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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)
Autoren: Uschi Zietsch
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in Millionen Fragmente. Die Weltenverbindungen brachen zusammen, manche Tore schlossen sich gar für immer. Von nun an konnten nur noch Mächtige die verbliebenen Tore öffnen. Die vorher so eng miteinander verbundenen Welten waren für alle Zeit voneinander abgeschnitten, und nur noch die Erinnerung blieb ihnen.
    Und da regte sich die Schlafende Schlange zum ersten Mal, und einige wenige der Ersten begriffen, dass das Fortbestehen des Traums an sich gefährdet war. Sie suchten nach einem Ausweg, die Schlange aufzuhalten und den Traum zu bewahren.
    Gleichzeitig wollten die übrigen Mächtigen das Gleichgewicht wiederherstellen. Die einen Mächte stellten sich auf die Seite des Regenbogens, die anderen auf die der Finsternis. Dies noch in bester Absicht, um ein Gleichgewicht bei den Verhandlungen zu bewahren und, auf beide Seiten gerecht aufgeteilt, nach Auswegen zu suchen, aus dem GETEILTEN wieder die EINHEIT zu machen.
    Doch bald traten die ersten Uneinigkeiten auf. Alle wollten dasselbe, aber auf unterschiedliche Weise erreichen.
    Manche Anhänger der Finsternis wandelten sich zu Dämonen und deren Schutzgötter und begannen mit einem eigenen Schöpfungswerk, um Bastionen zu schaffen, sollten die Meinungsverschiedenheiten unüberwindlich werden. Misstrauen entstand und breitete sich schnell aus. Es war die erste Seuche, die das Leben befiel, und sie konnte nie überwunden werden.

    Und so begann der Ewige Krieg. Ein gewaltiger Sturm fegte durch das Träumende Universum und beschleunigte das Erwachen der Schlafenden Schlange. Das Ende schien unausweichlich.
    Doch einige der Ersten, die noch nicht miteinander verfeindet waren, fanden eine Möglichkeit, ihre Kräfte zu bündeln und den Untergang abzuwenden. Der Wächter versank wieder im Schlaf.
    Ja, es war knapp, mein Sohn. Doch dies ist eine andere Geschichte, die ich dir erzählen werde, wenn du älter bist. Hör zu, wie es weiterging.

    Der Traum bestand weiter, doch der Preis war hoch. Einige der Ersten und Mächtigen, vor allem Götter, wurden für immer ihrer Existenz beraubt. Manche Welten, wichtige Bastionen von Regenbogen und Finsternis, waren verschwunden. Die einstmals Große Melodie hatte viele Töne verloren. An einigen Orten herrscht bis heute Schweigen. 
    Die Erinnerungen an den Ersten Traum und den gerade noch abgewendeten Untergang verblassten nach dem Willen der Überlebenden, nur wenige wissen heute noch davon. 

    Aber der Ewige Krieg dauert immer noch an. Es gibt eine Weissagung, dass der Zweite Traum sich deshalb seinem Ende nähert. 

    Mögen wir alle rechtzeitig erkennen, wenn das Ende der Zeit naht, und den Traum bewahren.

    Schlaf gut, mein Kind, und träume.

Der Orden der Visionenritter

    Im Nordwesten Valias, nicht weit vom Gebirge entfernt gibt es ein Land, das man Annoch Féa, den Späten Abend, nennt. Es liegt sehr versteckt in einem weiten Tal, umgeben von Felsland und dicht wachsenden schwarzen Nadelbäumen, deren Äste vielfach ineinander verschlungen sind und nur geübten Wanderern an geheimen Stellen Durchgang gewähren.
    Dort lebten vor zweitausend Jahren Alte Völker in friedlicher Abgeschiedenheit. Menschen und Zwerge blieben Annoch Féa fern, weil es keine Reichtümer gab und der karge Boden nur wenig bot. Pflanzen und Getier erschienen den Kurzlebigen ein wenig seltsam, und es gab nicht wenige Gerüchte, dass in früheren Zeiten Reisende wie Händler und Abenteurer dort spurlos verschwanden. Die Alten wünschten keine unangemeldeten Besucher, und es hieß, dass sie einen Drachen zu ihrem Schutz bestimmt hatten, der gnadenlos seinen Wachdienst ausübte, mit allsehenden Augen. Aber wie jeder weiß, sind die Alten an sich schon sehr gefährliche Wesen und auch bei friedlicher Gesinnung äußerst wehrhaft, denke man etwa an die hufbeinigen Velerii.
    Also suchten die Neugierigen ihr Abenteuer anderswo, und Annoch Féa lebte jenseits seiner Grenze nur in der Erinnerung fort, und in vielen Märchen, die sich darum rankten.
    Kein Märchen aber ist es, was ich nun erzähle, denn ich hörte die Geschichte aus erster Hand, weil mir vergönnt war, den einen oder anderen Beteiligten persönlich kennenzulernen. Dass ich so lange zögerte, sie niederzuschreiben, mag daran liegen, dass ich einige Jahrzehnte mit einer wichtigen Angelegenheit beschäftigt war, die mich ganz und gar in Anspruch nahm. Doch jetzt im Alter habe ich Zeit und Muße genug, über das bedeutendste Ereignis, das in vielen verschlungenen Pfaden eingebettet lag, zu
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