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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge
Autoren: Anne McCaffrey
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Er rannte durch das Portal hinaus auf den dunklen Burghof.
    Robinton sah den riesigen Leib des Bronzedrachens. Er hockte auf seinen mächtigen Hinterbeinen, und mit den krallenbewehrten Vordertatzen hielt er behutsam die junge Frau fest. Furchtlos blickte das Mädchen in die glühenden Facettenaugen des Drachen.
    Doch Unerschrockenheit hatte die Frauen aus dem Ruatha-Geschlecht schon immer ausgezeichnet, sagte sich Robinton. Er überließ es F'lar, mit Lessa zu reden, denn es war wichtig, dass diese beiden Menschen miteinander vertraut wurden.
    Robintons leerer Magen meldete sich mit lautem Knurren, und er nahm sich ein paar Scheiben Fleisch von der Tafel, die er mit Nip und Tuck teilte, der den Trommelturm bereits wieder verlassen hatte.
    »Du hast deine Sache gut gemacht, Tuck«, lobte Robinton den Jungen und kaute an dem zähen Fleisch.
    »Wo hattest du dich versteckt, Meister Robinton?« erkundigte sich Tuck.
    »Zuerst schuftete ich hier als Knecht verkleidet, ehe ich eine Soldatenuniform stibitzte«, antwortete Robinton mit einem Seufzer. »Es war harte Arbeit, das kann ich euch versichern.«
    Nip und Tuck verbissen sich ein Lächeln.
    Ein entsetzlicher Schrei ließ sie zusammenzucken. Dann rannten die drei Männer auf den Burghof.
    »Du darfst ihn nicht töten! Du darfst ihn nicht töten!« kreischte Lessa.
    F'lar war offensichtlich vom Wachwher zu Boden gestoßen worden. Das Tier setzte zu einem neuerlichen Angriff auf den Drachenreiter an. Doch Mnementh holte mit seinem gewaltigen Kopf aus und traf den Wachwher in der Luft. Die Kreatur überschlug sich mehrere Male und landete dann krachend auf den Steinen, wo sie mit gebrochenem Rückgrat liegen blieb. Noch ehe sich F'lar hochrappeln konnte, kniete Lessa neben dem Wachwher und hielt seinen abstoßend hässlichen Kopf in den Armen.
    »Er wollte mich doch nur beschützen«, schluchzte sie. »Der Wachwher war hier mein einziger Freund.«
    Robinton sah, wie F'lar tröstend die Schulter des Mädchens tätschelte. »Er war dir ein treuer Freund«, sagte er leise, während das Licht in den grün-goldenen Augen des Tieres erlosch.
    Sämtliche Drachen stimmten den unheimlichen Klagegesang an, den sie immer hören ließen, wenn einer ihrer Art starb.
    »Sie trauern um einen Wachwher?« fragte Lessa erstaunt.
    »Die Drachen erweisen jeder Kreatur die letzte Ehre, die sie für würdig erachten«, entgegnete F'lar.
    Eine Weile betrachtete Lessa den hässlichen Kopf des Wachwhers. Vorsichtig legte sie ihn auf die Steinplatten und streichelte die gestutzten Schwingen. Dann löste sie den schweren eisernen Ring, den das Tier um den Hals trug, und warf ihn in hohem Bogen fort. »Jetzt bist du frei«, wisperte sie.
    Mit geschmeidigen Bewegungen stand Lessa auf und trat entschlossen auf Mnementh zu.
    F'lar konnte sie also dazu überreden, Ruatha zu verlassen und in den Weyr zu ziehen, dachte sich Robinton. Nicht, dass ihn das überrascht hätte.
    F'nor, C'gan und vier andere Drachenreiter blieben auf der Treppe stehen, derweil die übrigen Reiter im Hof Aufstellung nahmen und auf ihre Drachen warteten.
    »Wir holen Lytol aus dem Hochland«, verkündete F'nor, als sich die Reiter auf ihre Drachen schwangen. »Er soll sich bis auf Weiteres um Burg Ruatha kümmern.«
    »Eine gute Idee«, fand Robinton.
    »Wer bist du eigentlich?« wollte F'nor wissen.
    C'gan kicherte verhalten. »Vor dir steht der Meisterharfner von Pern, F'nor.« Er wandte sich an Robinton. »Als ich dich neben den Wachen stehen sah, kamst du mir bekannt vor, aber die Beleuchtung war schlecht, und ich ließ mich durch die Uniform täuschen.«
    Während F'nor Robinton neugierig und respektvoll ansah, stieg Mnementh in die Lüfte, gefolgt von den anderen Drachen.
    »Den heutigen Abend möchte ich um keinen Preis missen«, erwiderte Robinton. Dann spähte er an den Männern vorbei in die Große Halle und fragte sehnsüchtig: »Ob es in dieser Burg wohl einen guten Wein gibt?«

Danksagungen
    Wie immer, schulde ich vielen Leuten Dank, die zur Entstehung dieses Buches beigetragen haben. Vor allem Meister Robinton (alias Frederic H. Robinson), dem es ganz und gar nicht passte, dass ich sein Leben so abrupt beendete. Von einem Tenor hätte ich nichts anderes erwartet, aber dass ein Bariton auf einem weiteren Dakapo besteht, ist nahezu beispiellos.
    Doch unlängst bat man mich – via der beeindruckenden Del Rey Website – gewisse Fakten bezüglich der Prä- Drachenflug -Ära Perns zu erklären. Da Robinton auf Pern
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