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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge
Autoren: Anne McCaffrey
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Lediglich Fax machte einen vergnügten Eindruck.
    »Das Kind lebt!« rief jemand in die Halle herunter. Hochblickend erkannte Robinton die Magd, die die Hebamme geholt hatte. »Es ist ein Junge!« Die Stimme der Dienerin klang heiser und beinahe hasserfüllt, fand Robinton.
    Fax funkelte die Magd wütend an. »Was sagst du da, du dreckige Schlampe?«
    »Das Kind lebt. Es ist ein Junge«, bekräftigte sie. Sie sprach mit einer wohl modulierten, kultivierten Stimme, die gar nicht zu einer Bediensteten passte.
    Ein unbändiger Zorn malte sich auf Fax' Zügen ab. Die Leute des Verwalters, die bereits zu Hochrufen angesetzt hatten, verstummten erschrocken.
    »Ruatha hat einen neuen Lord!« verkündete die Magd.
    Die Drachen schmetterten triumphierende Trompetentöne.
    Den Blick fest auf Fax geheftet, schritt die Magd die Treppe herunter. Ihr selbstbewusstes Auftreten setzte nicht nur Robinton in Erstaunen. Nichts schien diese zerlumpte, ungewaschene Frau aufhalten zu können, selbst die Fanfarenstöße der Drachen schienen sie nicht zu beeindrucken.
    Im Gegensatz zu Robinton sah sie die Gefahr nicht kommen. Jählings trat Fax in Aktion. Er stürmte der Frau entgegen, sie als Lügnerin beschimpfend. Ehe die Magd begriff, was er vorhatte, schlug er ihr die Faust ins Gesicht. Die Frau stürzte die Treppe hinunter und blieb bewusstlos auf dem Steinfußboden liegen wie ein Lumpenbündel.
    »Hör auf, Fax!« brüllte F'lar, als der Herr des Hochlands sich anschickte, die ohnmächtige Frau mit Fußtritten zu traktieren.
    Fax wirbelte herum, seine Hand schloss sich um den Griff seines Messers.
    »Du hast vor Zeugen, obendrein vor Drachenreitern, ein Versprechen abgegeben«, fuhr F'lar fort. »Nun steh zu deinem Wort.«
    Fax stieß ein höhnisches Lachen aus. »Ihr Drachenreiter seid ein weibisches Volk. Euer Zeugnis hat keine Gültigkeit.«
    Doch dann wich er einen Schritt zurück, als F'lar sich ihm mit einem Messer in der Hand näherte.
    Robinton erinnerte sich nur allzu gut an eine ähnliche Szene. Doch anders als sein Vater behielt dieser junge Mann einen kühlen Kopf.
    »Weiber seid ihr! Parasiten! Die Macht des Weyrs ist vorbei! Ein für alle Mal!« schrie Fax und nahm Kampfstellung ein.
    Robinton warf einen flüchtigen Blick auf die anderen Männer in der Halle. Fax' Leute freuten sich offensichtlich auf einen guten Kampf und rechneten fest mit dem Tod dieses unwürdigen, schwachen Gegners. Die Drachenreiter verteilten sich in der Halle, wie um Fax' Waffenknechte an einem möglichen Eingreifen zu hindern. Ihre Mienen drückten aus, dass sie volles Vertrauen in ihren Geschwaderführer setzten. Vor allen Dingen der grauhaarige C'gan machte einen gelassenen Eindruck.
    Fax stieß zu, und geschickt wich F'lar der Klinge aus. Beide Männer umkreisten sich lauernd, auf eine Blöße des Gegners wartend.
    Abermals griff Fax an. F'lar ließ ihn dicht an sich herankommen, um dann selbst zu attackieren. Man hörte, wie sein Messer Fax' Kleidung aufschlitzte. Der Herr des Hochlands knurrte wie ein wütender Hund. Mit einer für einen so massigen Mann verblüffenden Behändigkeit fintierte Fax, und dann zerfetzte seine Klinge F'lars ledernes Wams.
    Nun war Fax nicht mehr zu bremsen. Er versuchte, F'lar in eine Ecke abzudrängen. Robinton hielt den Atem an.
    F'lar ging zum Gegenangriff über. Er duckte sich unter Fax' erhobenen Arm hinweg, doch Fax bekam ihn zu fassen. Verzweifelt versuchte F'lar, seine Hand, die das Messer hielt, aus Fax' Klammergriff zu lösen. Doch Fax gab nicht nach. Dann rammte F'lar ihm mit voller Wucht das Knie in den Bauch. Fax ließ ihn los, und F'lar tänzelte zur Seite. Robinton sah, dass er an der linken Schulter blutete.
    Rasend vor Wut und Schmerzen stürzte sich Fax auf den Drachenreiter. F'lar musste ausweichen und zog sich hinter den Tisch mit den Speiseresten zurück.
    Plötzlich schnappte sich Fax eine Hand voll fettiger, heißer Fleischbrocken und schleuderte sie nach F'lar. Der zog den Kopf ein, und als Fax sah, dass sein Trick nicht gelang, rannte er um den Tisch herum. Nur um Haaresbreite verfehlte seine Klinge F'lars Brust. Im selben Moment durchbohrte F'lars Messer Fax' Arm. Wieder umschlichen die beiden Kämpfer einander, während Fax' verletzter Arm kraftlos herunterhing.
    Fax stolperte, und sofort nutzte F'lar seine Chance. Doch der Burgherr war nicht so schwer angeschlagen, wie es den Anschein hatte, und warf F'lar mit einem kräftigen Tritt zu Boden. Robinton glaubte, das Herz bliebe ihm
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