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Die Blut-Prinzessin

Die Blut-Prinzessin

Titel: Die Blut-Prinzessin
Autoren: Jason Dark
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selbstherrlichen Götter gebrochen, und es wird auch die vernichten, die ihr Erbe angetreten haben. Stirb endlich!«
    Der Schrei, den sie noch ausstieß, rettete sie auch nicht. Mein Kreuz traf ihr Gesicht, als ich damit zuschlug.
    Ein grelles Licht flammte auf.
    Nuba kippte zur Seite.
    Sie lag jetzt auf dem Boden, und ihr Körper hatte seine Poren geöffnet, um all das Blut zu entlassen, das noch in ihr floss.
    Aber es war nicht das eigene Blut, sondern das der Götter. Die Kraft meines Kreuzes trieb es aus ihrem Körper, und es quoll daraus hervor wie ein nicht mehr enden wollender Strom.
    Es war ein schrecklicher Anblick. Einer der Schlimmsten, die ich je erlebt hatte. Ich war überrascht, welch eine Menge an Blut aus dem Körper sickerte und sich um diese Person herum verteilte.
    Es sickerte ihr aus Mund, Nase und auch Augen, und es war tatsächlich das alte und auch riechende Blut der monströsen Götter des uralten Afrika.
    Ich merkte erst jetzt, dass Suko und Amos mich einrahmten. Sie schauten zu den vier Frauen hin, die einmal zu der Blut-Prinzessin gehört hatten.
    Nuba starb, und ihnen erging es ebenso. Auch an ihren Köpfen rann das Blut entlang und fand seinen Weg durch die Lücken zwischen den Kleidungsstücken.
    Sie starben, brachen zusammen. Keiner von uns konnte ihnen helfen, und keiner von uns wollte es, denn diese Frauen waren bereits tot, und jetzt endete auch ihr zweites, ihr unseliges und schreckliches Dasein...
    ***
    »Das ist es dann wohl gewesen«, sagte Suko mit leiser Stimme und holte seine Leuchte hervor.
    Er strahlte Nuba an.
    Es gab sie noch. Aber jetzt, als das Blut ihren Körper verlassen hatte, war sie zu einer mumienartigen Gestalt geworden, deren Haut so grau wie alte Asche aussah.
    Ich hatte keinen Beweis, aber ich ging davon aus, dass sie durch den Verlust des Blutes ihre ehemalige Gestalt wieder zurückerlangt hatte.
    »Schau dir das Gesicht an«, flüsterte Suko.
    Es sah aus wie aus Sand gebacken, der leicht angefeuchtet worden war. Das galt auch für ihren Körper. Als ich meinen Fuß auf den rechten Oberschenkel drückte, brach die Masse mit leichtem Knistern zusammen.
    »War sie eine Mumie?«, fragte Amos Durban.
    Ich nickte. »Davon können wir ausgehen. Eine Tote, die durch unheiliges Blut wieder zum Leben erweckt wurde.«
    »Zum Glück konnte sie dieses neue Dasein nicht lange genießen.«
    »Da sagen Sie was. Aber auch diese kurze Zeitspanne hat ausgereicht...«
    Wir waren froh, den Keller verlassen zu können. Die Luft in unserer Stadt zählt zwar nicht zu den besten des Landes, aber sie war noch immer besser als die im Keller.
    Suko rief die Kollegen von der Mordkommission an. Ich dachte noch an die beiden Leichen, die dem Yard übergeben worden waren. Sie waren wirklich tot, und so konnten sich die Experten in aller Ruhe um die Analyse des Blutes kümmern.
    Ich aber freute mich auf meine Wohnung und darauf, lange unter der Dusche zu stehen, um den Geruch des alten Blutes loszuwerden.
    Aber vielleicht bildete ich mir den auch nur ein...
    ENDE
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