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Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen
Autoren: Henriette Wich
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Publikum kürt den Sieger.
    Das ist deine Chance!
    SEI DABEI!
    Kim ließ den Flyer sinken. »Das Lomo organisiert einen Poetry-Slam?«, fragte sie überrascht.
    Franzi nickte. »Cool, oder?«
    Marie runzelte die Stirn. »Ist ein Poetry-Slam nicht so eine Art Dichterwettstreit?«
    »Genau«, bestätigte Kim. »Jeder kann dort auf der Bühne seine selbst geschriebenen Texte vorlesen. Meistens ist die Zeit auf fünf Minuten pro Teilnehmer begrenzt. Die Slammer treten gegeneinander an und das Publikum entscheidet durch seinen Applaus, wer gewinnt.«
    »Klingt gut«, sagte Marie. »Machst du mit?«
    Kim schüttelte heftig den Kopf. »Bist du verrückt? Ich würde lieber sterben, als meine Geschichte vor lauter fremden Leuten vorzulesen. Außerdem ist sie noch nicht fertig.«
    Kim hasste es, im Mittelpunkt zu stehen. Wenn sie in der Schule ein Referat halten musste, bekam sie vor Aufregung jedes Mal Herzklopfen und feuchte Hände. Sie war immer heilfroh, sobald sie es hinter sich hatte.
    »Dann wäre der Slam doch der perfekte Anlass, deine Kurzgeschichte endlich zu beenden.« Franzi tippte auf den Flyer, den Kim auf den Tisch gelegt hatte. »Das ist eine super Gelegenheit, um zu testen, wie deine Texte bei anderen Leuten ankommen.«
    »Nein, danke!« Kim zog die Schultern hoch. »Weißt du, was passiert, wenn ein Slammer dem Publikum nicht gefällt? Er wird gnadenlos ausgebuht! Das würde ich nicht überleben …« Allein bei der Vorstellung wurde Kim beinahe übel. Vielleicht lag das aber auch daran, dass sie bereits fünf Neujahrswaffeln mit reichlich Sahne verdrückt hatte.
    »Ach was, du wirst bestimmt nicht ausgebuht«, sagte Marie. »Zumindest Franzi und ich werden dir zujubeln, versprochen!«
    Kim grinste schief. »Das ist lieb von euch. Ich werde darüber nachdenken, okay?« Ihre Freundinnen brauchten ja nicht zu wissen, dass ihre Entscheidung längst gefallen war: Nie im Leben würde sie sich freiwillig in aller Öffentlichkeit lächerlich machen!
    Franzi nahm die bauchige Kanne und goss ihren Freundinnen Tee nach. »Ich soll euch übrigens von Felipe grüßen. Wir haben vorhin geskypt.«
    »Danke!« Marie warf ihrer Freundin einen mitfühlenden Blick zu. »Vermisst du ihn immer noch so sehr? Also, ich würde es ja keine einzige Woche ohne Holger aushalten.«
    Franzis Freund Felipe war Halbmexikaner und machte schon seit mehreren Monaten ein Praktikum in einem mexikanischen Museum. Holger hingegen, mit dem Marie zusammen war, wohnte nur wenige Gehminuten von Marie entfernt im schicken Ostviertel und die beiden sahen sich fast täglich.
    »Anfangs war es schwer, aber inzwischen habe ich mich halbwegs an unsere Fernbeziehung gewöhnt«, erzählte Franzi. »Natürlich fehlt mir Felipe. Andererseits habe ich so mehr Zeit für meine Hobbys. Ich kann mit Tinka ausreiten, wann ich will, oder stundenlang mit Leonhard durch den Skatepark cruisen.«
    Franzi hatte ein eigenes Pony, das sie über alles liebte. Außerdem war sie sehr sportlich und ging gerne skaten, joggen, klettern oder schwimmen.
    Kim grinste vielsagend. »So, so, du triffst dich also immer noch regelmäßig mit Leonhard. Das ist ja hochinteressant!«
    Prompt lief Franzi rot an. »Wie oft soll ich es euch noch sagen? Leonhard und ich sind einfach nur gute Freunde, mehr nicht!«
    Marie schnaubte spöttisch. »Das denkst auch nur du. Leonhard ist bis über beide Ohren in dich verliebt, so sieht’s aus!«
    »Unsinn!« Franzi schüttelte den Kopf. »Zwischen uns läuft nichts und damit basta!«
    Kim und Marie wechselten einen Blick, doch ehe sie nachhaken konnten, öffnete sich die Tür und ein Schwall kalter Luft drang in den Pferdeschuppen. Frau Winkler erschien auf der Schwelle.
    »Hallo, ihr drei«, begrüßte sie die Mädchen. »Wie schmecken euch meine Neujahrswaffeln?«
    »Gut, wie du siehst.« Franzi hielt ihrer Mutter die leere Schale hin.
    »Die Waffeln waren wirklich köstlich«, bestätigte Kim.
    »Freut mich.« Frau Winkler lächelte Kim und Marie zu. »Habt ihr Lust auf Lasagne? Ich habe gerade eine große Portion in den Ofen geschoben. Wenn ihr mögt, könnt ihr zum Abendessen bleiben. Natürlich nur, wenn eure Eltern nichts dagegen haben.«
    »Gern!« Lasagne war Kims absolutes Lieblingsessen. Außerdem wusste sie aus Erfahrung, dass Frau Winkler nicht nur gut backen, sondern auch himmlisch kochen konnte. Marie nickte ebenfalls.
    »Prima! In einer halben Stunde gibt es Essen.« Frau Winkler drehte sich um und schloss die Tür hinter sich.
    Kim
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