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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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»Wasser!«
    sagte er. »Hast du das schon damals bemerkt?«
    Philipp schüttelte den Kopf. »Nein. Damals war alles trocken. Wir sind noch nicht zu dem Vorsprung gekommen, auf dem ich mich versteckt hatte.«
    Vorsichtig gingen sie weiter. Und da sahen sie plötzlich das Wasser. Die Regenflut, die in das Erdreich gedrungen war, hatte einen Spalt im Felsen gefunden und war durch diesen in den Tunnel geflossen. Und nun gurgelte das Wasser wie ein brausender Fluß den Gang hinunter.
    Jack schaute über Bills Schulter auf das strömende Wasser, das im Lampenlicht glänzte. »O weh, da kommen wir nicht durch!«
    »Ach, es scheint nicht sehr tief zu sein«, meinte Bill. »Ich denke, wir können ganz gut durchwaten. Es ist nur ein Glück, daß der Gang abwärts führt und nicht aufwärts.
    Sonst würden wir kaum hier durchkommen.''
    Langsam ging er in das Wasser hinein. Es reichte ihm bis zu den Knien. Die Strömung war ziemlich stark, aber doch nicht stark genug, um ihn umzuwerfen. Den Mädchen wäre es allerdings schwergefallen, das Gleichgewicht zu behalten. Bill war froh, daß sie nicht dabei waren.
    Langsam wateten sie hintereinander durch den Gießbach. Das Wasser war kalt, und es erfrischte sie, durch die Flut zu plätschern. Schnäuzchen hatte sich um Philipps Hals gerollt. Er mochte Wasser nicht leiden.
    Nachdem sie eine Weile so gegangen waren, zeigte Philipp auf einen Felsvorsprung, der sich an der Decke des Tunnels befand. »Da hatte ich mich versteckt. Es ist ein ganz guter Platz, nicht wahr? Kein Mensch hätte mich dort entdeckt, wenn die Männer nicht nach mir gesucht hätten.«
    Weiter ging es an Philipps Versteck vorbei. Das Wasser wurde tiefer und die Strömung stärker, denn der Gang führte jetzt ziemlich steil nach unten. Sie kamen nur langsam voran. Jack begann furchtbar müde zu werden und dachte, sie würden nie im Leben ans Ziel kommen. Er liebte Abenteuer, aber dieses hier war doch reichlich anstrengend!
    Plötzlich führte der Gang fast senkrecht nach unten, so daß sich der Gießbach in einen Wasserfall verwandelte.
    Bill blieb stehen.
    »Na, hier wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben, als runterzurutschen. Aber nein, wartet mal! Mir scheint, es führen Stufen hinunter. Ja, wirklich. Es wird schon irgendwie gehen! Wir müssen nur achtgeben, daß wir nicht das Gleichgewicht verlieren.«
    Er ging vorsichtig voran und ertastete die Stufen mit seinen Füßen. Die Knaben folgten ebenso vorsichtig.
    Jack wurde ein paarmal fast umgeworfen von der Gewalt des herabströmenden Wassers.
    Da knipste Bill plötzlich seine Taschenlampe aus. Von draußen drang Tageslicht in den Tunnel! Die Steinstufen führten auf der anderen Seite des Berges ins Freie. Sie waren am Ziel.
    Bill kletterte durch ein enges Loch heraus, das von Brombeerranken verdeckt war. »Da sind wir endlich!«
    sagte er aufatmend.

Auf der anderen Seite des Berges  
    Nun kletterten auch die Knaben aus dem Loch und blieben verwundert stehen. Was für ein seltsamer Anblick bot sich ihnen da! Der Berg war auf dieser Seite sehr steil und fiel fast senkrecht vor ihnen in die Tiefe. Unten auf dem Hang lag ein Bauernhaus mit Nebengebäuden. Und der ganze Platz war mit mehreren Reihen von Stacheldraht umgeben.
    Hinter dem Haus befand sich eine Baumgruppe, die einen freien Platz umschloß. Und auf dieser Lichtung stand, groß und glänzend, eine merkwürdig aussehende Maschine. Unten im Haus oder in seiner Nähe mußte man den Eindruck haben, daß die Maschine dort jeder Sicht entzogen war. Aber von hier oben war sie ganz deutlich zu sehen.
    Jack starrte verwundert durch das klare Morgenlicht und rief: »Was ist denn das?«
    »Das weiß ich auch nicht«, sagte Bill. »Es ist eines der Geheimnisse unseres Landes, an dem unsere größten Militärwissenschaftler arbeiten.«
    »Und das wollte Narbenmax ausspionieren?« fragte Philipp.
    »Ja. Er bekam Wind davon, fand heraus, wo die Prüfungen durchgeführt wurden, und entdeckte zu seinem Vergnügen, daß auf der anderen Seite des Berges eine Burg zu verkaufen war.«
    »Hat er die Burg denn wirklich gekauft?« fragte Jack.
    Bill nickte. »Ja. Ich stellte Nachforschungen nach dem Eigentümer an. Narbenmax hatte die Burg natürlich nicht in seinem eigenen Namen gekauft, dazu ist er viel zu schlau. Er kaufte sie im Namen eines Engländers namens Braun, der sich angeblich für alte Gebäude interessierte.
    Aber ich bekam bald heraus, wer hinter Braun stand.«
    »Bill, Sie sind wirklich klug!« sagte Jack
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