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Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los

Titel: Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los
Autoren: Dagmar H. Mueller
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alle? Das gibt’s doch nicht! Ausgerechnet jetzt!
    Was mach ich denn nun? Noch mal Sch…! Bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als zu Fuß nach Hause zu Livi zu rennen. Oh, Doppel-Sch…!

Livi

    E ins ist mal klar: Langweilig wird es in unserer F amilie nie!

    Waaaaah! Was war das denn?
    Ich fahre aus dem Tiefschlaf hoch. Ist das schon wieder das kleine Nilpferd Kenny, das sich in mein Bett fallen lässt?
    RRRRRrinnnnnggg! Nein, das ist unsere Türklingel.
    Unsere Türklingel? Wie spät ist es denn? Wie bitte, halb eins? Wer klingelt denn um diese Uhrzeit an der Tür?
    Das kann doch wohl kein normaler Besuch sein? Hilfe, also müssen es Einbrecher sein! Halt. Stopp. Moment. Klingeln Einbrecher? Ähm, wohl eher nicht, schätze ich.
    Rrrrrinnnngggggg!
    Uh, da scheint einer aber ganz dringend zu uns reinzuwollen.
    Huch! Am Ende ist das Tessa! Am Ende rauben die Spanier gerade nebenan den armen Walter Walbohm aus!
    Ich sause die Treppe runter und spähe durch den Türspion.
    Ich reiße die Tür auf. »Tessa!«
    »Oh, Livi! Ich konnte vor lauter Aufregung meinen Schlüssel nicht finden!«

    Tessa schmeißt sich mir in die Arme und sprudelt unzusammenhängendes Zeug hervor. Ich verstehe nur so viel: Javier und Ramón haben sich heimlich aus dem Schrebergarten geschlichen, und Tessa hat jetzt natürlich den Verdacht, dass sie wirklich auf dem Weg zu Walter Walbohm sind. Und während sie durch die nächtliche Stadt rannte, hat sie sich immer wieder gesagt, wie albern das ist, weil Javier und Ramón ja auch irgendwas anderes nachts machen könnten, obwohl ihr natürlich nicht eingefallen ist, was. Aber als sie dann in unsere Straße eingebogen ist, da hat sie schon von Weitem Javiers und Ramóns Auto vor dem Haus von Walter Walbohm parken sehen. Tja, und das war’s dann mit der Hoffnung, dass sie doch was anderes machen.
    »Wobei ich ehrlich nicht kapiere, wieso sie nicht etwas weiter weg geparkt haben«, bringt sie stoßweise atmend hervor, »so sieht doch jeder, dass sie hier sind.«
    »Wahrscheinlich fühlen sie sich total sicher und denken, es schlafen sowieso alle«, antworte ich. »Und wahrscheinlich wollen sie danach möglichst schnell in ihr Auto springen und abhauen.«
    Tessa holt tief Luft, nickt und starrt einen Moment ratlos an mir vorbei gegen Wand. Und dann fängt sie an zu weinen.
    »Ach, Tessie«, sage ich tröstend und nehme sie noch mal in den Arm.
    Aber für lange Umarmungen haben wir natürlich keine Zeit. Jetzt müssen wir handeln. Und zwar schnell. Und natürlich vernünftig.
    Hm, was ist vernünftig, wenn man weiß, dass im Nebenhaus gerade ein Raub stattfindet?
    Ich habe irgendwie so ein Gefühl, dass ich jetzt nicht gern mit Tessa allein da rübergehen möchte. Obwohl es
natürlich klar ist, dass wir genau das tun müssen, denn schließlich können wie den armen, alten Walter Walbohm nicht einfach seinem Schicksal überlassen.
    »Meinst du, wir sollten Gregory mitnehmen?«, frage ich vorsichtig.
    »Gute Idee«, nickt Tessa. Wahrscheinlich ist es ihr auch lieber, noch einen Jungen dabeizuhaben. Manchmal sind die ja doch recht nützlich.
    Doch als Erstes rufe ich natürlich die Polizei an. Komischerweise scheinen die nicht ganz so aufgeregt zu sein, wie wir, als ich ihnen genau schildere, wieso wir den Verdacht haben, dass nebenan gerade ein Raub passiert. Sie versprechen allerdings, einen Wagen vorbeizuschicken.
    Gut. Das wäre erledigt. Dann los, rüber zu Gregory.
    Gregory steckt seinen Kopf aus einem Fenster im ersten Stock, als wir klingeln. Aber als er hört, worum es geht, ist er in zwei Sekunden unten. Aus seiner offensichtlich eilig übergestreiften Armeehose baumelt oben noch seine Schlafanzughose raus.
    Egal. Ich bin richtig froh, Gregory neben uns zu haben. Armeehose hin oder her.
    »Lasst uns durch den Garten gehen«, schlägt Gregory vor. »Das ist unauffälliger. Da können wir erst mal vorsichtig durch die Terrassentür gucken, was drinnen passiert.«
    »Gut.« Tessa und ich nicken und folgen Gregory durch unseren Garten, klettern dann rüber zu Walter Walbohm und schleichen uns in gebückter Haltung langsam an sein Haus ran.
    »Toooooock!« Flatter-flatter!
    »Waaaah!« Huch, du meine Güte! War das so eine Art Fledermaus-Eulen-Mutation oder... etwa Aurora, auf die ich gerade fast getreten bin?

    »Tock-tock-tock!«, höre ich eine vorwurfsvolle Hühnerstimme neben mir. »Tooock-tock-tock!«
    »Schscht!«, macht Gregory. »Du machst ja alle auf uns aufmerksam!«
    Scht? Meint er
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