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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Freunden umdrehte, entdeckte sie überrascht, dass der Geist von Lucy Hanover neben ihr schwebte.
    Es funktioniert, stellte Lucy fest. Dann blickte der Geist zu Buffy und Giles hinüber. Aber ihr müsst euch beeilen. Das Triumvirat wird jetzt jeden Moment seine ersten Seelen verschlingen, und dann wird es zu spät sein, um eure Freunde und den Rest der sterblichen Welt zu retten.
    »Können uns die verlorenen Seelen nicht helfen?«, fragte Angel. Er näherte sich dem Geist.
    Lucy musterte ihn prüfend. Willow fragte sich, ob sie erst jetzt erkannte, dass er ein Vampir war.
    Haben sie euch nicht schon geholfen?, fragte der Geist. Ich habe sie alle gerufen, all die Geister der zornigen Toten, die verlorenen Seelen, die auf grausige Weise in diesen Wäldern starben und nicht in der Lage oder bereit waren, ihre Reise fortzusetzen. Ich habe sie um ihre Hilfe gebeten, und sie sind alle gekommen. Sie haben euch nicht nur zu diesem Ort geführt, sondern sie sind sogar bereit, in eure Körper zu fahren und für euch, als eure Stellvertreter, gegen das Triumvirat zu kämpfen.
    »Können wir ihnen trauen?«, fragte Oz plötzlich.
    Willow sah ihn an. »Oz?«
    »Verdammt, ich würde ihnen nicht trauen«, mischte sich Tergazzi ein.
    Willow starrte ihn an. Sie hatte fast vergessen, dass der Dämon auch noch da war, so still war er in den letzten Minuten gewesen.
    »Im Ernst«, fuhr er fort. »Überlegt mal. Okay, das Triumvirat kann nur die Seelen lebender Menschen trinken. Wenn ihr die Seelen der Toten in eure Körper lasst, können sie vielleicht eure eigenen Seelen schützen und gleichzeitig mit euren Körpern gegen das Wesen kämpfen. Wenigstens theoretisch. In der Praxis kommt mir das ziemlich weit hergeholt vor. Aber ich sage euch, was wirklich verrückt ist: nämlich zu glauben, dass diese zornigen Geister eure Körper wieder aufgeben, wenn alles vorbei ist. Verdammt, sie sind über ihren Tod stinksauer. Meint ihr etwa, sie hängen hier rum, weil ihnen die Landschaft gefällt?«
    Ein brennender Baum stürzte krachend auf den Pfad. Flammen sprangen von Baum zu Baum. Willow hatte jeden Bann- und Schutzzauber gesprochen, den sie kannte, doch das Feuer war einfach zu stark.
    »Wir haben jetzt keine Zeit dafür!«, rief sie.
    Es war Giles, der die Frage erneut stellte. Er sah das Geistermädchen an und senkte dann wie um Verzeihung bittend den Blick. Aber er stellte die Frage trotzdem. »Können wir ihnen trauen?«
    Lucy blickte traurig drein. Die meisten von ihnen haben Hinterbliebene, die sie lieben. Wenn ihr scheitert… Nun, ich habe erklärt, welches Schicksal diese Sterblichen ereilen wird, wenn das Triumvirat ihre Seelen trinkt. Ihr könnt den Verlorenen trauen, denn nicht ihr seid es, für die sie kämpfen.
    Buffy ging voran durch das Inferno.

    Die drei Gesichter des Triumvirats blickten zornig auf Veronique herab.
    Ich bin hungrig.
    »Ja«, sagte sie triumphierend. »Ich habe dir sterbliche Seelen besorgt.«
    Xander hatte seine Fesseln zerrissen und versucht, mit Cordelia in den Armen zu fliehen, aber er war nicht weit gekommen. Mehrere der Vampire hatten ihnen den Weg versperrt, und überall loderten hohe Flammen. Sie konnten nicht entkommen.
    Und da waren immer noch die anderen drei, Queenie und die beiden, die beim Überfall auf das Kino verschleppt worden waren. Veronique wies auf die Gestalten am Boden.
    Cordelia stand jetzt neben Xander und lehnte sich an ihn. Ihre verbrannte Haut leuchtete in einem zornigen Rot. Sie spähte hustend durch den Rauch. Ihre und Veroniques Blicke trafen sich, und der Hass, den die Vampirin dort sah, war… erregend.
    Ich sollte einen Weg finden, sie zu verschonen. Der Junge ist so intelligent und kühn. Veronique starrte ihn an. Irgendetwas an ihm kam ihr seltsam vor, seine Haltung, sein leerer Gesichtsausdruck.
    Veronique verließ ihren rechtmäßigen Platz neben ihrem Meister und kletterte vom Scheiterhaufen. Während sie nach unten stieg, langte sie mit ihrem Bewusstsein hinaus, indem sie sich die Magie zu Nutze machte, die Kaiserin Theodora sie vor so langer Zeit gelehrt hatte. Sie griff mit dieser Magie hinaus und berührte ihn und fand… nichts.
    Er ist tot.
    Sie war entsetzt.
    Tot und dennoch am Leben, aber er ist kein Vampir.
    Keine ihrer Zauberkünste hatte sie darauf vorbereitet.
    Das Triumvirat blies Flammen aus den Nüstern und richtete die Köpfe auf Xander.
    »Nein!«, schrie Veronique.
    Dieses untote und dennoch lebendige Wesen enthielt keine sterbliche Seele.
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