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Die Chance seines Lebens

Die Chance seines Lebens

Titel: Die Chance seines Lebens
Autoren: Silvia Busch
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Stunde wird der Professor die Gewinner bekannt geben. Ich gebe jetzt die Bühne frei und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg.“
    Nacheinander zeigten die Jugendlichen auf der Bühne ihr Können. Mit viel Applaus wurde jeder von der Bühne geschickt.
    „Sie sind alle so gut!“, flüsterte Rominas Mutter ihrem Mann ins Ohr.
    Er nickte nur und wartete nervös auf den Auftritt von Romina. Jetzt endlich sollte ihre Schule antreten.
    Tobias trat als Erster auf. Er verkörperte den Country-Stil. Angezogen wie ein Westernheld, nahm er seine Gitarre in die Hand. Mit seiner ausdrucksvollen und markanten Stimme präsentierte er einen selbst geschriebenen Country-Song.
    Die Zuschauer waren begeistert.
    Yasmina wartete aufgeregt hinter der Bühne; sie sollte als Nächste singen.
    Als Tobias hinter die Bühne kam, ging Yasmina hinaus. In ihrem roten Sari sah sie sehr hübsch aus. Sie sang und tanzte ein volkstümliches Lied aus der Heimat ihrer Eltern, aus Indien.
    Yasminas Eltern klatschten begeistert Beifall, als sie geendet hatte.
    Und auch Thomas erhob sich und schrie ganz laut in den Saal „Bravo“ und klatschte dazu in die Hände.
    Yasmina hob den Kopf und musste über die Begeisterung von Thomas lächeln.
    Aber im Geheimen freute sie sich sehr darüber, dass auch Thomas an so einem bedeutenden Tag anwesend war. Errötend ging sie hinter die Bühne.
    Beate eroberte mit einem Song der Rolle der Glinda aus dem Musical Wickeddie Herzen der Zuschauer im Sturm.
    Jetzt kam Romina an die Reihe; stolz schritt sie in ihren bunten Röcken auf die Bühne. In einer spektakulären Performance tanzte und wirbelte sie über die Bühne. Ob klassische Elemente, Showtanz oder dargestellte Szenen aus dem häuslichen Leben, dies alles verkörperte sie mit feurigen und temperamentvollen Bewegungen. Dabei ließ sie gleichzeitig ihre ganze Seele sprechen und riss alle mit.
    Fabian stand hinter der Bühne und schaute fasziniert zu. Er war begeistert über so viel Leben und Temperament.
    Rominas Eltern waren überrascht. Hingerissen und mit Tränen in den Augen, guckten sie auf die Bühne. Als Romina ihren Tanz beendete, standen sie auf und klatschten laut. Rominas Vater schrie ganz laut: „Bravo Romina, bravo!“ Romina erstarrte, als sie ihre Eltern in der Zuschauermenge sitzen sah. Aber dann winkte sie ihnen zu und lief hinter die Bühne. Als Romina und Fabian sich dort begegneten, küsste er sie leicht auf den Mund, dann betrat er die Bühne.
    Es wurde ruhig im Saal, als die Zuschauer den Jungen auf die Bühnen humpeln sahen. Manche waren erschrocken, andere schauten mitleidig.
    Fabian bekam davon nichts mit. Er legte seine Geige an die Schulter und nahm den Bogen in die Hand. Eine Verbeugung, dann begann er. Er hatte ein Lied von Robert Schumann “Märchenbilder op. 113“ gewählt. Mühelos ließ er jede Passage mit überlegener Sicherheit erklingen. Traumwandlerisch und tief in seinem Spiel versunken, weckte er Emotionen, die den Besuchern Tränen in die Augen trieben. Als er endete, herrschte Stille im Saal. Er verbeugte sich und wollte die Bühne verlassen, als die Menschen sich von ihren Sitzen erhoben und ihn stürmisch feierten.
    Fabian lächelte, verneigte sich nochmals und verließ die Bühne.
    Sein Vater war erschüttert und stolz zugleich. Er hatte Tränen in den Augen und schämte sich auch nicht dafür, im Gegenteil. Er nahm die Hand seiner Frau und sagte einfach: „Danke.“ Kein Wort mehr, denn er wollte die Faszination des Augenblicks nicht zerstören.
    Fabian verschwand langsam hinter der Bühne.
    Romina wartete schon auf ihn. Sie ging zu ihm, er legte seine Hand an ihre Wange und küsste sie auf den Mund. Das „ich liebe dich“ kam ganz von selbst über ihre Lippen.
    Fabian zog sie an sich und flüsterte ihr zu: „Ich dich auch.“
    So standen die Beiden lange in sich versunken da, bis jemand rief: „Ihr steht im Weg!“
    Lachend und glücklich gingen sie zu ihren Freunden.
    Zwei Schulen waren mit ihren Darbietungen noch dran, bis endlich die Pause eingeläutet wurde. Die Jugendlichen trafen sich mit ihren Familien im Foyer.
    Romina ging nervös zu ihren Eltern. Aber ihre Angst war umsonst.
    Ihr Vater umarmte und beglückwünschte sie zu ihrer Darbietung. „Ich bin stolz auf dich, mein Mädchen! Du hast wunderbar getanzt. Auch wenn ich dich über das Knie legen sollte. Aber das können wir später nachholen“, sagte er mit erstem Gesicht.
    Romina blickte ihn erschrocken an, aber das Funkeln in seinen Augen
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