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Die drei !!! - Achtung Promihochzeit

Die drei !!! - Achtung Promihochzeit

Titel: Die drei !!! - Achtung Promihochzeit
Autoren: Henriette Wich
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zeigte entrüstet auf das Bild und rief: »Herr Lambert, wo haben Sie das her? Dieses Gemälde wurde mir gestohlen!«
    Der Besitzer der Kunsthandlung wurde blass um die Nase. »Was sagen Sie da, Herr Voss? Das Bild wurde mir eben zum Verkauf angeboten. Es stammt aus Familienbesitz, wie mir versichert wurde.«
    »An Ihrer Stelle würde ich diese Herren genau danach fragen, aus welchem Familienbesitz es stammt.« Carlo warf seinen Pokerfreunden einen scharfen Blick zu.
    Die wurden zunehmend unruhig. Der grauhaarige Mann, der heute statt Strickjacke einen schwarzen Anzug trug, legte das Bild hastig in den Koffer zurück und klappte ihn zu. »Wir haben es uns anders überlegt. Wir möchten das Gemälde doch nicht verkaufen.«
    Die Spieler wollten gerade den Rückzug antreten, da standen plötzlich Kommissar Peters und Polizeimeister Conrad vor ihnen.
    »Einen Augenblick noch«, sagte der Kommissar und zückte seinen Ausweis. »Wir sind von der Polizei. Wo haben Sie das Bild her?«
    »Von ... äh ... einer Erbtante«, stammelte einer der Männer. Ein anderer nickte eifrig. »Aus Amerika. Unsere Tante wohnte in New York und war stinkreich.«
    »Sie lügen«, mischte sich Herr Lambert ein. »Die Bilder dieses Berliner Künstlers wurden bis jetzt nur in Europa gehandelt. Das weiß ich aus zuverlässiger Quelle, von meiner Kollegin Frau Rosendorfer.«
    Carlos Spielerfreunde suchten verzweifelt nach einem Fluchtweg – zu spät. Am Vordereingang hatten sich Polizeimeister Conrad und Carlo postiert. Und vor der Tür zum Nebenraum standen die drei !!! mit Kommissar Peters.
    »Das Spiel ist aus«, sagte Marie. »Sie wissen doch vom Poker, wann es Zeit ist, die Karten auf den Tisch zu legen.«
    »Wir sagen gar nichts!«, rief der grauhaarige Mann. »Wir wollen sofort mit unserem Anwalt telefonieren.«
    Polizeimeister Conrad klimperte mit den Handschellen. »Das können Sie selbstverständlich gerne tun, sobald wir im Präsidium sind.«
    »Aber wir waren es nicht!«, protestierte einer der Spieler und zeigte auf Carlo. »Der Zwillingsbruder von Nick Voss hat es getan!«
    Carlo nahm langsam seine Perücke ab. »Schämt euch ...«, murmelte er. »Euren besten Freund zu verpfeifen!« »Du bist es, Carlo?« Die Spieler waren so geschockt, dass sie sich widerstandslos Handschellen anlegen und abführen ließen. Kommissar Peters nahm den Koffer mit dem gestohlenen Gemälde mit.
    Carlo folgt den Polizisten ohne Handschellen. Als er an den drei !!! vorbeiging, hob Kim die Hand. »Wir drücken dir ganz fest die Daumen! Es wird schon nicht so schlimm werden.« Carlo nickte stumm und versuchte zu lächeln. Marie sah Nicks Bruder nachdenklich hinterher. Auch wenn er wahrscheinlich eine Strafminderung bekommen würde, weil er der Polizei geholfen hatte, wollte sie jetzt lieber nicht in seiner Haut stecken.
    Der Frühling begann dieses Jahr ungewöhnlich bald. Mitte Februar blühten schon überall die Krokusse, Märzenbecher und Osterglocken. Die Luft roch nach Erde und Blüten. Marie stand mit ihrem Vater zu Hause vor dem Altbau. Der Frühlingswind zerzauste übermütig ihre Haare und sie musste an die SMS denken, die sie gerade von Nick bekommen hatte. Er und Eva hatten sich endlich versöhnt. Die Hochzeit würde wie geplant stattfinden und die Dreharbeiten Tür Nick & Eva in Love waren bereits wieder aufgenommen worden. Sogar Katja Meiners durfte mitspielen, nachdem Nick seine Verlobte davon überzeugt hatte, dass er nur sie liebte und sonst keine. Und da dank der drei !!! die Diebstähle aufgeklärt waren, stand der Hochzeit nichts mehr im Wege. Jetzt konnte Marie also doch ihr schickes violettes Kleid mit dem Wasserfall-Rückenausschnitt ausführen, das sie sich extra für die Hochzeit gekauft hatte.
    »Da kommen sie!«, rief Herr Grevenbroich.
    Marie reckte den Kopf. Ein weißer Kastenwagen bog in ihre Straße ein. Mit dröhnendem Motor steuerte der LKW unaufhaltsam auf sie zu. Maries Herz verkrampfte sich. Der Augenblick, vor dem sie sich so lange gefürchtet hatte, war da. Ab heute würde ihr Leben nicht mehr so sein wie vorher. Bremsen quietschten. Die Fahrertür ging auf und Tessa sprang lässig die Stufen hinunter. Helmut Grevenbroich lief ihr entgegen. »Herzlich willkommen zu Hause!« Er küsste sie und Marie sah schnell weg.
    »Hallo Marie!«, sagte Tessa. »Vielen Dank, dass wir bei euch wohnen können.« Ihr Lächeln war offen und herzlich.
    »Bitte«, murmelte Marie. Mehr brachte sie nicht heraus, weil sie einen dicken Kloß im
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