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Die Blut-Prinzessin

Die Blut-Prinzessin

Titel: Die Blut-Prinzessin
Autoren: Jason Dark
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hocken, aber die Spannung war zu spüren, jeder schien zu wissen, was hier bald laufen würde, nur ich war ahnungslos wie ein Neugeborenes.
    Plötzlich zerriss ein Lichtschein die Dunkelheit. Er war als Fächer genau auf die Tanzfläche gerichtet. Ihr Rund lag in einer genau abgezirkelten Helligkeit, aber die Fläche selbst interessierte keinen. Dafür aber umso mehr die Person, die sich darauf befand.
    Es war eine Frau!
    Dunkel häutig. Mit einem sehr kurzen Haarschnitt. Wie Borsten standen die Haare in die Höhe und ließen das Gesicht noch eckiger wirken. Nackte Arme, nackte gazellenhafte Beine. Die Augen hatte sie geschlossen, und die harten Gesichtszüge kamen mir vor, als gehörten sie eher zu einem Mann als zu einer Frau.
    Sie ließ die Arme rechts und links des Körpers herabhängen und bewegte sich nicht. Sie schien auf der Tanzfläche eingefroren und kümmerte sich auch nicht um den leisen Trommelwirbel, den die Musiker erzeugten. Von ihnen selbst war nichts zu sehen, weil sie außerhalb des Lichtkreises saßen und höchstens in ihren Umrissen zu erahnen waren.
    Ich glaubte daran, dass sie bewusst warteten, damit sich die Zuschauer an den Anblick der Person gewöhnen konnten. In meiner Umgebung versuchte ich, die Reaktionen herauszufinden, aber das Licht war gedimmt worden, und so sahen die Gäste aus wie steife Puppen, die erst aus ihrer Starre erwachen mussten.
    Bang...
    Der erste Anschlag einer Trommel. Er verwehte innerhalb der Bar, aber er hinterließ eine Reaktion bei der Tänzerin, denn der Klang lag noch in der Luft, als sie zusammenzuckte. Sie hob beide Schultern an, ließ sie aber wieder fallen, als wollte sie nur zeigen, dass mit ihr noch zu rechnen war.
    Der nächste Schlag!
    Diesmal härter und lauter. Er wehte durch die Bar, und er kam schon einem Schlag mit dem Hammer gleich. Alles war genau getimt, denn dieses lautere Bang riss die Tänzerin aus der Starre.
    Wieder bewegte sie die Schultern, nur blieb es diesmal nicht bei dieser Bewegung, denn jetzt überließ sie sich dem Rhythmus der Trommelklänge. Sie fing an zu tanzen, und sie drehte dabei ihren Körper.
    Ich konnte sie nun aus anderen Perspektiven betrachten und stellte plötzlich fest, dass sie nackt war. Ich hatte gedacht, dass sie ein Ober- und Unterteil tragen würde, aber das traf nicht zu. Vom Kopf bis zu den Füßen präsentierte sie uns ihren nackten Körper, was für sie völlig normal zu sein schien, denn sie setzte ihren Tanz fort.
    Sie tat es mit zuckenden Bewegungen ihrer Beine, die sie zuerst anhob und schnell danach wieder auf den Boden stemmte. Nur kurz berührten die nackten Füße den Untergrund, um danach wieder schnell in die Höhe gehoben zu werden.
    Sie tanzte auf der Stelle, aber sie war dabei nicht langsam. Schnell und zackig waren ihre Bewegungen. Die Arme angezogen, die Hände zu Fäusten geballt, so marschierte sie auf der Stelle. Sie warf den Kopf zurück.
    Mir kam dieser Tanz schnell vor. Er wurde begleitet von dem schon aggressiven Rhythmus, und mir wurde plötzlich klar, dass ich mich irrte. Der Tanz nahm an Wildheit und Schnelligkeit noch mehr zu. Es gab nichts am nackten Körper der Frau, das nicht in Bewegung gewesen wäre. Sie kreiste plötzlich mit dem Kopf. Sie drehte und bewegte ihn. Sie war dabei unheimlich schnell, und mir wurde es schon ein wenig schwummerig zu Mute, denn ich hatte das Gefühl, als würde sich der Kopf jeden Moment vom Körper losreißen und wegfliegen.
    Das passierte nicht. Die Tänzerin hatte sich perfekt in der Gewalt. Auf der kleinen runden Tanzfläche geriet sie nicht einmal ins Schwanken. Kein Zuschauer musste Angst davor haben, dass sie über den Rand hinwegrutschte und zwischen die Tische fiel.
    Es ging weiter. Der Schlag der Trommeln steigerte sich noch mehr, und plötzlich löste sich ein Schrei aus dem Mund der dunkelhäutigen Frau. Es war so etwas wie der Anfang vom Ende, denn vor aller Augen brach sie plötzlich zusammen.
    Der berühmte Vergleich traf bei ihr wirklich zu. Es sah so aus, als wäre sie eine Marionette, der jemand die Fäden durchgeschnitten hatte. Sie kam mit verdrehten Gliedern auf der Tanzfläche zur Ruhe, und kaum hatte sie diese Haltung eingenommen, als das starke Licht abermals verlosch.
    Schluss! Aus!
    Das war deutlich innerhalb der Bar zu merken. Jeder Zuschauer – ich eingeschlossen – hatte sich von der Faszination des wilden Tanzes mitreißen lassen. Nun war er vorbei, und nicht nur die Tänzerin musste sich erholen, sondern auch die
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