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Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Titel: Die drei !!!, 16, Total verknallt!
Autoren: M von Vogel
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traurigen Augen machten sie total fertig. Aber den ersten Schritt musste sie machen, das war sie ihm schuldig.
    »Ich wollte auch mit dir reden«, fing sie stockend an. »Ich war so gemein zu dir. Das tut mir alles wahnsinnig leid. Ich wollte dich nicht verletzten, aber …«
    »Schon gut«, unterbrach Holger sie. »Eine Trennung tut immer weh. Du kannst nichts dafür.«
    Marie musste schlucken. Wie konnte Holger selbst jetzt noch so verständnisvoll zu ihr sein, nach all dem, was sie ihm angetan hatte?
    »Doch, ich kann was dafür!«, protestierte sie. »Ich hätte andere Worte finden müssen. Ich wollte es dir erklären und mich bei dir bedanken für die wunderbare Zeit, die wirhatten, aber … aber ich hab es einfach nicht geschafft!«
    Zum ersten Mal lächelte Holger. Marie konnte es nicht sehen, aber sie merkte es an seiner Stimme, die plötzlich viel wärmer klang. »Ja, das hatten wir wirklich, eine wunderbare Zeit! Ich wollte es lange nicht wahrhaben, dass sich etwas verändert hat zwischen uns, dass du mir fremd geworden bist, weil wir uns so selten gesehen haben …«
    »Was?«, rief Marie. »Dir ist es genauso gegangen?«
    Holger nickte. »Ja. Unsere Fernbeziehung hat mich fertig gemacht. Erst hab ich gelitten wie ein Hund, und dann hab ich gemerkt, dass ich nicht mal mehr richtig glücklich sein konnte, wenn wir uns getroffen haben. Ich hab schon seit einer Weile darüber nachgedacht, ob eine Trennung nicht das Beste wäre.« Er blieb stehen und fuhr sich durch die schwarzen Haare.
    Die Geste war Marie so vertraut, dass sie Holger am liebsten um den Hals gefallen wäre. Stattdessen scharrte sie mit ihren Stiefeln im Schneematsch und murmelte: »Dann bin ich dir zuvorgekommen? Du wolltest also auch Schluss machen?«
    »Ja«, sagte Holger leise. »Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.«
    Marie hatte das Sprichwort schon oft gehört, aber zum ersten Mal verstand sie es wirklich. Zwei Tränen rollten ihr über die Wangen, doch sie merkte es nicht einmal. »Und du bist wirklich nicht sauer auf mich?«, fragte sie.
    Holger schüttelte den Kopf. »Nein. Das war ich nur am Anfang, als du einfach so abgerauscht bist, aber jetzt bin ich nicht mehr sauer, nur noch traurig.«
    »Ich bin auch traurig«, flüsterte Marie. »Und ausgerechnet am Valentinstag mussten wir uns trennen …«
    Wieder sah sie Holger mit der Rose vor ihr im Schnee knien. So traurig und schön das Bild war, etwas verwirrte sie daran. »Aber warum hast du mir dann überhaupt noch die Rose geschenkt, wenn du dich sowieso von mir trennen wolltest?«
    Holger seufzte. »Ich wollte einen allerletzten Versuch machen, unsere Beziehung zu retten. Bis zum Schluss hab ich die Hoffnung nicht aufgegeben, obwohl ich wusste, wie gering die Chancen waren. Wie der Versuch ausgegangen ist, weißt du ja …«
    »Ja.« Marie vergrub die Hände tief in den Taschen ihrer Jacke. Sie hätte Holger so gerne noch ein letztes Mal berührt, aber sie traute sich nicht.
    Da machte Holger einen Schritt auf sie zu. Als Marie den Kopf hob, waren seine grünen Augen ganz nah. Er streckte die Arme aus, und Marie ließ sich wie eine Ertrinkende hineinfallen.
    »Ich werde dich nie vergessen«, murmelte sie in sein Haar hinein. »Niemals!«
    »Ich dich auch nicht«, flüsterte Holger.
    Er drückte sie fest an sich. Nach einer Weile löste sich Marie ein wenig von ihm und sah über seine Schulter hinweg in den neu einsetzenden Regen, der an der Dachrinne des Theaters hinunterlief. Neben der Dachrinne stand jemand. Marie musste blinzeln, bis die verschwommenen Umrisse der Person klar wurden. Dann schlug ihr Herz schneller. Es war Adrian! Marie wusste nicht, wie lange er schon dort stand und sie beobachtete. Auf jeden Fall lange genug, um die falschen Schlüsse zu ziehen. Überraschung und Enttäuschung lagen in seinem Blick. Dann drehte er sich um und ging schnell davon.

Eine glückliche Wendung
     
     
    Kim lag auf ihrem Bett und stopfte sich den letzten Riegel Nussschokolade in den Mund. Sie knüllte das Schokoladenpapier zusammen und warf es in den Papierkorb. Dort stapelten sich bereits leere Gummibärchentüten, Keksschachteln und Schokoriegel-Verpackungen. Immer wenn Kim nachdenken musste oder wenn es ihr nicht gut ging, steigerte sich ihr Süßigkeitenkonsum erheblich. Diesmal kam beides zusammen. Seit dem verpatzten Valentinstag vor zwei Tagen ging es Kim alles andere als gut, und sie musste über eine Menge nachdenken. Sie hatte sich nächtelang den Kopf
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