, sagte Kim leise.
    Marie nickte. Bevor Kim wieder mit Michi zusammengekommen war, hatte sich ein richtiges Drama zwischen ihr und Kim abgespielt. Aus einem völlig unnötigen Missverständnis heraus hatte ihre Freundin angenommen, dass Marie und Michi sich ineinander verliebt hätten. Erst nach einigen qualvollen Tagen für Kim kam dann die erlösende Wahrheit ans Licht – und genau an Weihnachten wurden sie und Michi wieder ein Paar.
    »Ich bin so froh, dass alles gut geworden ist und ihr wieder zusammen seid«, sagte Marie.
    Kim strahlte über das ganze Gesicht. »Und ich erst! Michi ist so süß und aufmerksam. Ich würde am liebsten jeden Tag der Sommerferien mit ihm verbringen. Leider muss er seinem Vater im Elektroladen helfen und in der Eisdiele arbeiten, aber jede Minute, die er freimachen kann, hat er mir versprochen.«
    »Jede Minute hat er dir versprochen!«, echote Franzi, die mit drei Flaschen wieder aufgetaucht war. Sie ging in die Hocke, stellte die Flaschen ab und verteilte Strohhalme. »Damit kann doch nur Michi gemeint sein.« Sie zwinkerte Kim zu. »Du hast wirklich das große Los gezogen mit deinem Freund!«
    Kim steckte ihren Strohhalm in die Flasche. »Ja, ich weiß.« Sie nickte. »Danke übrigens für die Cola.«
    »Gerne geschehen.« Franzi setzte sich. Sie drehte die Flasche in den Händen. Auf einmal bekam ihr Gesicht einen leicht melancholischen Ausdruck. »Felipe hat mir gestern gesagt, dass er für ein paar Monate nach Mexiko gehen will.«
    Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Marie verschluckte sich an ihrer Cola und Kim blieb der Mund offen stehen.
    Franzi klopfte Marie auf den Rücken.
    »Habe ich das eben richtig verstanden«, brachte Marie keuchend hervor. »Dein Freund Felipe ...«
    »… hat einen Praktikumsplatz in Mexiko angeboten bekommen. Von dem Leiter des Museums, bei dem er den Maya-Schatz abgeliefert hat, den wir damals im neu eröffneten Freizeitpark sichergestellt haben«, komplettierte Franzi den Satz. Sie pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Sie würden ihn von zwei Monaten bis zu einem halben Jahr nehmen. Er überlegt noch, wie lange er bleibt. Aber er will in jedem Fall gehen, wahrscheinlich schon im September.«
    »Das ist der Hammer«, stellte Kim fest.
    Marie schüttelte ungläubig den Kopf. »Warum hast du uns das nicht gleich erzählt? Wie geht es dir
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