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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)
Autoren: Uschi Zietsch
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kein Entrinnen mehr, seid ihr beide dran, verstanden? König und Königin von Ardig Hall: Das ist nun eure Pflicht und Bürde, aber auch euer Ruhm, der euch dort draußen zuteil wird. Also los! Hier drin haben wir nichts mehr verloren. Alle Dinge sind erledigt, und die Erinnerungen sollen mit der Burg hier verrotten.«

    Rowarn griff in das Wams unter dem Harnisch und zog ein Tuch hervor, in das zusammen mit einer Feder ein kleingefaltetes Pergament eingehüllt war. Vorsichtig öffnete er es und las es leise lächelnd.
    »Was steht da?«, fragte Arlyn neugierig, und er reichte ihr das Blatt.

    Aber der Kranich fliegt höher.

    »Was bedeutet das?«, äußerte sie verdutzt, nachdem sie es zweimal gelesen hatte.
    »Es bedeutet«, sagte Rowarn bedächtig, »es bedeutet, dass wir jetzt unsere Flügel zusammenfalten und ein Nest bauen.« Er tastete nach Arlyns Hand, als sie langsam den anderen folgten, und umschloss sie fest. Nur so gelang es ihm, die aufkommende Panik hinter der geziemend ruhigen und gelassenen Miene eines Königs zu verbergen. »Für immer dein, Hüterin des Tabernakels«, flüsterte er mit einem leichten Zittern in der Stimme.
    »Für immer dein, König des Friedens«, wisperte sie zurück und drückte zärtlich seine Hand.
    Rowarn füllte tief seine Lungen und atmete mit einem kräftigen Stoß aus. »Also gut«, sagte er.
    Dann schritten sie durch das Portal.

Anhänge

Das Träumende Universum

    So will ich dir heute Abend eine Geschichte erzählen, mein Sohn, wie alles entstand, und was daraus wurde. Ich werde manches singen, denn verwoben ist alles in Melodie, und ich bin der Barde des Traums. Du, mein Sohn, wirst dereinst mein Nachfolger sein. Alle Lieder will ich dich lehren, damit das Wissen nicht verloren geht. Eine große und ernste Aufgabe harrt deiner. Begegne ihr deshalb angemessen ehrfürchtig. 
    Nun komm her in meinen Arm und lausche ...
    (Aus der Legende des Grünen Sängers, vom Sohn des Barden selbst erzählt, aufgezeichnet von Schlangenherz, Große Bibliothek von Darkal, 3. Ausgabe der Chroniken über den Meister der Mächte)

    Ishtru ist DER TRÄUMER, der Schöpfer unseres Universums.
    Als der Traum einst begann, war noch nichts da außer Leere und Dunkelheit, doch bald entstanden die Ersten:
    Die ERSTEN GEDANKEN – Erenatar , der Lebensbringer, und Ishtrus Feueratem , Schöpfer der Sonnen und Vulkane.
    Nur wenig später entstand die EINHEIT, Harmonie und Gleichgewicht.
    Dann folgten die Mächtigen: Drachen, Götter, das Erste Volk der Sterblichen, die Sternenkinder, die Unsterblichen und die Gründer der Ersten Menschheit.
    Und schließlich, als das All bewohnbar war, entstand das gesamte weltliche Leben durch göttliche Schöpfung und Verbreitung des Lebenssamens: Die Zweite Menschheit, die Zwerge, vielfältige Völker, Pflanzen und Tiere.

    Eine lange Zeit hindurch war der Traum beherrscht von Frieden und Harmonie. Durch das ganze All drang wundervoller Gesang, und die Weltenmelodien befanden sich im Einklang. Dies waren Töne, mein Sohn, die wir nur noch in schwacher Erinnerung hervorbringen können. Kein Vergleich zu damals, doch wir müssen uns deswegen nicht schämen, denn selbst eine schwache Erinnerung bewahrt vor dem Vergessen.
    Immer neue Welten entstanden und wurden belebt, und die ersten Sternenkinder gingen auf Reisen. Die Weltentore der bewohnten Welten waren dauerhaft geöffnet und konnten jederzeit von jedem durchschritten werden. 
    Erenatar überwachte als gütige Macht die Entwicklung des Lebens. Ishtrus Feueratem aber wandelte sich in seiner wahren Bestimmung zur Schlafenden Schlange, zum Wächter über den Traum.

    Alles war Eins, mein Sohn, und zwar wahrhaftig. Bis zu dem unvorstellbaren Moment, an dem die EINHEIT zerbrach. Es wurde getrennt, was man für untrennbar hielt! Die GETEILTEN waren verzweifelt und wollten wieder zusammenkommen. Jeder fühlte sich ohne den anderen leer, verlassen, ängstlich. Doch als sie einander zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht erblickten, erlitten sie einen Schock, weil sie überhaupt nicht so waren, wie sie sich bisher gegenseitig empfunden hatten. Sie waren sich fremd und konnten einander nicht mehr verstehen. Voneinander abgestoßen entfernten sie sich immer weiter. Aus Harmonie wurde Regenbogen, Finsternis aus Gleichgewicht, zwei mächtige Wolkenmeere hinter der Sternensee, nahezu im Zentrum des Träumenden Universums.

    Diese gewaltige Erschütterung im Gefüge schuf Dissonanzen in der Großen Melodie. Sie zerfiel
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