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Die drei !!! - Achtung Promihochzeit

Die drei !!! - Achtung Promihochzeit

Titel: Die drei !!! - Achtung Promihochzeit
Autoren: Henriette Wich
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...«
    Blitzschnell schoss Carlo von seinem Stuhl hoch und kippte den Tisch um. Vier halbvolle Biergläser und ein Aschenbecher rutschten auf Marie zu. Den Gläsern konnte sie gerade noch ausweichen, aber der Aschenbecher samt Inhalt landete auf ihrem Mantel. Dann hörte sie es krachen und klirren. Bier spritzte durch die Gegend.
    »Carlo, was soll das, zum Teufel?«, fluchte der Mann mit der Strickjacke.
    »Tickst du jetzt nicht mehr richtig?«, rief ein anderer.
    Carlo antwortete nicht. Er sprang über Glasscherben, hetzte zur Tür und rannte davon. Nach einer Schrecksekunde rannte Marie hinterher.
    »He, was ist denn hier los?«, beschwerte sich der Wirt.
    Marie warf ihm eine Kusshand zu. »Der Espresso war molto buono. «
    Als sie die Eingangstür aufriss und hinaus in den nasskalten Abend trat, kam sie genau im richtigen Augenblick dazu, als Carlo Kim und Franzi direkt in die Arme lief.
    »Hoppla!«, rief Franzi. »Nicht so schnell, junger Mann!« Carlo fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Kim, Franzi? Was macht ihr denn hier? Lasst mich sofort los!«
    »Wir denken gar nicht daran«, sagte Kim.
    Die drei !!! fassten sich an den Händen und bildeten einen undurchdringlichen Kreis um Carlo. Nicks Bruder versuchte, aus dem Kreis zu entkommen. In seiner Panik stellte er sich so ungeschickt an, dass es eine Kleinigkeit war, ihn daran zu hindern.
    »Gib auf, Carlo!«, sagte Franzi. »Wir wissen, dass du Nicks Geld und das Gemälde gestohlen hast. Die Videokamera über dem Eingang hat alles festgehalten. Du wurdest gefilmt, als du am Samstagabend um 21:03 Uhr Nicks Villa betreten und um 21:12 Uhr mit deiner Sporttasche wieder verlassen hast.« »Und in der Sporttasche war das echte Gemälde, das du beim selbst ausgelösten Stromausfall gegen das falsche ausgetauscht hast«, fügte Marie hinzu, riss sich die Perücke vom Kopf und schüttelte ihre langen blonden Haare.
    Eine Straßenlaterne beleuchtete Carlos bleiches Gesicht. Passanten gingen mit gleichgültigen Gesichtern vorbei. Da sackte Nicks Zwillingsbruder in sich zusammen. Wenn die drei !!! ihn nicht aufgefangen hätten, wäre er der Länge nach auf den matschigen Gehsteig gefallen. »Marie, du bist es ... Ja, ich ... ich war’s«, stammelte Carlo und konnte dabei keinem in die Augen sehen.
    Kim tat Nicks Zwillingsbruder plötzlich leid. Was musste bloß passiert sein, dass er zu so etwas fähig war? Sosehr Kim ihre eigenen Brüder nervig fand, sie konnte sich nicht mal im Traum vorstellen, sie zu bestehlen. »Gut, dass du die Tat gleich eingestehst«, sagte sie ruhig. »Jetzt musst du uns nur noch das Originalgemälde zurückgeben.«
    Carlo richtete sich auf und strich sich eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn. »Das geht leider nicht. Ich hab das echte Bild nicht mehr. Das musste ich meinen Spielerfreunden geben, um meine Schulden abzubezahlen.«
    Marie war drauf und dran, in Billys Cafe zurückzugehen. Wenn es sein musste, würde sie sich das Bild auch mit Gewalt holen. Carlo griff nach ihrem Arm. »Den Weg kannst du dir sparen. Das Bild ist nicht im Cafe.«
    »Wo ist es dann?«, fragte Franzi ungeduldig. »Ist es beim Fälscher? Wer hat das Gemälde überhaupt so schnell und so gut kopiert? Warst du das?«
    Carlo schüttelte den Kopf. »Nein, nein! So was könnte ich gar nicht. Meine Freunde haben einen guten Fälscher organisiert, ich habe ihnen Fotos vom Gemälde geliefert. Erst wollten sie ja, dass ich das Bild einfach stehle. Ich bin selber schuld!« Er raufte sich die Haare. »Ich war so dumm, ihnen von dem Gemälde zu erzählen. Als ich mich geweigert habe, es zu klauen, hatten sie plötzlich die grandiose Idee mit der Fälschung. Ich wollte das alles nicht, das müsst ihr mir glauben. Die haben mich gezwungen. Die Spielschulden ... Ich konnte sie nicht bezahlen, deshalb war ich ja auch eine Weile in Spanien untergetaucht. Meine Freunde haben mir mit der Polizei gedroht, wenn ich das Bild nicht gegen die Fälschung austausche. Die haben mich total in der Hand ... Jetzt müsste das Originalgemälde noch bei ihnen sein, sie wollen es aber so schnell wie möglich an einen Kunsthändler verkaufen.« Carlos Stimme war immer brüchiger und heiserer geworden. Als er schwieg, scharrte er mit den Fußspitzen im schmutzigen Schneematsch.
    Die drei !!! lockerten ihren Kreis ein wenig. Nicks Zwillingsbruder sah nicht danach aus, als ob er jetzt noch abhauen wollte. Statt weitere Fragen zu stellen, warteten sie einfach ab. Die Erfahrung bei früheren Fällen
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