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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge
Autoren: Anne McCaffrey
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Drachen zur Landung. Die Augen der Königinnen glommen in einem feurigen Rot, und ein paar der Bronzedrachen waren so erregt, dass ihre Facettenaugen hektisch pulsierten.
    K'vin war beinahe erleichtert, als er sich von Charanths Rücken schwingen durfte. Doch er und die anderen Reiter blieben dicht bei ihren Tieren, damit der Kontakt nicht abriss. Während die braunen und bronzenen Reiter auf ihren Drachen sitzen blieben und versuchten, sie zu beruhigen, trafen sich die Weyrführer zu einer Besprechung.
    M'shall ergriff als Erster das Wort. »Das hätte auch schief gehen können«, verlautbarte er. »Mit dieser Reaktion hat wohl keiner von uns gerechnet.«
    »Der typische Fehler von Leuten, die eine Gefahr nur aus der Theorie kennen«, meinte Irene und streifte sich die Fliegerkappe ab. Ihr Gesicht war blass.
    K'vin warf einen Blick auf Zulaya, die sich den Schweiß von der Stirn wischte. Ihm dämmerte, welche Überzeugungskraft die Königinnenreiterinnen hatten aufbringen müssen, um den Tieren ihren Willen aufzuzwingen.
    »Die Drachen sind darauf konditioniert worden, Fäden anzugreifen, sowie sie welche sehen«, fuhr M'shall fort. Dann fing er plötzlich an zu lachen. »Wie konnten wir das nur vergessen! Wir sind schon ein toller Haufen!«
    Alle stimmten in das Gelächter ein, auch G'don mit seinem Bass und Laura mit ihrem ansteckenden Kichern. Dadurch löste sich die aufgestaute Spannung.
    »Hat einer von euch vielleicht die Fort-Reiter gesehen, wie sie beschämt das Weite suchten, als wir anderen hier eintrafen?«, fragte M'shall.
    »Die würden doch niemals zugeben, dass sie ebenfalls hier waren«, warf Irene dazwischen.
    »Warum eigentlich nicht?«, widersprach G'don. »S'nan führt in seinem Weyr ein strenges Regiment, aber ich wette, es gab ein paar Abweichler.«
    »Ich weiß sogar mit Bestimmtheit, dass welche von Fort dabei waren«, erklärte Mari. »Ist es nicht komisch, dass jeder von uns glaubte, er müsse sich hierher stehlen, um einen Blick auf die berühmten Fäden zu erhaschen?«
    »Den Drachen wird diese Eskapade doch hoffentlich nicht geschadet haben?«, fragte Laura ängstlich. »Immerhin haben wir sie mit Gewalt daran gehindert, ihre Bestimmung zu erfüllen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies eine negative Wirkung hatte. Im Gegenteil, unser Ausflug in den Süden hat unsere Glaubwürdigkeit nur verstärkt. Jetzt wissen die Drachen, dass wir ihnen keine Märchen erzählt haben, dass die Bedrohung durch die Fäden tatsächlich existiert.«
    »Das stimmt«, pflichtete jemand ihm bei.
    »Bei der Gelegenheit möchte ich den Königinnenreiterinnen dafür danken, dass sie unsere Bronzedrachen günstig beeinflusst haben«, bemerkte G'don und verbeugte sich vor den fünf Goldenen Reiterinnen.
    »Das ist der Vorteil, wenn es in einem Weyr fünf ausgewachsene Königinnen gibt«, entgegnete Zulaya.
    »Na schön«, mischte sich M'shall ein. Er hatte festgestellt, dass die Augen der Drachen wieder eine normale Färbung annahmen. Mit erhobener Stimme fuhr er fort: »Alle mal herhören! Dieser Ausflug hat nie stattgefunden, und ich erwarte von euch allen, dass darüber in den einzelnen Weyrn nicht getratscht wird. Habt ihr mich verstanden?« Die Antwort war einstimmig. Er nickte zufrieden und ging zu seinem Craigath zurück. »Wir treffen uns wieder …«, sagte er zu den anderen Weyrführern, »beim ersten offiziellen Fädenfall im Norden.«
    »Unsere Meldereiter sind ständig unterwegs«, erwiderte G'don.
    »Dann kann uns ja nichts überraschen.«
    »Einen Augenblick noch, G'don«, hielt K'vin ihn zurück. »Ich schlage vor, dass wir die Geschwader in einer Art Rotationsverfahren einsetzen, egal, wo die Fäden niedergehen.« Von allen Seiten wurden beifällige Rufe laut. »Auf diese Weise können wir alle Erfahrungen sammeln, ehe die einzelnen Weyr ihre Provinzen ganz auf sich allein gestellt beschützen müssen.«
    »Meinen Sie, die einzelnen Geschwader sollten sich in einem einstündigen Rhythmus oder so abwechseln?«, erkundigte er sich.
    »Ein Zwei-Stunden-Rhythmus wäre besser, damit sich eine Routine einstellt«, schlug M'shall vor.
    »Als ob wir Anfänger wären …«, protestierte B'nurrin.
    »Zwei Stunden sind in Ordnung, eine kürzere Zeitspanne könnte Hektik erzeugen«, meinte D'miel.
    »Ich bin auch für eine Rotation alle zwei Stunden«, erklärte G'don. »Wir fragen S'nan nach seiner Meinung. Er darf nicht übergangen werden. Ich bin bereit, mit ihm das Thema zu erörtern.« Er
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