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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Cordelia.
    »Nein«, sagte Willow. Sie hatte Rauch eingeatmet und musste husten. »Seht mal dort drüben.«
    Das taten sie. Veronique beugte sich über den Kadaver des Brutdämonen, den Buffy getötet hatte, und hielt ihn in den Armen.
    Und er bewegte sich.
    »Er ist noch nicht tot«, stieß Angel hervor.
    Buffy hatte sich bereits in Bewegung gesetzt. Sie rannte auf Veronique zu, und die Vampirin drehte sich um, entdeckte sie und kreischte.

    Veronique hatte den Verstand verloren, und irgendwo tief drinnen wusste sie es. Obwohl noch einer der Brutdämonen am Leben war, lag er doch im Sterben. Erneut hatte eine Jägerin ihre Pläne durchkreuzt. Zuerst war es Angela Martignetti gewesen und jetzt diese Buffy Summers. Nur diesmal war es schlimmer.
    Diesmal würde es für sie keine Wiederkehr geben. Veronique hatte es in dem Moment gespürt, als der erste Brutdämon gestorben war. Etwas hatte sich verändert; sie war nicht länger unsterblich. Sie war jetzt in dieser Hülle gefangen, und wenn sie durch die Hand der Jägerin starb - was unvermeidlich war -, würde sie zu Staub zerfallen. Einst war sie mehr als unsterblich gewesen; sie war ewig gewesen.
    Jetzt war sie nichts weiter als eine gewöhnliche Vampirin.
    Vor Wut brüllend stürzte sie sich auf die Jägerin.

    Veronique hatte verloren. Buffy wusste dies in dem Moment, als die Vampirin sie angriff. Sie war rasend vor Zorn. Sie hatten so oft gegeneinander gekämpft, dass Veronique wusste, was sie von ihr zu erwarten hatte. Dieses Wissen hatte sie zu einer gefährlichen Gegnerin gemacht.
    Jetzt nicht mehr.
    In ihrer Raserei stürmte sie einfach blindlings drauflos.
    Die einst unsterbliche Vampirin attackierte sie wild, die Finger zu Klauen verkrümmt, und Buffy trat ihr ins Gesicht. Veronique stand wieder auf und sprang in die Luft. Buffy duckte sich und rammte ihr den Ellbogen mit voller Wucht in die Magengrube, sodass sie wieder in den Dreck fiel.
    »Buffy!«, rief Angel hinter ihr.
    Die Jägerin wirbelte herum, nur für eine Sekunde, und Angel drückte ihr einen Pflock in die Hand.
    Buffy fuhr wieder zu Veronique herum und hob den Pflock zum tödlichen Stoß.
    Und Veronique rannte schreiend zurück zu dem sterbenden Brutdämonen.
    »Nein!«, kreischte sie. »Du kannst mich nicht allein lassen!«
    Die Vampirin trommelte mit den Fäusten auf die schleimige Haut des Höllenwesens. Der Brutdämon sah seine Dienerin aus halbgeschlossenen Augen anklagend an. Dann knurrte er lang und gefährlich.
    »Oh, Meister, nein«, flüsterte Veronique zurückweichend.
    Buffy wich ebenfalls zurück. Der Brutdämon war noch nicht tot. Er verfügte noch immer über einige Macht, vor allem bei Veronique, der er im Lauf der Jahrhunderte so viel von dieser Macht abgegeben hatte.
    »Bitte«, flehte Veronique.
    Die Vampirin drehte sich zu Buffy um und streckte die Hände nach ihr aus, doch ob dies nun ein stummer Hilferuf oder eine Schuldzuweisung war, sollte Buffy nie erfahren.
    Veronique war plötzlich von einem unheimlichen grauen Nichts umgeben, das mehr ein Mangel an Substanz als irgendetwas anderes zu sein schien. In einem seltsamen Zeitlupenprozess verlor Veronique ihre Körperlichkeit - zuerst lösten sich die Haare und Augenbrauen in dieses graue Nichts auf, dann die Haut, bis sie wie eine bizarre, aus blutigen Muskeln bestehende Kreatur aussah. Ihre Augen und der Knorpel ihrer Nase lösten sich auf. Ihre Venen und Arterien und dann ihr Herz, das schon seit Jahrhunderten nicht mehr schlug. All ihre Organe.
    Und dann ihre Knochen.
    Für einen Moment war noch ein seltsamer Abdruck zu sehen, Schwarz auf Schwarz, dann war Veronique verschwunden.
    Sie hatte nicht einmal geschrien.
    »Asche zu Asche«, flüsterte Buffy und wischte sich die schmutzigen Hände an ihrer schmutzigen Hose ab.
    Das Feuer war erloschen. Der Wald um sie herum war in einem Umkreis von einem halben Kilometer eine verbrannte Wüste aus Asche und Rauch, der in dichten Schwaden über die Lichtung trieb.
    Angel trat an ihre Seite.
    »Es ist vorbei«, sagte er.
    Donner grollte am Himmel, dann setzte der Regen ein.

Epilog

    Am Morgen nach dem Feuer schlief Buffy lange. Allerdings schlief sie nicht sehr gut. Trotz ihrer Bosheit war Veronique eine bemitleidenswerte Kreatur gewesen, und ihr grausamer Tod hatte Buffy aufgewühlt. Aber das war es nicht, was sie wach hielt. Es waren die Verbrennungen.
    Allerdings hatte sie noch einmal Glück gehabt. Giles hatte ihr erklärt, dass die Besessenheit durch einen Geist ihre
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