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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)
Autoren: Andreas Pauli
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Stadtmauern von Tur zu schleichen. Der erste Teil war damit erfolgreich überstanden.
    Von hier aus schlichen sie in geduckter Haltung der dunklen Mauer entlang. Da ertönte bereits der erste Kampflärm von der Front der turionischen Armee. Eisen klirrte gegen Eisen. Aber das Schlimmste waren für Torwak immer die Schreie der Menschen. Der Menschen, für die er zu sterben bereit war. Jederzeit.
    Er befahl seiner Einheit, schneller vorzurücken. Als sie die Kondraner in weitem Abstand umgangen hatten, krochen sie unauffällig, aber so schnell wie nur möglich den Feinden entgegen. Als sie nur noch etwa hundert Meter von den Feinden entfernt am Boden in Stellung lagen, stoppte Torwak seine Männer.
    Wenn wir schon unsere Leben opfern, soll es für ein wertvolles Ziel sein.
    Vorsichtig hob er den Kopf. Er sah die Rücken tausender Soldaten, die in ihren eisern schimmernden Rüstungen geschützt waren. Er erkannte aber auch, dass jeweils alle paar hundert Mann ein Soldat rückwärts lief und somit den Rücken der Kameraden im Auge behielt. Etwas weiter dahinter fiel ihm noch eine Einheit ins Auge. Es waren um die dreihundert Mann, die um eine Reiterschaar einen Verteidigungskreis bildeten. In deren Mitte ragte zwischen den Reitern ein roter Kamm auf einem goldenen Helm hervor.
    Der General der Armee.
    Torwak hatte sein Ziel gefunden. Mit festem Griff hielt er sein Schwert und teilte seinen Männern mit Handzeichen ihre Ziele zu.
    Erst schlichen sie sich weiter in einem Halbkreis an ihr Ziel heran. Mit jedem zurückgelegten Meter stieg die Spannung. Torwak konnte bereits das Wiehern und nervöse Getrampel der Pferde hören.
    Sein Plan war eigentlich verrückt. Aber die ganze Aktion war verrückt und passte hervorragend dazu.
    Meter um Meter kamen sie voran. Einer der kondranischen Soldaten drehte sich mit dem Kopf hastig in seine Richtung.
    Hat der mich gesehen? Noch nicht verdammt ...
    Als ob der Soldat Torwaks Gedanken lesen konnte, drehte er sich mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck wieder der Schlacht vor ihnen zu. Torwak kroch weiter und weiter. Nur noch fünfzig Meter. Seine Männer schauten immer wieder ungeduldig zu ihm. Wenn sie liegend entdeckt würden, hätten sie kaum noch eine Chance aufzustehen, um zu kämpfen. Liegend waren sie nichts weiter als willkommene Opfer der kondranischen Schwerter.
    Noch vierzig Meter.
    Torwak lie ß seinen Blick über den kaum sehbaren Halbkreis seiner am Boden liegenden Männer schweifen. Alle waren so dicht wie möglich aufgerückt. Schnell wie ein Blitz sprang Torwak auf und erhob sein Schwert. Sofort schnellten seine Männer beinahe gleichzeitig hoch und spurteten auf die Gegner zu. Noch bevor diese die Situation erfassen konnten, hatten Torwaks Männer sie bereits erreicht. Er lie ß sich etwas zurückfallen. Lautlos schlugen seine Männer zu. Die ersten Feinde fielen tödlich getroffen zu Boden. Wie geplant hatte Torwak sich nicht an der ersten Welle beteiligt. Einer seiner Soldaten hielt sich direkt hinter den Kämpfenden bereit. Genau, wie Torwak ihm aufgetragen hatte. Er nickte dem Krieger zu und spurtete auf ihn los. Der Soldat beugte sich mit gestreckten Beinen vornüber und stützte sich auf seinen Knien ab. Torwak rannte mit aller Kraft und sprang einen Meter vor ihm in die Luft. Bereits fliegend stie ß er sich vom Rücken des Soldaten nochmals ab, sodass er über die Gegner hinwegflog. Er raste direkt auf Kopfhöhe der Reiter auf den goldenen Helm zu. Mit zwei gleichzeitig ausgeführten Kicks in Richtung der beiden Leibgarden vor dem General machte er sich den Weg frei. Die Reiter stürzten in hohem Bogen von ihren Pferden. Torwak flog durch die entstandene Lücke hindurch und trieb sein Schwert direkt in den Hals des Generals. Er rammte es ihm bis zum Knauf in das Fleisch. Torwak hielt sich an seinem Schwertes fest und zog sich hinter den General auf dessen Sattel. Mit der Linken ergriff er von hinten die Zügel des Pferdes und riss es im Kreis herum, um Verwirrung zu stiften. Mit der Rechten riss er dem Blut speienden General das Schwert aus dem Hals und schmiss ihn vom Pferd.
    Das wenige Leben, das noch im General steckte, wurde durch die Hufe der Pferde seiner eigenen Männer ausgelöscht.
    Genauso werde ich auch General Maximus auslöschen … das werde ich!
    Als die Leibgarden des Generals erkannten, was geschehen war, hatten Torwaks Männer deren Bestand bereits auf fünfzig dezimiert. Aber auch Torwak hatte in dem waghalsigen Angriff zahlreiche
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