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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2
Autoren: britain
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Akten geht.«
    Nun, Karigan musste zugeben, dass sie selbst den einen oder anderen Geist kennengelernt hatte, der sich als hilfsbereit erwiesen hatte.
    Dann rückte Dakrias noch näher. »Tatsächlich«, gestand er, »glaube ich, dass sie die ganze Zeit versucht haben zu helfen. «
    Karigan runzelte die Stirn, denn sie erinnerte sich an das Durcheinander, das die Geister im Archiv veranstaltet hatten, und an die Nervosität des armen Dakrias. Wie kam er auf die Idee, sie hätten damals schon helfen wollen?
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, fuhr er fort: »Ich glaube, sie wollten meine Aufmerksamkeit. Sie wollten mir sagen, dass in diesen alten Fluren etwas absolut nicht stimmte.«
    »Das Zweite Reich«, murmelte Karigan und erinnerte sich, wie die Geister ihr geholfen hatten, als Uxton versucht hatte, sie zu entführen.
    Dakrias nickte nachdrücklich. »Spurlock und seine Kumpane haben sich in diesem alten Teil der Burg getroffen. Gut, dass unsere Geister gegen das Kaiserreich sind.«
    Wahrhaftig, dachte Karigan.
    Dakrias ließ sie stehen, um die anderen Reiter zu begrüßen, die nach und nach hereinkamen. Sie waren beinahe alle in Sacor, was bei ihrer verringerten Anzahl jedoch nicht viel bedeutete.

    Dale erholte sich immer noch bei den D’Yers von ihren Wunden, und Alton war bisher nicht zurückgekehrt. Destarion erlaubte Mara noch nicht, ihr Krankenzimmer zu verlassen. Und es gab andere, die an diesem Abend hätten hier stehen sollen und die für immer gegangen waren.
    »Bilden wir einen Kreis«, sagte der Hauptmann.
    Es war vielleicht Karigans Idee gewesen, aber es war Sache des Hauptmanns, es auszuführen. Die Reiter mussten um Trost und Anleitung, Ziele und Mut zu ihrem Hauptmann aufblicken.
    Karigan hatte ihre Freunde von den Waffen um Hilfe gebeten. Sie brachten die Truhe mit den Reitersachen respektvoll herein. Gegenstand um Gegenstand zeigte der Hauptmann ihren Leuten die Stücke aus der Reitergeschichte.
    Inzwischen hatte die Waffe Donal in einer dunkleren Ecke eine Lampe angezündet, die das seidige Banner der Grünen Reiter beleuchtete. Alle schnappten hörbar nach Luft, als sie dieses wunderschöne, goldene geflügelte Pferd sahen, das regelrecht zu leben schien.
    Als der Hauptmann ihnen die Schärpe von Lil Ambrioth zeigte, reichte die Waffe Allis jedem Reiter ein Stück Karostoff, der dem Original sehr ähnlich war. Karigans Vater hatte den Stoff eilig gekauft und ihn ihr geschickt. Wie es ihm in so kurzer Zeit gelungen war, würde sie noch herausfinden müssen.
    »Zur Erinnerung an den Ersten Reiter«, sagte der Hauptmann, »könnt ihr diese Schärpen unter den Broschen tragen, um einen passenden Hintergrund für sie zu haben. Von nun an wird Lil Ambrioths Karo ein Teil eurer Uniformen sein.«
    Dieser Teil war sogar für Karigan eine Überraschung. Sie nahm an, dass es zwischen dem Hauptmann und ihrem Vater
einen regen Briefwechsel gegeben hatte, und das musste dabei herausgekommen sein.
    Als der Hauptmann Lils Horn wieder herausholte, blieb im Archiv kaum ein Auge trocken.
    »Es gibt vieles, was in all diesen Jahren über die Grünen Reiter vergessen wurde«, erklärte der Hauptmann. »Nun ist es Zeit zu gedenken. Zeit, uns an unsere Geschichte und die heldenhaften Taten der Vergangenheit zu erinnern. Zeit, unserer Gefallenen zu gedenken. Würdet ihr euch bitte alle an den Händen halten?«
    Die Reiter taten das, und einige sahen einander fragend an. Rechts von Karigan stand Yates und links von ihr Tegan.
    »Karigan hat von einer Tradition erfahren, die Lil Ambrioth und ihre Reiter praktizierten«, sagte der Hauptmann. »Es ist ein Ritual, um verstorbener Kameraden zu gedenken. « Sie erklärte ihnen, was sie tun sollten. »Und ich beginne, indem ich mich an Reiterleutnant Ereal M’Farthon erinnere. «
    »Ereal«, wiederholte die Gruppe.
    Constance war die Nächste. »Ich erinnere mich an Tierny Caldwell.«
    »Tierny.«
    »Ich erinnere mich ebenfalls an Ereal M’Farthon«, sagte Ty mit gesenktem Kopf.
    »Ereal.«
    Er musste sich jedes Mal an sie erinnern, wenn er auf Kranich stieg, dachte Karigan.
    »Joy Overway«, sagte Connli. »Ich erinnere mich an Joy.« »Joy.«
    Während die Reiter weiter die Gefallenen nannten, behielt Karigan die Decke im Auge. Langsam, beinahe unmerklich, schraubten die Waffen die Lampen im Archiv herunter. Sie
waren für diese Arbeit hervorragend geeignet, denn sie konnten sich wie Schatten im Hintergrund bewegen.
    Hinter diesem Kreis aus trüber werdendem Licht
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