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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger
Autoren: J.R. Ward
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Schale) O mein Gott, ich liebe Mary. Ich finde das großartig. Die ganze Sache. Obwohl Tohr schon drauf und dran war, Hollywood umzubringen. Rhage … lässt sich nicht gern Anweisungen geben. Keiner von ihnen tut das. Im Grunde sind die Brüder wie sechs Löwen, sie sind schwer zu hüten. Tohrs Aufgabe ist es, sie im Zaum zu halten, aber das ist hart … besonders jetzt, wo Zsadist solche Probleme hat.
    J. R.: Wrath meinte, er läuft Amok.
    Wellsie: (Schüttelt den Kopf und geht zum Kühlschrank) Arme Bella … ich bete für sie. Jeden Tag. Ist dir bewusst, dass es jetzt schon sechs Wochen sind? Sechs. Wochen. (Kommt mit einem Plastikbehälter zurück, den sie in die Mikrowelle stellt) Ich kann mir nicht vorstellen, was diese Lesser … (Räuspert sich, drückt dann den Startknopf, ein leises Piepen ertönt, gefolgt von einem Brummen) Wie dem auch sei. Tohr versucht gar nicht erst, Z zur Vernunft zu bringen. Niemand tut das. Es ist, als wäre in ihm durch die Entführung eine Sicherung durchgebrannt. In gewisser Weise - und das kommt jetzt bestimmt falsch rüber - wünschte ich, Z würde ihre Leiche finden. Sonst gibt es für ihn nie einen Abschluss,
und er dreht noch vor Neujahr total durch. Und wird noch gefährlicher, als er schon ist. (Die Mikrowelle piept und stoppt)
    J. R.: Findest du es … wie soll ich sagen … verwunderlich, dass er so tiefe Gefühle hat?
    Wellsie: (Gießt Ingwersoße über den Reis, stellt die Plastikdose in die Spülmaschine und holt Serviette und Löffel) Total verwunderlich. Anfangs hat mir das Hoffnung gegeben … du weißt schon, dass ihm jemand etwas bedeutet. Aber jetzt mache ich mir noch mehr Sorgen als früher. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese Sache ein gutes Ende nimmt. Überhaupt nicht. Komm mit, gehen wir zu John.
    Ich folge Wellsie aus der Küche durch ein langgezogenes Wohnzimmer, das in einer tollen Mischung aus modernen und antiken Möbeln und Kunst eingerichtet ist. Dahinter liegen die anderen Räume. Johns ist der letzte vor dem großen Elternschlafzimmer, das den linken Flügel des Hauses abschließt. Beim Näherkommen höre ich …
    J. R.: Ist das …
    Wellsie: Jawohl. Godzilla-Nacht. (Drückt die Tür auf und fragt leise) Hallo, wie geht es uns?
    Johns Zimmer ist in Dunkelblau gehalten, Kommode, Bett und Schreibtisch erinnern mich an den Stil von Frank Lloyd Wright, viel glattes Holz. Im bläulichen Schein des Fernsehers sehe ich John auf der Seite im Bett liegen, die Haut so bleich wie das Laken, die Wangen brennend rot vom Fieber. Seine Augen sind geschlossen, und er atmet mit einem leisen Pfeifen durch den geöffneten Mund. Neben ihm sitzt Tohr an das Kopfteil gelehnt, im Vergleich zu seinem riesenhaften Körper wirkt John wie ein Zweijähriger. Tohr hält den Arm ausgestreckt, und John hat sich darum gewickelt.

    Tohr: (Nickt mir zu und wirft seiner Shellan eine Kusshand zu) Nicht so gut. Ich glaube, das Fieber ist gestiegen. (Genau bei diesen Worten stößt Godzilla im Fernsehen ein wildes Gebrüll aus und fängt an, Gebäude niederzutrampeln … ungefähr so, wie der Virus gerade in Johns Innerem wütet)
    Wellsie: (Stellt die Schale ab und beugte sich über Tohr) John?
    Johns Lider flattern auf, und er versucht, sich aufzusetzen, aber Wellsie legt ihm die Hände auf die Wangen und murmelt ihm zu, er solle liegen bleiben. Während sie leise mit John spricht, lehnt Tohr sich nach vorn und legt den Kopf an ihre Schulter. Er ist erschöpft, merke ich, bestimmt, weil er die ganze Zeit wach geblieben und sich um John gesorgt hat.
    Beim Anblick der drei zusammen freue ich mich so für John, aber gleichzeitig nimmt mich das auch ein bisschen mit. Ich muss einfach an seine gammelige kleine Wohnung von früher denken, in dem rattenverseuchten Haus, wenn er krank und allein war. Das ganze »Was wenn« macht mich einfach fertig. Um mich von meinen endlosen Grübeleien abzulenken, konzentriere ich mich auf Tohr und Wellsie, und dass sie ihn in ihre Familie aufgenommen haben.
    Nach einer Weile setzt Wellsie sich neben Tohr, der seine Beine anzieht, um etwas Platz für sie zu machen. Seine freie Hand - die, die nicht von John umklammert wird - wandert zu ihrem Bauch.
    Wellsie: (Kopfschüttelnd) Ich rufe jetzt Havers an.
    Tohr: Sollen wir ihn hinbringen?
    Wellsie: Das hieße, in die Klinik zu fahren.
    Tohr: Der Range Rover hat Schneeketten drauf. Du gibst den Startschuss, ich sitze am Steuer.
    Wellsie: (Tätschelt ihm das Bein) Genau deshalb habe ich dich
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