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Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Titel: Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco
Autoren: Mira Sol
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wie im Flug. Wir machen uns einen tollen Tag in Madrid und danach wird in Cuenca Spanisch gelernt, bis der Kopf qualmt.« Marie tippte auf ihrem neuen iPad. »Ich freue mich einfach darauf, dass ich Holger später alles erzählen kann, was wir erlebt haben. Und bis dahin will ich Spaß haben! Schau mal«, sie hielt Kim das iPad hin, »meine Liste mit den besten Einkaufsadressen in Madrid. Da findest du bestimmt auch etwas Schönes.«
    Kim ließ den Kopf hängen. »Ja, toll. Danke«, murmelte sie.
    Marie seufzte. »Vielleicht interessiert dich das hier ja mehr.«Sie wischte über den Screen. »Ich habe eine neue App mit einem genialen Detektivspiel. Wir können eine Runde zusammen spielen.«
    Tatsächlich schien das Stichwort »Detektiv« Kim auf andere Gedanken zu bringen. Nach kurzer Zeit war sie zusammen mit Marie in das Spiel versunken.
    Felipe zeigte Franzi unterdessen ein Klassenfoto aus seiner Grundschulzeit. »Das da ist Gordi .« Er deutete auf ein kleines dickes Mädchen mit strubbeligen Haaren, das beim Lächeln eine große Zahnlücke zeigte. »Bei ihr und ihrer Mutter übernachten wir heute.«
    »Gordi?« Franzi zog die Augenbraue hoch. »Ist das ein mexikanischer Name?«
    Felipe lachte. »Nicht direkt. Es ist die Abkürzung von Gordita , das heißt auf Deutsch ›Dickerchen‹. Es ist ihr Spitzname.«
    Franzi sah Felipe empört an. »Das ist aber nicht sehr nett!«
    »So sind Kinder halt. Aber Gordi hat den Namen gar nicht so schlimm gefunden.«
    »Hm«, machte Franzi. »Ich wäre mir da nicht so sicher.« Sie zog das Foto näher zu sich heran und sah konzentriert darauf. »Wo steckst du eigentlich?«
    Felipe lehnte sich grinsend zurück. »Erkennst du mich wirklich nicht?«
    Franzi schüttelte den Kopf. »Nein. Keine Chance.« Dann sah sie nochmals genau hin. Plötzlich musste sie lächeln. »Bist du etwa der Zwerg links neben Gordi, der ihr gerade mal bis zur Schulter reicht?!«
    Felipe nickte. »Genau der. Mein Spitzname war übrigens tatsächlich Gnomo, also Zwerg!«
    Franzi lachte. »Schon lustig, wie Kinder sich verändern.« Sie betrachtete Felipes breite Schultern, seine langen Beine und die muskulösen Arme.
    Eine halbe Stunde später landeten sie pünktlich in Madrid.
    Dank der netten Stewardess, die Kim begleitete, konnten sie eine Abkürzung durch die Personalgänge nehmen. Nach wenigen Minuten hatten sie die Gepäckausgabehalle erreicht. »Da ist ja schon mein Koffer!«, rief Marie begeistert und zerrte das rote Ungetüm vom Band. Die Rucksäcke von Franzi, Kim und Felipe folgten gleich darauf.
    Schwer beladen steuerten sie zusammen mit der Stewardess auf den Ausgang zu. »Es ist total nett von ›Dickerchen‹, dass sie uns abholt«, sagte Franzi.
    Felipe nickte. »Ja, sie und ihre Mutter sind echt unheimlich lieb. Du wirst sie sehr mögen!« Die automatische Tür öffnete sich und gab den Weg in die Ankunftshalle frei. Es wimmelte von Menschen, die auf ihre Freunde und Angehörigen warteten oder sie schon lautstark begrüßten und umarmten.
    Franzi lief mit Kim und Marie hinter Felipe her. Plötzlich ertönte ein lautes Rufen: »¡Gnomo, Gnomo! ¡Aquí!«
    Felipe machte die Richtung aus und fasste Franzi an der Hand. Freudig bahnte er sich den Weg durch die Menschenmenge. Es war gar nicht so leicht, mit dem Gepäck durchzukommen. Besonders Marie hatte Schwierigkeiten, ihren großen Rollkoffer durch die Menge zu manövrieren. Kim wartete zusammen mit der Stewardess auf sie. Dann folgten sie Felipe in einigem Abstand.
    »Gordi!«, rief Felipe plötzlich und winkte wild.
    Franzi sah, wie er zielstrebig auf ein molliges Mädchen ineinem dunkelblauen Kleid zusteuerte, neben dem eine grauhaarige Frau stand.
    »Da sind sie«, rief Franzi ihren Freundinnen über die Schulter zu. Die Stewardess nickte Kim zu und verabschiedete sich mit einem Lächeln.
    Franzi lief etwas schneller. Plötzlich schoss hinter den beiden Frauen eine zierliche Gestalt mit ausgebreiteten Armen hervor. Sie fiel Felipe um den Hals und qietschte: »¡Bienvenidos!«
    Franzi, die ihren Blick auf das mollige Mädchen geheftet hatte, reagierte nicht schnell genug. Sie lief aus vollem Tempo gegen Felipes Rücken und prallte zurück. Kim und Marie konnten sie gerade noch auffangen, bevor sie rückwärts zu Boden ging.
    Als Franzi sich aufgerappelt hatte, blickte sie in ein hübsches Mädchengesicht, das von einer dunkelbraunen Lockenmähne umrahmt wurde. Die Augen waren sorgfältig geschminkt, der Mund leuchtete korallenrot, und
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