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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle
Autoren: Jana Oliver
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Fahrstuhltüren öffneten sich, und sie stieg ein. Kurz bevor sich die Türen schlossen, gesellte sich Amy zu ihr. Traurig lächelten sie einander zu.
    »Ich brauche etwas Schlaf«, sagte das Mädchen. Sie tätschelte ihren Bauch. »Ein Baby wachsen zu lassen macht müde.«
    Ein Kind, das ihr Bruder vielleicht niemals sehen würde.
    Als sie aus dem Krankenhaus traten und auf dem Gehweg Richtung Parkhaus gingen, erfüllte plötzlich Musik die Luft. Amy wühlte in ihrer voluminösen Wildledertasche und holte ein Handy heraus.
    »Hier ist Amy. Was? Was meinst du damit?«
    Dann schrie sie gellend auf und rannte zurück zum Krankenhaus.
    »Hey! Was ist passiert?«, rief Riley.
    Sie erhielt keine Antwort.
    Gute Nachricht? Schlechte Nachricht?
Es könnte beides sein. Amys Schrei war nicht besonders eindeutig gewesen.
    Simons Schwester war eher bei den Aufzügen als Riley. Schwangerschaft behinderte beim Rennen nicht so sehr wie ein von Dämonen zerkratztes Bein. Die Türen schlossen sich, ehe Riley sie erreichte.
    »Verdammt!« Sie hüpfte von einem Fuß auf den anderen. »Komm schon«, jammerte sie und schlug immer wieder auf die Knöpfe ein. Kein Fahrstuhl.
    Eine ältere Frau beobachtete sie und bedachte sie mit einem matronenhaften Kopfschütteln.
    »Dass ihr jungen Leute aber auch immer so ungeduldig sein müsst.«
    Riley schlug noch dreimal auf den Knopf ein, um ihre jugendliche Ungeduld zu beweisen. Als der nächste Fahrstuhl kam, war sie kurz davor, die Treppe zu nehmen, verletztes Bein hin oder her.
    Sie schob sich durch die Doppeltüren in die Intensivstation und stellte fest, dass der Flur vor Simons Zimmer gedrängt voll mit Familienangehörigen war. Viele weinten und umarmten einander.
    Als sie näher kam, öffnete sich eine Gasse für sie.
    »Das ist seine Freundin«, flüsterte einer dem anderen zu.
    Als sie den Raum betrat, vernahm sie als Erstes Amys Schluchzen. Sie hörte kein mechanisches Zischen mehr. Jemand hatte das Beatmungsgerät abgeschaltet.
    Riley schloss die Augen und hatte das Gefühl, wieder zu zittern anfangen zu müssen. Sie hatte dem Himmel ihr Wort gegeben. Hatte er sie im Stich gelassen? Wieder einmal?
    »Riley, sieh nur!«, rief Amy. »Er ist wach! Er atmet allein!«
    Riley riss die Augen auf und wünschte sich verzweifelt, dass es wahr sei.
    Der Atemschlauch war verschwunden, und die Krankenschwester schob ihm vorsichtig eine Sauerstoffkanüle in die Nase.
    »Simon?«, sagte Riley und legte all ihre Gebete in dieses eine Wort.
    Ihr Freund öffnete langsam die blutunterlaufenen blauen Augen. Ein heiseres Krächzen kam über seine Lippen. »Ri …ley«, flüsterte er.
    Freude explodierte in ihr wie ein strahlendheller Blitz. Simon lebte, und er hatte ein funktionierendes Gehirn, sonst wüsste er nicht, wer sie war.
    »Sie haben es getan«, sagte sie. »O mein Gott, sie haben es getan!« Sie fing den kräftigen, unverwechselbaren Duft von Wassermelonen auf. Der Engel Martha war hier gewesen und hatte ein Wunder vollbracht.
    Als Riley Amy in Feierlaune in den Arm nahm, traf es sie wie ein Schlag.
    Der Himmel hatte seinen Teil der Abmachung gehalten.
    Ihr Freund würde weiterleben.
    Jetzt haben sie mich am Haken.

Dank

    Die ganze harte Arbeit läuft auf diesen Moment hinaus. Glaubt mir, dieser Teil ist der beste!
    Als Erstes eine dicke Umarmung und ein von Herzen kommendes Dankeschön an meine liebe Freundin P. C. Cast, die mir ständig »Jugend« ins Ohr geflüstert hat, als ich erstmals über dieses Buch nachdachte. Ihre Tochter Kristin gab mir kluge Ratschläge und sorgte dafür, dass die Teenager in meinem Buch klangen wie Teenager anstatt irgendwie, na ja, alt. All diese Anstrengungen wären vergebens gewesen, wenn meine kluge Literaturagentin, Meredith Bernstein, nicht an meine Geschichten geglaubt und ein Zuhause für sie gefunden hätte. Jennifer Weis, meine Lektorin, und ihre Assistentin Anne Bensson leiteten zusammen mit ihren Kolleginnen Hilary Teeman und Lauren Hougen die Autorin geschickt durch ihre New Yorker Debüterfahrung und machten aus dieser Geschichte die bestmögliche.
    Mein Dank gilt auch Ilona Andrews, die mir Schreibtipps gab, sowie Gordon Andrews, der mir bei der Entwicklung von Denver Becks militärischem Hintergrund geholfen hat. Mit Hilfe von William McLoyd klingt Meister Angus Stewart wie ein Schotte und bildet der Oakland-Friedhof die perfekte Kulisse für meine Serie. Einen kurzen Beifall (und einen ordentlichen Drink) verdienen meine schwer geprüften
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