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Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Titel: Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots
Autoren: H Wich
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aus. »Ich hab schon verstanden. Vielleicht ist es ja sogar ganz gut, dass wir zu viert sind. Dann können wir die Räuber leichter überführen.«
    »Aber nur, wenn Sie sich endlich auch verstecken«, sagte Marie. »Mitten auf der Wiese sehen die Sie doch sofort.«
    »Natürlich …«, murmelte Professor Degen und schlüpfte unbeholfen unter die Zweige des Apfelbaums.
    Marie unterdrückte ein Stöhnen. Der Professor hatte ihr gerade noch gefehlt. Er war garantiert zum ersten Mal auf Verbrecherjagd und stellte sich jetzt schon total hilflos an. Kein Wunder, als Professor war er ja auch der klassische Bücherwurm. Hoffentlich vermasselte er ihnen nicht den mühsam vorbereiteten Plan.
    Hier und da raschelten noch ein paar Zweige, dann war es wieder still. Vier Menschen warteten unter dem Apfelbaum, warteten auf das, was kommen würde. Eine Weile passierte gar nichts. Die Minuten zogen sich endlos dahin. Die Glocke der Dorfkirche schlug zehnmal zur vollen Stunde und dann einmal. Schon Viertel nach zehn! Hatteder Briefschreiber sich etwa in der Uhrzeit getäuscht?
    Marie konnte kaum mehr stehen, ihre Beine und ihr Rücken taten weh. Als sie eine kleine Bewegung machte, merkte sie, dass auch noch ihr rechter Fuß eingeschlafen war. Na, toll! Leise bückte sie sich und rieb sich den schmerzenden Knöchel. Doch plötzlich erstarrte sie. Vom Gartentor kamen wieder Schritte herüber! Langsam richtete sie sich auf und fror in einer einigermaßen bequemen Stellung ein.
    Die Schritte kamen näher, noch näher. Es war wieder nur eine Person. Sie blieb stehen. Marie hielt den Atem an und versuchte, durch die Zweige hindurch einen Blick auf den Eindringling zu erhaschen. Doch diesmal versperrte ihr leider ein Baum die Sicht.
    Jetzt setzte sich der Verdächtige wieder in Bewegung. Er kam näher, er kam auf sie zu! Maries Herz setzte kurz aus, bevor es umso schneller weiterschlug.
    Da zischte plötzlich der Professor: »Los, stürzen wir uns auf ihn!«
    Und bevor die drei !!! ihn zurückhalten konnten, schoss er aus dem Baum hervor. Schnell hechteten Kim, Franzi und Marie hinterher. Der Verdächtige war nur zwei Meter von ihnen entfernt. Gemeinsam packten sie ihn und rissen ihn zu Boden. Er wehrte sich heftig und strampelte mit Armen und Beinen, aber er hatte keine Chance gegen vier Gegner.
    »Haben wir dich!«, rief Professor Degen triumphierend. »Du entkommst uns nicht mehr!«
    »Lasst mich los!«, keuchte der Mann. »Loslassen! Ich bin unschuldig.«
    Die drei !!! und der Professor dachten nicht daran, loszulassen. Stattdessen drehten sie den Mann auf den Rücken und drückten mit vereinten Kräften seine Arme und Beine ins Gras. Dabei fiel ihm seine Kappe vom Kopf.
    »Wer sind Sie?«, rief Professor Degen. »Wie heißen Sie?«
    Bevor er antworten konnte, pfiff Franzi durch die Zähne. »Das gibt’s doch nicht! Der Typ mit dem blauen Anorak und der Baseballkappe!«
    Jetzt erkannten auch Marie und Kim den Mann wieder, den sie erst gestern verfolgt hatten. Er war etwa Mitte zwanzig, hatte kurze braune Haare und einen Schnurrbart.
    »Ihr kennt mich?«, fragte der Mann fassungslos, während er die Gesichter seiner Gegner musterte.
    »Zumindest kennen wir Ihre Briefe«, sagte Kim. »Die Briefe, die Sie meinem Vater geschrieben haben, Herrn Jülich.«
    Der Mann schnappte nach Luft. »Das stimmt! Aber die Briefe waren für ihn bestimmt, wie seid ihr da dran gekommen?«
    Marie seufzte. »Das ist eine lange Geschichte, dafür haben wir jetzt keine Zeit. Nur so viel: Kim, Franzi und ich sind Detektivinnen und wollen die Grabräuber überführen. Und Professor Degen …«, sie suchte nach dem passenden Wort, »unterstützt uns dabei.«
    »Das will ich auch!«, sagte der Mann eifrig und versuchte, sich aus den festen Griffen zu befreien, die ihn immer noch am Boden hielten. »Ich war mir nicht sicher, ob Herr Jülich auch wirklich die Botschaft entschlüsseln und kommen würde, deshalb bin ich hier. Ich kann euch helfen.«
    Die drei !!! und der Professor tauschten einen zögernden Blick. Der Mann schien die Wahrheit zu sagen und sein Gesicht sah ehrlich aus. Sie mussten ihm vertrauen. Außerdem hatten sie ohnehin keine andere Wahl: Die Zeit lief ihnen davon. Die Grabräuber konnten jeden Moment auftauchen.
    »Gut«, sagte Franzi. »Wir glauben Ihnen.«
    Sie ließen den Mann los, der stöhnend seine schmerzenden Glieder streckte und sich vom Boden hochrappelte.
    Kim sah ihm nachdenklich dabei zu. »Sie können uns tatsächlich helfen. Hören
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