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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge
Autoren: Anne McCaffrey
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stehen. Fax stürzte sich auf den Drachenreiter, um ihm den Todesstoß zu versetzen. Doch irgendwie schaffte es F'lar, wieder auf die Füße zu kommen.
    Vielleicht ließ Fax sich von dieser unerwarteten Aktion überrumpeln. Seine Klinge sauste durch die Luft, und durch die Wucht des Angriffs verlor er die Balance. F'lar hob sein Messer und stieß es dem Herrn über Sieben Burgen in den ungeschützten Rücken.
    Fax stolperte noch zwei, drei Schritte, dann krachte er zu Boden, und der Aufprall auf die Steinplatten war so heftig, dass die blutige Klinge um einen Zoll wieder herausgetrieben wurde.
    ***
    Ein leises Wimmern durchdrang die Stille. Robinton blickte zum Treppenabsatz empor. Droben stand eine Frau und hielt ein in eine Decke gewickeltes Kind im Arm.
    »Der neue Burgherr«, murmelte Robinton. Muss ich jetzt in meiner Eigenschaft als Meisterharfner vortreten, fragte er sich. Er schaute sich um, weil er sehen wollte, wer nun die Initiative ergriff. F'nor, C'gan und K'net umringten F'lar, falls Fax' Leibwachen den Tod ihres Herrn rächen wollten.
    F'lar wischte sich den Schweiß von der Stirn und näherte sich der Magd, die immer noch bewusstlos am Boden lag. Er drehte sie auf den Rücken, und selbst aus der Entfernung bemerkte Robinton den fürchterlichen Bluterguss, der von Fax' Fausthieb herrührte.
    »Hat jemand die Absicht, den Ausgang des Duells anzufechten?« rief F'nor, die Hand am Schwertknauf.
    Etwas an der Magd kam Robinton merkwürdig vertraut vor. F'lar hob die reglose Gestalt vom Boden hoch, und als der wirre, schmutzige Haarschopf nach hinten fiel und einen Blick auf das Gesicht freigab, erinnerte Robinton sich wieder.
    Er blinzelte verdutzt. Aber das war doch nicht möglich. Fax' Schergen hatten das gesamte Ruatha-Geschlecht ausgemerzt. Sollte man ein Mitglied des Clans übersehen haben? Dann – ja dann war diese junge Frau Lessa!
    Die Ruatha-Sippe hatte viele Drachenreiter hervorgebracht, und etliche Weyrherrinnen obendrein. Leute mit diesem Stammbaum besaßen Durchsetzungsvermögen und einen starken, unbeugsamen Willen. Verfügten sie auch über besondere mentale Kräfte?
    In diesem Augenblick wusste Robinton, dass die eigentümlichen atmosphärischen Schwingungen, die durch die Halle pulsierten, von dieser Frau ausgegangen sein mussten. Die Vibrationen hatten die Drachen nervös gemacht und F'lar dazu bewogen, Fax herauszufordern.
    Für Robinton ergab dies alles einen Sinn. Es lag an Lessa, dass in Ruatha all diese sonderbaren Dinge passierten. Lessa war eine reinblütige Ruathanerin, und die Frauen dieser Blutslinie waren für ihren Mut und ihre Entschlossenheit berühmt. Sie besaß den Charakter, der einer Weyrherrin zukam, ein Segen für Pern, sollten die Mahner Recht behalten und die Fäden den Planeten wieder heimsuchen.
    Am liebsten hätte Robinton einen Triumphschrei ausgestoßen. C'gan! Er musste C'gan einweihen, damit der blaue Reiter ein Auge auf Lessa halten konnte. Er musste verhindern, dass sie von dem opportunistischen, passiven R'gul manipuliert wurde. Jetzt kam es darauf an, dass F'lars Drache Mnementh die neue Königin beflog, damit F'lar endlich Weyrführer werden konnte.
    Bis zum nächsten Fädenfall dauerte es vielleicht nicht mehr lange. Die letzte Gewissheit bekämen sie, wenn der Rote Stern im Augenstein der Sternsteine, die sich am Kraterrand des Benden Weyrs befanden, sichtbar wurde, und wenn die aufgehende Sonne zur Zeit der Sonnenwende auf dem Fingerfelsen balancierte. Diese Warnzeichen mussten dann selbst die größten Skeptiker überzeugen.
    »Wie ich sehe, hast du es geschafft, dich in die Burg zu schmuggeln«, flüsterte jemand an seiner Seite.
    »Nip, eines Tages wirst du mich noch zu Tode erschrecken.« Robinton seufzte erleichtert und lehnte sich gegen die Wand. »Wo hast du gesteckt?«
    Nip deutete in Richtung der Küche. Nun bemerkte Robinton, dass sein Freund nach verbranntem Fett und anderen Küchendünsten roch.
    »Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin sehr hungrig.« Robinton trat an den Tisch, nahm sich eine Scheibe Brot und fing gierig an zu essen.
    »Wohin hat er die Frau gebracht?« fragte Nip.
    »Lessa?«
    » Lessa? «
    Vor Erstaunen schnappte Nip nach Luft.
    »Psst! Sie ist die einzige Person, die bewirkt haben könnte, was sich heute hier abspielte.« Robinton schmunzelte verstohlen.
    »Und was ist mit F'lar? Er hat großartig gekämpft. Aber er wurde auch verletzt.«
    »Seine Verwundung schien ihn nicht sehr zu behindern.« Robinton
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