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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge
Autoren: Anne McCaffrey
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Telgar gab sein Bestes.
    Auf einmal merkte er, dass seine Säcke mit Feuerstein leer waren. Er ließ Charanth neue anfordern. Zu seiner Überraschung fiel K'vin auf, dass sie von der Nacht in den Tag hineingeflogen waren; die Sonne schien ihm schräg in die Augen, als sie wieder nach Osten abdrehten. Nur gut, dass die Schutzbrillen getönte Gläser aufwiesen.
    Z'gal und sein blauer Drache kamen im Sturzflug herbeigesaust und ließen die neuen Säcke mit Feuerstein auf Charanths Hals fallen. K'vin löste die leeren Säcke von den Gurten und warf sie ab; ein Stück weiter unten wurden sie von Z'gal aufgefangen, der unmittelbar danach mit seinem Tracath ins Dazwischen ging.
    Sag Tracath, das war gute Arbeit , forderte K'vin Charanth auf.
    Mittlerweile kreisten sie über dem Nordosten von Benden, über Weideflächen, ausgedehnten Wäldern und kleineren Bauerngehöften. Jetzt war es umso wichtiger, die Fäden zu vernichten. Das Königinnengeschwader hob sich in strahlend goldenem Glanz vor dem dunkelgrün und braun gefleckten Untergrund ab; die winterlich brach liegende Landschaft war noch nicht vom frischen Grün des Frühlings überhaucht.
    Wieder wurden die leeren Säcke gegen volle eingetauscht. K'vin ordnete eine zweite Kehrtwendung an, und auf einmal spürte er seine Erschöpfung.
    Geht es dir gut, Charanth?
    Die Flammenstöße sind stabil. Meine Schwingen sind noch nicht ermüdet. Wir zwei sind zusammen, K'vin. Kein Problem.
    Die ruhige, kräftige Stimme seines Bronzedrachen wirkte auf K'vin wie ein Lebenselixier. Ja, sie waren zusammen und taten das, worauf sie jahrelang hingearbeitet hatten.
    Sie beide erfüllten ihre ureigenste Bestimmung.
    Meranath sagt, wir befinden uns jetzt über Burg Bitra. Sie flogen wieder Richtung Westen und rüsteten sich für eine neue Attacke. K'vin kam es vor, als sei der Fädenfall dünner geworden; überall lichteten sich freie Stellen in dem sonst so dichten Vorhang. Ist der Fädenschauer bald vorbei?
    K'vin wusste nicht, ob Charanth erfreut, überrascht oder enttäuscht war. Er selbst fühlte sich unglaublich erleichtert. Den Test für einen erfolgreichen Weyrführer hatte er jedenfalls bestanden.
    Ein weiterer Schwenk nach Osten, und es waren keine Fäden mehr zu sehen. Die Reiter brachen in Jubel aus.
    Wir sollten in Bitra landen. Vielleicht braucht man uns, um Fäden zu versengen, die sich eingegraben haben, sagte K'vin zu Charanth. Gib dem Geschwader Bescheid, dass sich alle tapfer geschlagen haben. Außer J'dar darf die ganze Gruppe zurückkehren. Er bleibt bei uns, bis wir Entwarnung bekannt geben können. M'shall sagt uns, wann es so weit ist. Ist jemand beim Einsatz verletzt worden?
    Jeder Weyrführer stellte am Ende eines Einsatzes diese Frage, obwohl er während eines Fädenfalls ständig auf dem Laufenden gehalten wurde, um verwundete Teams austauschen zu können.
    Heute gab es nur leichtere Verbrennungen. Nichts, was es wert wäre, gemeldet zu werden.
    K'vin hörte es nicht gern, dass man ihm Nachrichten über Verwundungen vorenthalten hatte, doch er verstand, dass kein Reiter es riskieren wollte, aus dem Kampfgeschehen entfernt zu werden. Dann bemerkte er, dass seine lederne Reitmontur schwarze Brandspuren aufwies. Zum Glück hatte seine Haut nichts abbekommen. Er hoffte, jeder Kampfeinsatz ginge so glimpflich aus.
    Heute würde das Königinnengeschwader mit den Geschwaderführern in Burg Bitra zusammentreffen, obwohl die Tradition es vorsah, dass die Königinnen bei den Bodenmannschaften blieben, um ihnen aus der Luft Richtungsanweisungen zu geben.
    Gleich nach der Landung kam Zulaya zu K'vin gerannt. Sie umarmte und küsste ihn voller Enthusiasmus.
    »Wir haben es geschafft! Wir haben es geschafft!«
    »Dieses Mal ist alles vortrefflich gelaufen.« K'vin drückte sie fest an sich. Ihm war beinahe zumute, als müsse er sich bei P'tero bedanken, weil dieser ihn so in Rage gebracht hatte. Seit seinem Wutausbruch hatte sich seine Beziehung zu Zulaya verbessert. Die Art, wie sie ihn ansah, wie sie ihn berührte … Endlich hatten sie sich zu echten Weyrgefährten zusammengerauft.
    M'shall stolzierte zwischen den Reitern auf und ab, schlug einigen von ihnen auf die Schulter und bedankte sich bei jedem Weyrführer für dessen bedingungslosen Einsatz.
    »Ich würde sagen, dies war ein ganz normaler Fädenfall«, erklärte S'nan gewichtig.
    »Wie wollen wir das beurteilen?«, hielt G'don ihm entgegen.
    »Ich beziehe mich auf die alten Berichte, Mann!« S'nan plusterte sich
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