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Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Titel: Die drei !!!, 16, Total verknallt!
Autoren: M von Vogel
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nicht, mein Schatz.« Frau Jülich gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Hauptsache, du trägst dieTüten.«
    Kim sah sprachlos von ihrer Mutter zu ihrem Vater. Dann platzte sie heraus: »Habt ihr euch wieder vertragen?«
    Herr Jülich kratzte sich etwas verlegen am Kinn. »Wieso? Wir hatten doch gar keinen Streit.«
    »Und warum hast du dann letzte Woche im Wohnzimmer übernachtet? Und nur das Allernötigste mit Mama geredet?« Kim sprang auf und sah ihre Eltern herausfordernd an. »Ben und Lukas könnt ihr vielleicht etwas vormachen, aber mir nicht. In letzter Zeit streitet ihr euch andauernd. Wenn ihr euch trennen wollt, sagt es lieber gleich!« Plötzlich hatte Kim einen dicken Kloß im Hals. Jetzt bloß nicht heulen!
    »Aber Kim! Wie kommst du denn auf so eine Idee?« Frau Jülich sah ehrlich erschüttert aus. »Bloß weil dein Vater und ich hin und wieder eine kleine Meinungsverschiedenheit haben, heißt das noch lange nicht, dass wir uns trennen wollen! Es ist völlig normal, dass man sich in einer Ehe auch mal streitet.«
    »Genau.« Herr Jülich legte den Arm um seine Frau. »Hauptsache, man verträgt sich hinterher wieder. So wie deine Mutter und ich heute. Wir haben uns ausgesprochen, und jetzt ist alles wieder paletti.«
    Kims Mutter schmiegte sich kurz an ihn. »Ach, übrigens«, sagte sie dann zu ihrer Freundin, »ich habe Ingo für heute Abend zum Essen eingeladen. Dann können wir die Einzelheiten der Scheidung noch mal durchsprechen.«
    »Sehr gut.« Juliane lächelte. »Ich bin schon sehr gespannt auf den Herrn Anwalt.«
    »Und ich erst.« Herr Jülich verzog das Gesicht. »Nach Brigittes Schilderungen scheint dieser Ingo ja der perfekte Mann zu sein. Muss ich heute Abend wirklich dabei sein?«
    »Auf jeden Fall!« Frau Jülich setzte ihr strenges Lehrerinnen-Gesicht auf. »Du wirst dich nicht wieder zu deinen Kuckucksuhren verziehen, mein Lieber. Ingo freut sich schon sehr, dich endlich kennen zu lernen, nachdem ich ihm so viel von dir erzählt habe.«
    »Was hast du ihm denn erzählt?«, fragte Kims Vater misstrauisch.
    Seine Frau grinste. »Nur das Beste natürlich. Und keine Angst: An dich kommt Ingo natürlich sowieso nicht heran.«
    »Da bin ich aber froh«, murmelte Herr Jülich. Kims Eltern schauten sich verliebt in die Augen. Dann erinnerten sie sich daran, dass sie nicht allein im Wohnzimmer waren.
    Frau Jülich wurde rot und räusperte sich. »Übrigens wäre es prima, wenn du morgen Abend noch mal auf die Zwillinge aufpassen könntest, Kim. Papa und ich wollen zum Italiener und hinterher ins Theater. Es wird Zeit, dass wir wieder mehr zu zweit unternehmen.«
    Kim nickte. »Klar, kein Problem«, brachte sie hervor. Ihre Stimme zitterte verdächtig.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte sich Frau Jülich besorgt.
    Kim sah ihre Eltern an, wie sie Arm in Arm vor ihr standen, so glücklich und verliebt wie schon lange nicht mehr. Wie hatte sie auch nur eine Sekunde glauben können, dass etwas zwischen ihrer Mutter und diesem Ingo lief? Ihre Mutter hatte keine Affäre, ihre Eltern würden sich nicht scheiden lassen, und ihre Familie würde nicht zerstört werden. Kim war so erleichtert, dass sie sich einfach nicht zurückhalten konnte. Sie fiel erst ihrer Mutter und dann ihrem Vater um den Hals.
    »Wofür war das denn?«, fragte Herr Jülich überrascht.
    Kim zuckte mit den Schultern und lachte. »Ach, einfach nur so!«
    Bevor ihre Eltern weitere Fragen stellen konnten, stürmte Kim die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Dort griff sie als Erstes nach ihrem Handy. Sie musste Franzi und Marie sofort die tollen Neuigkeiten überbringen. Wer hätte gedacht, dass dieser Fall eine so glückliche Wendung nehmen würde?

Bühne frei für die Liebe!
     
     
    Da war es wieder, das schreckliche Lampenfieber! Sosehr Marie sich auch einredete, dass sie im Grunde nichts falsch machen konnte, weil sie heute nur als Statistin auftreten würde, es half nichts: Schon Stunden vor der Premiere von Geschlossene Gesellschaft war sie das reinste Nervenbündel, und als sie die Garderobe betrat, wurde es noch schlimmer. Zum Glück ging es Sandra, Theo und den anderen Schauspielern ganz genauso. Wie aufgescheuchte Hühner liefen sie hin und her. Fast alle waren schon da, bis auf Walter und Adrian.
    Marie suchte sich einen freien Platz und tauschte hastig ihre Alltagsklamotten gegen das strenge Kellner-Kostüm, das mit seinen goldenen Kordeln und Aufschlägen an den Schultern wie eine Fantasieuniform aussah. Dann ließ
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