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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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Snip wieder auf und ging auf die anderen zu. Unterdessen machten Ayla und die Nordmänner sich über das Monstrum her. Gezielt schnitten sie einzelne Teile ab und verstauten sie in ihren Taschen. Dann gingen sie zu ihren Pferden zurück. „Wollen wir sie nicht begraben?“, fragte Snip überrascht. Bodo schüttelte mit dem Kopf. „Das ist hier auf dem felsigen Untergrund nicht möglich. Und die Fledergeier freuen sich schon auf die Mahlzeit.“ Dabei zeigte er wieder nach oben, wo die Kreaturen unablässig über ihnen kreisten. Die Wildnis besaß ihre eigenen Gesetze.
    Gegen Abend erreichten sie die erste Stelle, die Carendius auf ihrer Karte eingezeichnet hatte. Schroff ragten die Wände des Vulkans nach oben. Geschmolzenes Gestein hatte den Fels bizarr geformt. Anscheinend war er schon lange nicht mehr aktiv gewesen, vielleicht auch längst erloschen. Auf Snip wirkte er wie eine etwas unregelmäßige überdimensionale Krone, die jemand mitten in der Landschaft platziert hatte. Eigentlich das perfekte Versteck für eine reale Krone. Aber das würde sich noch zeigen müssen. Mehrere Löcher in den Felswänden deuteten auf Höhleneingänge hin. Doch bevor sie sich an deren Erkundung machten, brauchten sie erst einmal ein wenig Ruhe . Im Schutz der Felswand schlugen sie ihr Lager auf und teilten die Wachen ein. Nach einem kurzen Mahl wünschten sie sich eine ruhige Nacht und legten sich schlafen. Es dauerte nicht allzu lange, da wurden sie jäh aus dem Schlaf gerissen. Gunter, der gerade Wache schob, löste den Alarm aus. Sofort sprangen die Gefährten auf und griffen nach ihren Waffen. Konzentriert schauten und lauschten sie in die dunkle Nacht hinaus. Ein Grollen drang an ihre Ohren. Für einen kurzen Moment blitzte etwas auf. Dann umhüllte sie wieder die Dunkelheit. Angespannt hatten die Abenteurer eine Verteidigungshaltung eingenommen. Vorne die Kämpfer, die Schilde erhoben, knapp dahinter die Schützen, die ihre Bögen im Anschlag hielten. Was auch immer sich da befand, es sollte ruhig kommen . Mit wildem Gebrüll brach das Ungetüm aus der Dunkelheit hervor. Sein Körper erinnerte an einen riesigen Stier. Kräftige Hufe dröhnten laut durch die Nacht und schlugen Funken auf dem steinigen Untergrund. Anstelle eines Stierkopfes trug das Monster einen mächtigen Löwenkopf, mindestens dreimal so groß wie der eines echten Löwen. Fangzähne, lang wie Kurzschwerter ragten daraus hervor. Wütend schnaubte er und stieß eine Wolke heißer Luft aus. Sein Schwanz mündete in ein kugelförmiges Ende, das mit harten Hornplatten bedeckt war . Die Bogenschützen eröffneten augenblicklich das Feuer. Mehrere Pfeile trafen das Monster, ohne dass es eine Wirkung zeigte. Unbeirrt stürmte die Bestie auf die Abenteurer zu, um sie mit ihrer schieren Masse zu erdrücken. Hastig wichen die Verteidiger einige Schritte zurück. Schon stand das Monstrum mitten zwischen ihnen. Jetzt konnten sie auch den animalischen Geruch verspüren, den es verströmte. Pure Wildheit. Auf der Suche nach potenziellen Opfern wirbelte das Monster auf der Stelle herum. Sein langer Schwanz peitschte durch die Luft. Mit der Kugel an seinem Ende traf er Gunter direkt gegen die Brust. Wie ein nasser Sack brach der Nordmann zusammen. Im nächsten Moment drangen auch schon Lars und Nogg mit ihren Äxten auf die Bestie ein. Wütend schnappte das Monstrum nach Nogg . Mit einem waghalsigen Sprung brachte sich der Ork in Sicherheit. Nur wenige Zentimeter hinter ihm schnappten die übermächtigen Kiefer laut knirschend zu. Lars traf die Bestie mit der Axt seitlich am Kopf, doch die Klinge glitt an den harten Wangenknochen ab und hinterließ nur eine oberflächliche Wunde. Schlagartig fuhr der Löwenkopf zu ihm herum und schnappte erneut zu. Der Barbar tauchte geschickt unter dem angreifenden Kopf hinweg und riss gleichzeitig seine Waffe nach oben. Die Spitzen der zweischneidigen Klingen drangen ein Stück in die weichere Unterseite des Kopfes ein. Ein lautes Fauchen folgte. Angestachelt von der Verwundung bäumte sich das Monster auf, bereit alles vor ihm mit seinen Hufen zu erschlagen . Auf diese Gelegenheit hatte Ayla nur gewartet. Mit zwei gekrümmten Säbeln schlug sie auf die Hinterläufe der Bestie. Doch zu ihrem Erstaunen drangen die Säbel kaum in das Fleisch ein. Die Haut war extrem hart. Auf der anderen Seite griff auch Bikka in das Geschehen ein. Mit dem Speer, den er im Grab von Mach Na Dun erbeutet hatte, stach er nach dem Ungeheuer und traf es auch
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