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Die Bismarcks

Die Bismarcks

Titel: Die Bismarcks
Autoren: Jochen Thies
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unternahm.





Anhang
    Quellen und Literatur
    Die Literatur, die über Otto von Bismarck existiert, ist nahezu unüberschaubar. Selbst in den Archiven von Friedrichsruh schlummern noch Schätze, die ihrer Entdeckung harren. Mehrere Generationen von deutschen Historikern haben sich dem deutschen Reichsgründer gewidmet und nahezu alle Aspekte seines Lebens und seiner Wirkungsgeschichte erforscht. Es erscheinen weiterhin innerhalb kürzerer Abstände Biografien über ihn, sodass eine strikte Auswahl unvermeidlich ist. Im vorliegenden Fall wurde die Grenze bei der berücksichtigten Literatur grosso modo mit Entstehen der Bundesrepublik und der Nachkriegsliteratur über Bismarck gezogen.
    Von den seither erschienenen Werken sind die Bismarck-Biografien von Ludwig Reiners, Lothar Gall, Ernst Engelberg, Otto Pflanze und Jonathan Steinberg absoluter Standard. Der Verfasser dieses Buches räumt dabei gern ein, dass er die Bismarck-Literatur aus angelsächsischer Feder bevorzugte. Sie ist wirklichkeitsnäher, mehr am Menschen interessiert, ohne die Haupt- und Staatsaktionen zu vernachlässigen, die die meisten deutschen Historiker umgetrieben haben.
    Mit Ausnahme der Kindheit und Jugend von Otto von Bismarck, zu der neue Quellen in der Streit’schen Sammlung in Berlin entdeckt wurden, stützt sich die Arbeit auf die oben erwähnte Sekundärliteratur sowie auf das Gesamtwerk Bismarcks, soweit es in der Friedrichsruher Ausgabe enthalten ist. Sie erscheint gegenwärtig in einer überarbeiteten Neuauflage.
    Bismarcks ältester Sohn, Herbert von Bismarck, hat bis zum heutigen Tag keinen Biografen gefunden. Die große Quellenedition, die Walter Bußmann vor einem halben Jahrhundert veröffentlichte, enthält nur Bruchstücke einer Biografie. Gleiches gilt für das Buch von Louis Leo Snyder. Skizzen zu einem Porträt des Reichskanzlersohnes hat Eberhard Kolb vorgelegt. Unter diesen Umständen war es erforderlich, den Lebenslauf von Herbert von Bismarck anhand seines Nachlasses in Friedrichsruh zu rekonstruieren, der auf Mikrofilm vorliegt. Weiteres aussagekräftiges Material über ihn, über die deutsche Außenpolitik während der Jahre, in denen er Außenamts-Staatssekretär war, findet sich im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin, z.   B. seine umfangreiche Personalakte.
    Eine besondere Facette in seinem Leben, wie in der Geschichte der Bismarcks nach ihm überhaupt, stellte seine enge persönliche Verbindung zu Großbritannien dar. Sie bezieht sich vor allem auf Lord Rosebery, der englischer Außen- und Premierminister war. Die Heranziehung der englischen Literatur und der Memoiren der politischen Akteure zur Zeit von Herbert von Bismarck, vor allem der zweibändigen Edition von Roseberys Korrespondenz, brachten einen signifikanten Erkenntnisgewinn über den Kanzlersohn. Die 15   Jahre, die er nach dem Abschied vom Auswärtigen Amt noch vor sich hatte, gewannen dadurch an Dichte und Aussagekraft. Gleiches gilt für Herberts Kindheit und Jugend, die sich dem Betrachter aufgrund der überlieferten Korrespondenz in den Archiven von Friedrichsruh erschloss.
    Völliges Neuland in der Geschichte der Familie Bismarck wurde am Ende betreten, als es um die Enkel ging. Sie erlebten ihre prägenden Jahre zwar im Kaiserreich, wurden als Erwachsene aber erst im Dritten Reich in wirkliche Entscheidungssituationen gestellt. Einen wesentlichen Anteil am Ermöglichen und Gelingen dieses Teils des Buches hatten die Tagebücher der ältesten Bismarck-Enkelin Hannah von Bredow. Ihr jüngster Sohn Leopold-Bill von Bredow stellte sie freundlicherweise zur Verfügung. Sie sind in den Jahren 1933/34 besonders politisch und von daher von unschätzbarem Wert sowohl für das vorliegende Projekt wie auch für die Geschichtsschreibung im Allgemeinen und die Wahrnehmung der Familie in der Gegenwart. Der Verfasser konnte hier auch von dem Material profitieren, das ihm Frau Vendeline Jory-von Bredow freundlicherweise überließ. Sie arbeitet an einer Biografie über ihre Großmutter. Goedela, die jüngere Schwester von Hannah, erschloss sich dem Betrachter anhand der umfangreichen innerfamiliären Korrespondenz. Sie befindet sich in den Nachlässen der Bismarck-Enkel in Friedrichsruh. Den Zugang zu diesem Teil des Archivs gestattete freundlicherweise Ferdinand Fürst von Bismarck.
    Der dritte der Bismarck-Enkel, Otto II. , hat als Diplomat und als Gesandter an der deutschen Botschaft in Rom (1940   –   1943) in den öffentlich
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