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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)
Autoren: Kevin Hearne
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Balance gewinnen nur selten Schwertkämpfe.
    Ich wich zurück und ließ ihn bluten, denn das würde ihn mit jeder verstreichenden Sekunde weiter schwächen. Er würde etwasvon seiner Energie darauf verwenden, die Blutung zu stoppen, und das war in Ordnung. Es würde ihn trotzdem schwächen, und es war ausgeschlossen, dass sein Muskelgewebe in dieser kurzen Zeit heilte. Nun war es an ihm, einen Angriff zu starten. Ich wusste, er würde es tun. An diesem Punkt hassten wir beide uns so sehr, wie zwei Iren sich überhaupt nur hassen können – und das will etwas heißen.
    »Du hast mich viele Jahrhunderte gejagt«, knurrte ich. »Und du hättest mich womöglich noch viele weitere jagen können, hätte dir deine kleinliche Eifersucht auf BRIGHID nicht dieses Ende bereitet.«
    »Dein Ende, meinst du wohl!«, dröhnte AENGHUS völlig außer sich, weil ich seine kunstvoll gesponnene Intrige auf einen Fall von Geschwisterneid reduzierte. Er warf sich mit einem langen diagonalen Schlag auf mich, hinter den er all seine Kraft legte. Aber inzwischen wusste ich, wie er kämpfte – auf die immer gleiche alte Art. Ich sah den Schlag kommen, und ich wusste, ich war schneller und auch stärker. Ich parierte seine Klinge, lenkte sie in einer Regenbogenbewegung nach rechts, so dass sein Schwert unter meinem lag und sein Schwertarm seinen Körper kreuzte. Dann trat ich rasch nach vorne, und bevor er die Balance wiedergewinnen und einen Rückhandschlag versuchen konnte, hieb ich ihm Fragarach in den Hals. Sein Kopf klappte nach hinten, die Augen vor Überraschung weit aufgerissen. Dann kullerte er seinen Rücken hinab, während AENGHUS ’ Körper vorwärts zu Boden stürzte.
    »Nein, eigentlich meinte ich dein Ende«, sagte ich.
    Der Tod lachte erneut und lenkte sein Pferd in unsere Richtung. Ich trat zur Seite, während der Reiter hinablangte, AENGHUS ÓG s behelmten Kopf vom Boden aufhob und dann sein Pferd zum Feuerloch zurückdirigierte, wobei er die ganze Zeit wie verrückt lachte.
    Der Mund des Liebesgottes bewegte sich nicht, trotzdemhörte ich ihn noch protestieren: Nein! Die MORRIGAN sollmich holen! Nicht du! Bring mich nach TÍR NA NÓG ! MORRIGAAAAAN !
    Das fahle Pferd des Todes sprang samt seinem Reiter und dessen Last in das Feuerloch, fuhr wieder hinab in die Hölle, und ich war AENGHUS ÓG endlich los.

     

25
    Gut, das wäre erledigt. Jetzt befrei mich von dieser Kette und kauf mir ein Steak‹, sagte Oberon.
    Wird gemacht, Kumpel. Aber lass mich erst den Werwolf losbinden, damit das Rudel nicht denkt, ich will es beleidigen. Du verstehst doch, dass wir hier diplomatisch vorgehen müssen, oder?
    ›Ja, aber Himmel, haben die sensible Egos. Man sollte nicht glauben, wie empfindlich die sind.‹
    Die Werwölfe jaulten beifällig, als ich zu Hal trat und ihm die schwarze Kapuze vom Kopf zog. Seine Augen waren gelb und sein Wolf wollte heraus, aber das Silber, das ihn umschlang, verhinderte es. Seine Brust hob und senkte sich schnell und er konnte kaum mehr artikuliert sprechen.
    »Danke … Atticus«, brachte er hervor. »Hab’s durch die Rudelverbindung gesehen … du kennst rothaarige Frau … die vor Silberfallen gewarnt hat.«
    »Ja, ich kenne sie. Das war FLIDAIS .« Ich runzelte die Stirn, während ich mich vorbeugte, um die Ketten zu untersuchen. Sie waren mit Vorhängeschlössern versehen und ich hatte keine Ahnung, wie man die knackte. Sie auf magischem Weg zu öffnen würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Jemand musste einen Schlüssel dafür haben. »Warum fragst du?«
    »Sie war diejenige … die uns gekidnappt hat!«
    »Was? Ich dachte, das war Emily.«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Nein. Die hat nur den Wagen gefahren. FLIDAIS hat uns überredet … hinten einzusteigen.«
    Ich blickte zu Oberon. »Warum hast du mir das nicht vorher gesagt?«, fragte ich laut, so dass alle es hören konnten.
    ›Wollte ich, aber du hast mich ja nicht zu Wort kommen lassen. Pst, Oberon, still, Oberon, jetzt nicht, Oberon …‹
    »Du hast recht«, sagte ich. »Hal, ich brauche einen Schlüssel. Irgendeine Ahnung, wer den hat?«
    Er wies mit dem Kinn auf Radomilas Überreste. »Tote Hexe.«
    »Bäh. Das wird eklig.« Ich marschierte auf die andere Seite der Hütte, wo der Käfig stand, und verzog das Gesicht angesichts von Lakshas gründlicher Arbeit. Radomila hatte eine elegante Lederjacke getragen, und nachdem ich ihre Leiche in eine Ecke des Käfigs geschleift hatte, wo ich die Taschen erreichen konnte, entdeckte
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