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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand
Autoren: Stephan R. Bellem
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mitgenommen.
    Armer Bengram , dachte Faeron. Sicherlich hast du, als du heute aufgestanden bist, nicht damit gerechnet, schon bald als unsere rettende Mahlzeit zu enden ... Aber ich hätte mir auch niemals erträumt, heute den Tod eines weiteren Freundes betrauern zu müssen.
    »Dein Grünzeug ist aber ganz schön auffällig, Elf«, lamentierte Khalldeg. »Wartet mal einen Moment, hier ist die Stelle, von der ich sprach.«
    Faeron blickte sich gründlich um. Ihr Weg machte eine scharfe Biegung um einen Vorsprung herum und wurde von einem ausladenden Felsüberhang überdacht. »Eine gute Stelle«, stellte er anerkennend fest.
    Khalldeg grinste zufrieden. »Wenn wir den Überhang zum Einsturz bringen ...«
    »... wird man denken, dass der Weg hier endet«, vollendete Ul’goth den Gedanken.
    Calissa präsentierte ihre leeren Handflächen: »Ich habe kein Donnerpulver mehr«, sagte sie trocken.
    »Bei Grimmon, Nein!«, rief Khalldeg energisch. »Eine Explosion könnte mehr Felsen und Schnee herunterbringen, als uns lieb wäre. Ul’goth und ich müssen das von Hand erledigen.«
    »Hat Gnomenkönig Baldrokk dich am Kopf erwischt, als ich kurz nicht hinsah?«
    »Wenn du genau hingesehen hättest«, belehrte Khalldeg sie, »dann wüsstest du, wozu diese Axt hier fähig ist.« Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, zog er Königstöter und hielt die rasiermesserscharfe Schneide vor ihr Gesicht. »Diese Axt, Mädchen, wurde vor mehr als dreihundert Jahren geschmiedet. Und dennoch musste man sie seit dieser Zeit nie schärfen. Mein Großvater Gulmar III. hat sie selbst geschmiedet und sie seinem Bruder Baldrokk geschenkt, auf dass er damit die Feinde der Zwerge richten könnte.« Sein Blick wanderte über das runenverzierte Axtblatt und blieb an den Initialen seiner Vorfahren haften. Faeron glaubte für einen kurzen Moment, eine Träne in Khalldegs Augen zu erkennen, doch nach einem Blinzeln des Zwergs war davon nichts mehr zu sehen. »Gulmar, Khulldrak und so viele andere«, flüsterte Khalldeg plötzlich. »Es hat endlich ein Ende. Mit Baldrokks Initialen wird der Schwur erfüllt sein.«
    Calissa entfuhr ein tiefes Seufzen. »Also schön, aber du kannst dennoch keinen Fels mit deiner Axt durchschneiden«, beharrte sie.
    »Ach nein?«, hielt Khalldeg mit einem selbstgefälligen Grinsen dagegen. Dann packte er Königstöter mit beiden Händen und schlug gegen die Bergwand zu seiner Rechten. Die mit Diamantstaub durchsetzte Klinge fuhr kreischend durch den massiven Fels und hinterließ einen sauberen Schnitt. Zur vollständigen Verwirrung der Diebin präsentierte der Zwerg danach freudestrahlend die nach wie vor makellose Axt.
    »Eine wahrlich hervorragende Arbeit«, gratulierte Faeron, der Khalldegs Vorhaben durchschaute. »Du schneidest den Vorsprung ab und lässt ihn den Weg versperren.«
    »Nicht ganz«, warf der Berserkerzwerg ein. »Ich werde eine Bruchstelle markieren und Ul’goth wird mit seinem Hammer den Rest erledigen. Der Bruch muss natürlich wirken.«
    Der Orkkönig schüttelte zweifelnd den Kopf. »Und wenn der Felsbrocken nicht sauber herunterfällt, wird er den Pfad hinabpoltern und uns alle zermalmen.«
    »Ach was! Der weiche Schnee wird ihn wie ein flauschiges Kissen auffangen«, widersprach Khalldeg.
    »Ich denke, Ul’goth könnte Recht haben«, befürchtete Calissa. »Der Pfad ist dafür steil genug.«
    Khalldeg seufzte. »Entweder es gelingt und verschafft uns einen halben Tag Vorsprung auf die Gnome, oder wir krepieren hier. Und ich werde lieber von einem Stein erschlagen als von einem stinkigen Gnom.«
    »Bei so zahlreichen Alternativen«, sagte Faeron ironisch, »sollten wir gleich beginnen.«
    Ul’goth musste den fünf Fuß großen Zwerg auf die Schultern nehmen, damit dieser den Felsvorsprung erreichen konnte. Dabei achtete er darauf, dass Khalldeg nicht versehentlich auf den Bolzen trat, der noch immer in seiner Schulter steckte, und erinnerte sich daran, dass er das Geschoss bald entfernen sollte.
    »Versuch, nicht zu sehr zu wackeln«, zeterte der Berserker, um die eigenen Gleichgewichtsprobleme zu überspielen, denn die Beine des Hünen standen ebenso fest im Schnee wie die Berge selbst.
    Ein Schlag der meisterlichen Streitaxt, und der Zwergenstahl fraß sich kreischend durch den grauen Fels. Nach einigen weiteren Hieben nickte der Zwerg zufrieden, und Ul’goth ließ ihn behutsam auf den Boden zurück. »Siehst du? Der Brocken dürfte am Ende knapp zwei Schritt in jede Richtung haben«,
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