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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand
Autoren: Stephan R. Bellem
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auf die Fingerringe geschlagen, sondern ein komplettes Axtblatt mit dem Ring verschmolzen. An den Enden des Axtblatts wiederum stand jeweils ein Stachel schräg nach unten ab, wodurch eine Kuhle gebildet wurde, in der man die Waffe eines Gegners auffangen konnte.
    Ul’goth war der Lärm ebenfalls nicht entgangen; der Ork hatte bereits einen langen Satz an dem Zwerg vorbei getan. »Beeilung«, sagte er grimmig. »Irgendwas stimmt da nicht.«
    »Wo ist der Junge?«, platzte es in dem Moment aus Khalldeg heraus, als er durch die kleine Öffnung auf das große Plateau trat. Die kümmerlichen Überreste von Karandras’ Festung vermochten kaum, die Sicht zu versperren, und die wärmeempfindlichen Augen des Zwergs konnten nur Faeron und Calissa ausmachen. Im Schnee lag ein toter Körper, der bereits deutlich an Wärme verloren hatte. Vorsichtig, ja beinah ängstlich näherte sich Khalldeg der Leiche. Er erkannte bereits einige Schritte entfernt, dass es sich dabei nicht um Tharador handeln konnte, denn der im Schnee liegende Tote war kleiner und völlig anders gekleidet. Dennoch musste er den Mann umdrehen und sich erst durch einen Blick in dessen Gesicht versichern, dass dort ein anderer als Tharador lag. »Bei Grimmon«, hauchte Khalldeg fast erleichtert, als er in die leeren Augen des kalten Leichnams blickte.
    »Bengram Hagstad«, sagte Faeron leise und wischte sich frische Tränen aus dem Gesicht.
    »Wo ist der Junge?«, fragte der Zwergenprinz wieder.
    »Wo ist Tharador?«, wollte nun auch Ul’goth wissen, der sich zuvor auf der Hochebene umgesehen hatte. Als er den blutbefleckten Schnee neben der gefrorenen Leiche entdeckt hatte, aber sonst keine weiteren Blutspuren, war er zu den anderen zurückgekehrt.
    Faeron schüttelte traurig den Kopf.
    Calissa krampfte noch immer und schluchzte bitterlich.
    »Nein«, sagte Khalldeg fassungslos. »Das kann nicht sein.«
    »Es ...« Faerons Stimme brach, und er musste schwer schlucken. »Es ist aber wahr. Tharador ist ...«
    »Halt’s Maul, Elf!«, schnitt Khalldeg ihm das Wort ab. »Wage nicht, es auszusprechen!«
    »Khalldeg«, versuchte Ul’goth, ihn zu beruhigen. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter, die der Zwerg wütend beiseite schlug.
    »Du auch, Ork!«, brüllte er. »Wagt es nicht, das zu sagen. Wagt nicht einmal, es zu denken!«
    Faeron schüttelte traurig den Kopf. »Es ist alles verloren.«
    »Nichts ist verloren!«, schrie sich Khalldeg in Rage. »Ich bin nicht stundenlang durch diesen von Gnomenschiss verseuchten Fuchsbau gekrochen und habe meinen Großonkel erschlagen, nur damit du jetzt den Schwanz einziehst wie ein getretener Hund!«
    »Tharador ist fort!«, appellierte Faeron an Khalldegs Vernunft.
    »Ja, fort!«, stimmte der zu. »Das sehe ich auch. Aber wo ist er?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Faeron zu und schüttelte erneut den Kopf.
    »Pah!«, schnaubte Khalldeg verächtlich. »Dann sollten wir besser gleich anfangen, ihn zu suchen. Und wenn wir ihn gefunden haben ... und erst dann ...« Er ließ das Ende des Satzes unausgesprochen in der Luft hängen, da seine Stimme bereits zu beben begann.
    »Aber wie ...«, wollte Faeron widersprechen, aber Khalldeg wedelte drohend mit der Faust vor seinem Gesicht.
    »Reiß dich zusammen, Faeron Tel’imar.« Er öffnete die Faust und streckte dem Elfen die Hand entgegen, um ihm vom Boden aufzuhelfen.
    Ul’goth seufzte lang und tief. Dann schien er seine Trauer hinunterzuschlucken und konzentrierte sich auf die gegenwärtige Lage. »Die Gnome werden bald einen Weg über die Schlucht gefunden haben.«
    »Was ist mit der Brücke?«, fragte Faeron, während er sich über Calissa beugte und sie behutsam, aber bestimmt auf die Beine zog. »Calissa«, sprach er sie an und blickte ihr dabei direkt in die Augen; ihr Blick schien weit entfernt. »Calissa, du darfst nicht aufgeben! Wir werden ihn finden«, log er, zumal er vielmehr damit rechnete, im Schneetreiben oder durch gnomische Waffen zu sterben.
    »Die Brücke ist jetzt eine breite Kluft«, erklärte Ul’goth. »Aber die Gnome werden sich schon bald von dem Schock erholt haben, den die Explosion bei ihnen hinterlassen hat.«
    »Also willst du ihre Unordnung nutzen und zurück durch den Berg?«, fragte Faeron ungläubig.
    Khalldeg schüttelte bereits entschieden den Kopf. »Das kannst du vergessen, Elf. Wir sind ihnen bereitwillig in die Falle getappt, als wir hierher kamen. Wir brauchen einen anderen Weg von hier runter.«
    »Es gibt einen Pfad, der vom
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