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Die drei !!! - Achtung Promihochzeit

Die drei !!! - Achtung Promihochzeit

Titel: Die drei !!! - Achtung Promihochzeit
Autoren: Henriette Wich
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endlich! Zwischendurch dachte ich schon, ich müsste mit den beiden Weihnachten feiern.« Helmut Grevenbroich hatte Tessa und ihrer Tochter großzügig Unterschlupf angeboten, weil sie wegen eines Wasserrohrbruchs aus ihrer Wohnung vertrieben worden waren. Zum Glück war der Rohrbruch kurz vor Weihnachten behoben worden. Trotzdem würde Marie die schreckliche Zeit nie vergessen. Und im Gegensatz zu ihrem Vater vermisste sie Tessa überhaupt nicht. »Tut mir bitte einen Gefallen!« Marie stampfte mit den Füßen auf. »Streicht den Namen Tessa aus eurem Wortschatz. Heute Nachmittag will ich nichts mehr von ihr hören.« »Einverstanden«, sagte Kim. Lachend hakte sie sich bei Marie unter und stapfte mit ihr über den knirschenden Schnee zur U-Bahn.
    In der Fußgängerzone tobte das Leben. Schon von Weitem hörten die drei !!! das fröhliche Kreischen hinter dem Zaun der Eislaufbahn. Die halbe Stadt schien heute auf die Idee gekommen zu sein, eislaufen zu gehen. Entsprechend lang war die Schlange vor der Kasse.
    Kim wickelte ihren gestreiften XXL-Schal enger um den Hals. »Wenn wir endlich dran sind, können sie uns am Imbissstand als gefrorene Makrelen verkaufen.«
    »Du hast nicht zufällig einen VIP-Ausweis bei dir?«, erkundigte sich Franzi bei Marie.
    Marie verdrehte die Augen. »Nein, leider nicht.«
    Manchmal hatten ihre Freundinnen komische Vorstellungen. Nur weil Herr Grevenbroich viele Leute aus dem Showbiz kannte, hieß das noch lange nicht, dass Marie in sämtliche Locations kostenlos rein durfte. Stöhnend reihten sich die drei!!! in die Schlange ein.
    Plötzlich spürte Marie einen Ellbogen im Rücken. Empört drehte sie sich um. »Kannst du nicht aufpassen?« Als sie in zwei schöne blaue Augen sah, verflog ihr Ärger sofort. »Viktor, was machst du denn hier?«
    »Eislaufen, was sonst?« Ihr Mitschüler grinste von einem Mundwinkel zum anderen. Dann pfiff er bewundernd durch die Zähne. »Cooles Outfit!«
    »Ach, das hab ich mir nur schnell übergeworfen«, behauptete Marie.
    Viktor und sein Freund Lars gehörten schon länger zu ihren Verehrern. Ab und an flirtete Marie mit ihnen, um nicht aus der Übung zu kommen. In letzter Zeit war ihr das Flirten allerdings wegen einer gewissen Person, deren Namen sie heute auf keinen Fall mehr hören wollte, vergangen. Selbst an Leonard und Jo, ihre Flirtopfer aus vergangenen Zeiten, dachte Marie nur flüchtig, was eindeutig kein gutes Zeichen für den Stand ihres Gefühlsbarometers war.
    »Ist Lars auch da?«, erkundigte sie sich bei Viktor.
    Ihr Mitschüler nickte. »Er steht schon vor der Kasse. Komm! Nimm deine Freundinnen mit.«
    Auf einmal waren Kim, Franzi und Marie doch VIPs. Sie ignorierten die Proteste der Leute, an denen sie sich vorbeidrängten, und liefen auf Lars zu. Eine Minute später waren sie drin. Die Eislaufbahn war rappelvoll. Familien und verliebte Pärchen drehten ihre Runden über das glitzernde Eis. Ihre gute Laune hätte ansteckend sein müssen, aber aus irgendeinem Grund wurde Marie traurig.
    »Hey, worauf wartest du?«, rief Lars ihr zu.
    Das kleine Grübchen an seinem Kinn war wirklich sehr süß, aber Marie spürte nicht einmal das leiseste Kribbeln im Bauch. »Lauft schon mal vor, ich komme nach«, sagte sie und ging in die Knie, um ihre Schlittschuhe anzuziehen.
    Enttäuscht zogen Viktor und Lars ab. Marie starrte ihnen nach. Als Viktor sich noch einmal kurz umdrehte und ihr zuwinkte, spürte Marie plötzlich einen Stich in der Brust. Genauso hatte Holger ihr zugewunken, damals am Valentinstag. Wehmütig sah Marie zur Mitte der Bahn hinüber. Dort, wo jetzt ein Mädchen Pirouetten drehte, hatte Holger sie zum ersten Mal geküsst, mit seinen kühlen, sanften Lippen, und in ihrem Herzen eine Kerze angezündet.
    »Ach Holger ...«, murmelte Marie. Was war bloß passiert mit ihrer großen Liebe? Warum war die helle Flamme der Kerze irgendwann erloschen? Lag es wirklich nur daran, dass Holger in Billershausen wohnte und sie sich wegen der Entfernung auseinandergelebt hatten?
    Kim sah Marie überrascht an. »Wie war das? Hast du gerade von Holger gesprochen?«
    Maries von der Kälte gerötete Wangen wurden noch eine Spur röter. »Äh ... nein«, schwindelte sie. »Da musst du dich verhört haben.« Marie lächelte ihre Traurigkeit weg. »Was haltet ihr von einem kleinen Wettlauf? Wer zuerst zwölf Runden schafft, bekommt von den anderen eine Waffel mit heißen Kirschen und Sahne spendiert.«
    Kim lief das Wasser im Mund zusammen. Im
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