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Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen
Autoren: Henriette Wich
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Fernsehserie aufgebaut wurde.«
    »Alles klar, dann suchen wir ihn dort.« Marie humpelte extra dramatisch los.
    Kim und Franzi nahmen sie in die Mitte und stützten ihre Freundin behutsam. Sobald Luc und Sam sie nicht mehr sehen konnten, verdoppelten die Detektivinnen das Tempo.
    Das Bauernhaus lag abseits der Hallen neben ausrangierten Kulissenteilen und alten Fahrzeugen, die nicht mehr benutzt wurden. Dieser Teil der Filmstadt war nur schwach beleuchtet und wirkte wie eine verlassene Geisterstadt.
    Marie bekam eine Gänsehaut. »Ziemlich unheimlich hier«, flüsterte sie.
    Kim fühlte sich auch nicht gerade wohl. »Am liebsten würde ich meine Taschenlampe anmachen, aber das Licht könnte uns verraten.«
    »Pssst!«, machte Marie. »Wir müssen vorsichtig sein.«
    Die drei !!! duckten sich und schlichen lautlos wie die Indianer zum Bauernhaus. Wenige Meter davor versteckten sie sich hinter einer Tanne. Das Gebäude hatte kleine Sprossenfenster und ein tief gezogenes Dach, das mit Steinen beschwert war. Das Mauerwerk bröckelte bereits an mehreren Stellen und war von dunklem Efeu überwuchert.
    Marie ließ ihren Blick über die Fenster im Erdgeschoss wandern. Plötzlich hielt sie inne. »Ich habe einen Schatten gesehen, rechts neben dem Eingang.«
    »Tristan ist also wirklich da drin«, raunte Franzi. »Der wird gleich eine böse Überraschung erleben.«
    Die Detektivinnen verließen ihr Versteck und wagten sich noch näher ans Haus heran. Kim lief schnell ums Eck und stellte fest, dass es neben der vorderen Eingangstür auch noch eine Hintertür gab. »Den Fluchtweg schneiden wir ihm ab«, flüsterte sie. »Sollen wir uns aufteilen?«
    Franzi hatte eine bessere Idee. Sie holte zwei Bretter, die im Vorgarten auf dem Rasen lagen, verbarrikadierte damit die Hintertür und grinste zufrieden. »Das hätten wir!«
    »Okay.« Kim setzte die vorbereitete SMS ab.
    Jetzt kam der schwierigste Teil des Plans. Zu dritt schlichen sie wieder nach vorne. Marie zischte: »Auf mein Zeichen. Drei, zwei, eins … LOS!«
    Mit Gebrüll stürmten sie das Bauernhaus und rannten in den ersten Raum auf der rechten Seite. Es war die Küche. Beim schwachen Schein einer Kerze saß Tristan mit einem anderen Mann auf der Eckbank. Auf dem Eichentisch türmte sich ein Berg Geldscheine.
    »Das Spiel ist aus«, sagte Marie. »Die Polizei wird gleich hier sein und das Falschgeld beschlagnahmen.«
    »Die Polizei?« Tristans Komplize sprang entrüstet auf. »Ihr macht Witze! Was wollt ihr überhaupt hier?«
    Franzis Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. »Wir wollen für Recht und Ordnung sorgen. Oder ist das etwa kein Falschgeld da auf dem Tisch?«
    »Äh … doch«, gab Tristan zu. Ungläubig starrte er Marie an. »Wie bist du aus der Abstellkammer rausgekommen?«
    Marie setzte ihr Pokerface auf. »Kein Kommentar. Ziemlich viele Straftaten haben Sie auf dem Gewissen: Schmuggel und Verbreitung von Falschgeld, Betrug, Freiheitsberaubung, Körperverletzung.« Sie hob das rechte Knie hoch, das am meisten abbekommen hatte.
    »Jetzt reicht’s! Diesen Schwachsinn höre ich mir nicht länger an.« Tristans Komplize quetschte sich an den drei !!! vorbei und floh zum Hinterausgang.
    »Lass das, Jakob!«, rief Tristan ihm nach.
    Sie hörten, wie Jakob verzweifelt an der Tür rüttelte. »Verdammt, warum geht die nicht auf?«
    »Scheint zu klemmen«, bemerkte Franzi schadenfroh.
    Nach zwei weiteren vergeblichen Versuchen kehrte Jakob wütend zurück. »Damit das schon mal klar ist: Ich hab mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun!«
    »Das können Sie gerne der Polizei erzählen.« Kim lächelte höflich. »Ob die Ihnen allerdings glauben wird, bezweifle ich.«
    Aus weiter Ferne hörte man einen Polizeiwagen mit Martinshorn. Jakobs Augen flackerten panisch. Er machte einen unbeholfenen Schritt in Richtung Flur, aber Kim und Franzi stellten sich demonstrativ in den Türrahmen.
    Marie lehnte sich gegen die Küchenzeile. »Das wäre jetzt übrigens der passende Zeitpunkt für ein Geständnis. Gibt es etwas, das Sie uns sagen möchten, Tristan?«
    Der Freund des Produzenten sackte in sich zusammen. »Ihr könnt euch doch überhaupt nicht vorstellen, wie schweineteuer das Leben auf Mykonos ist! Ich bin vor zehn Jahren ausgewandert und verdiene als Berater wirklich nicht schlecht. Aber wenn man beim Jetset dabei sein will, flutscht einem das Geld zwischen den Fingern durch.«
    »Ich zerfließe gleich vor Mitleid«, warf Franzi sarkastisch ein.
    Tristan
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