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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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Schmauchspuren befanden sich an den Rändern . Der Drache schlief überhaupt nicht. Er war tot. Getötet worden. Aber von wem oder was? Wer war dazu in der Lage? Völlig perplex bewegten sie sich langsam auf den Leichnam der Bestie zu. Hier ging etwas äußerst Merkwürdiges vor sich, aber sie verstanden es noch nicht. Einige Schritte vor dem Drachenkopf blieben sie stehen und schauten ihn in einer Mischung aus Mitleid, Sorge und Erleichterung an. Dieses Monster würde ihnen auf jeden Fall schon mal nichts mehr tun.
    In diesem Moment traten einige Gestalten aus den Schatten der umher liegenden Felsbrocken. Jeweils drei Soldaten standen rechts und links von ihnen und zielten mit ihren Armbrüsten auf sie. Zwei weitere Menschen tauchten hinter dem Drachen auf. Beide trugen feine Kleider und zeigten sich bester Laune. Der ältere von ihnen hielt eine schlichte goldene Krone in seiner Hand. Snip wusste sofort, dass dies das Objekt ihrer Begierde sein musste. Sie hatten ihr Ziel also erreicht. Die Menschen trugen alle ein Wappen auf ihrer Kleidung, das Snip nur allzu bekannt vorkam . „Lord Cedric!“, stieß er bitter durch die Zähne hervor. Vermutlich war dies der ältere der beiden Männer vor ihnen. Und der andere konnte eigentlich nur dieser verdammte Magier sein, der Rabb auf dem Gewissen hatte. Eine unbändige Wut stieg in dem Goblin auf. Am liebsten hätte er sich auf die beiden gestürzt. Mühsam hielt er sich zurück. „Da seid ihr ja endlich.“, begrüßte Lord Cedric sie mit einem freundlichen Tonfall, „Wir haben schon eine Weile auf euch gewartet.“ Aufs Äußerste verwirrt schauten sich die Gefährten gegenseitig an. Sie verstanden kein Wort. „Ich bin euch äußerst dankbar dafür, dass ihr die Runen für mich gesucht und gefunden habt. Das hat mir viel Geld und Mühe erspart. Wenn ihr nun so freundlich wäret, sie mir auszuhändigen.“ So lief also der Hase. Sie waren reingelegt worden . Snip sondierte eilig die Lage. Doch bevor er in irgendeiner Weise reagieren konnte, zückte Ayla bereits ihre Schwerter und sprang auf den nächstgelegenen Soldaten zu. Noch im Sprung durchschlug ein Bolzen ihren Brustkorb und durchbohrte ihr Herz. Sie brach auf der Stelle tot zusammen. Hastig lud der Schütze seine Waffe nach. Wie vom Schlag getroffen standen die verbliebenen Abenteurer da. „Na, na.“, rief ihnen der Adlige zu, „Wir wollen doch keinen Ärger. Gebt mir einfach die Runen, und ich lasse euch ziehen. Versprochen!“ Demonstrativ streckte er seine flache Hand aus. Snip wusste, dass sie gegen die Armbrustschützen und den Magier keine ernsthafte Chance hatten. Sie verstanden ihr Handwerk und konnten sie aus der Entfernung erledigen, bevor sie herangelaufen oder in Deckung gesprungen waren. So weit hatten sie es geschafft, nur um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Das konnte, das durfte nicht sein. Doch so sehr er auch sein Gehirn zermarterte, es fiel ihm einfach kein Ausweg ein . Resignierend griff er in seine Tasche und holte die drei Kästchen heraus. „Sehr schön.“, tönte es von der anderen Seite, „Bring sie mir bitte her.“ Langsam und ohne eine überhastete Bewegung zu machen, ging Snip zu den beiden Männern herüber. Kurz bevor er bei ihnen ankam, ließ Lord Cedric ihn die Kästchen abstellen und schickte ihn zu seinen Gefährten zurück. Barocha de la Cruz trat vor und nahm die Kästchen behutsam auf. Dann öffnete er eins nach dem anderen und nickte seinem Herrn mit einem zufriedenen Lächeln zu . Cedric warf sich in Pose. „Werdet Zeugen, wie der neue Herrscher der Welt gekrönt wird. Nichts wird mehr so sein, wie es einmal war.“ Seine Worte hallten von den Wänden der riesigen Höhle wider. Mit einer theatralischen Geste reichte er die Krone an Barocha de la Cruz. „Magier, walte deines Amtes.“ Bedächtig griff der Zauberer in das erste Kästchen und zog die darin befindliche Rune heraus. Wie ein rohes Ei hielt er sie zwischen Zeigefinger und Daumen, betrachtete sie kurz und legte sie in die vorgesehene Fassung der Krone. Dabei murmelte er die ganze Zeit über unverständliche Worte vor sich hin. Sobald die Rune in der Fassung steckte, verschmolz sie regelrecht damit und begann zu leuchten. Dieselbe Prozedur führte er auch mit den beiden anderen Runen durch. Das Leuchten wurde immer stärker. Schließlich erstrahlte die ganze Krone in einem hellen, grünlichen Licht. Alle Blicke richteten sich jetzt auf das Artefakt. Obwohl es vergleichsweise klein war, füllte es
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