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Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Titel: Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots
Autoren: H Wich
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flüsterte Franzi zurück.
    Zu dritt schlichen sie zum Baum hinüber und Franzi ließ erleichtert den schweren Rucksack ins Gras fallen. Dann packte sie ihn zusammen mit Kim und Marie aus. Den wichtigsten Gegenstand deponierten sie im Baum gegenüber, in einer Astgabel, die sich in der Nähe des Lochs befand. Danach legten sie Kims Handy und die übrigen Dinge zurecht, die sie gleich brauchen würden. Und amSchluss suchte jede einen geeigneten Platz zum Verstecken.
    Dann lauschte Marie in die Nacht hinaus und versuchte, selbst das kleinste Geräusch einzufangen. Eine Biene, die noch nicht müde genug war, summte leise. Eine Amsel flog auf. Marie zuckte jedes Mal nur leicht zusammen, doch dann stockte ihr plötzlich der Atem. Täuschte sie sich oder waren da Schritte?

Totenzauber
    Marie hatte sich nicht getäuscht. Vom Gartentor her kamen eindeutig Schritte herüber, langsam und vorsichtig. Jemand bemühte sich, sehr leise zu sein. Trotzdem gelang es ihm nicht ganz.
    Um die anderen zu warnen, legte Marie die Hände an den Mund und ahmte den verhaltenen Ruf einer Eule nach. Sie hatte lange dafür geübt und der Ruf war so perfekt, dass er richtig echt klang.
    Sofort waren Kim und Franzi in Alarmbereitschaft, aber auch sie hatten die Schritte bereits vorher gehört. Sie kamen näher und näher. Maries Herz klopfte schneller. Hoffentlich hatten sie sich auch gut genug versteckt! Sie durfte gar nicht daran denken, was passierte, wenn die Grabräuber sie entdeckten. Marie zwang sich, ruhig aus- und einzuatmen. Dann, als die Schritte schon sehr nahe waren und plötzlich stehen blieben, sah sie vorsichtig durch die Zweige und sah den Schatten eines kleinen Mannes. Seltsam, der Mann war allein! Sie hatte fest damit gerechnet, dass es mehrere Männer sein würden. Einer schaffte die schwere Arbeit doch gar nicht. Aber dann fiel ihr ein, dass er wahrscheinlich nur die Vorhut war und die anderen bestimmt gleich nachkommen würden.
    Die drei !!! blieben stocksteif stehen und bewegten sich keinen Millimeter von der Stelle. Trotzdem hatten sie tierische Angst, dass der Mann ihren Atem und ihren Herzschlag hören konnte. Im Moment konnten sie nicht mal etwas tun, sie mussten warten, bis die Komplizen dazukamen.
    Der Mann bleib schweigend stehen. Was machte er bloßso lange? Wollte er im Garten Wurzeln schlagen? Marie spähte ein zweites Mal durch die Zweige hindurch. Da fiel ihr Blick auf seine Schuhe: Der Mann trug trotz der Kälte braune, ausgelatschte Sandalen, Sandalen, die ihr irgendwie bekannt vorkamen. Vorsichtshalber sah Marie noch mal genauer hin und plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Diese Schuhe waren unverwechselbar. Die Größe des Mannes stimmte auch, sogar seine Haare waren so zerzaust wie immer. Im Licht der Sterne schimmerten sie silbern statt grau.
    Als Marie sich absolut sicher war, sah sie zu Kim und Franzi hinüber. Die beiden grinsten ihr zu, also hatten sie den Mann auch schon identifiziert.
    Da holte Marie tief Luft und flüsterte: »Professor Degen!«
    Der Professor fuhr herum und stotterte: »W…was? W…wie? Wer ist da?«
    Ruhig traten die drei !!! aus ihrem Versteck heraus.
    »Keine Panik!«, flüsterte Franzi. »Wir sind’s nur.«
    In dem Moment kam der Mond hinter seiner Wolke hervor und tauchte Professor Degens Gesicht, das ohnehin bleich war, in ein fahles, gespenstisches Licht. Der sonst so sprachbegabte Wissenschaftler rang sichtlich nach Worten. »Ihr … das gibt’s doch … was macht ihr denn hier?«
    »Vermutlich dasselbe wie Sie«, sagte Kim. »Wir warten auf die Grabräuber.«
    Professor Degen fuhr sich nervös durch die Haare. »Aber das könnt ihr nicht machen, ich hab euch doch gesagt, dass das viel zu gefährlich für euch ist!«
    »Ach, wirklich?«, sagte Marie und zog ihre linke Augenbraue hoch. »Das sehen wir anders. Wir sind Detektivinnen und tun nur unsere Arbeit.«
    »Bitte!«, sagte der Professor flehend. »Geht wieder nach Hause.«
    Jetzt wurde es Franzi zu bunt. »Wir denken gar nicht daran! Außerdem ist es dafür sowieso zu spät, die Räuber werden nämlich gleich da sein.« Sie warf einen Blick auf das beleuchtete Display ihrer Armbanduhr, deren Ziffern 21:55 anzeigten. »Ich schätze, ungefähr in fünf Minuten.«
    »Woher wisst ihr das denn so genau?«, wollte Professor Degen wissen.
    Kim verzog den Mund zu einem feinen Lächeln. »Tut uns leid, aber darüber können wir keine Auskunft geben. Berufsgeheimnis!«
    Der Professor stieß einen tiefen Seufzer
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