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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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drin. Ein Mädchen mit einem kranken Herzen, das du mit deiner Wahnsinnsaktion fast umgebracht hättest. Ein Mädchen, dem man deinetwegen eine Kugel herausoperieren musste. Dieses Kind wäre beinahe gestorben, ohne ihre Familie noch einmal zu sehen.
    Und du willst, dass ich dir ein Versprechen gebe? Wie wäre es damit? Ich verspreche dir, dass ich dich nicht umbringe, wenn du innerhalb von fünf Minuten aus unserem Leben verschwindest! Was hältst du von diesem Versprechen?«
    Marnie mochte für ihre Brüder immer noch ein kleines Mädchen sein. Doch Jake konnte sich Michaels Wortwahl nicht anschließen. Für ihn war Marnie, verdammt noch mal, eine erwachsene Frau.
    »Zwei Dinge«, sagte er zu Michael. »Erstens: Sucht da oben nach Duchess und bringt sie nach Hause. Zweitens: Bleibt bei Marnie, bis sie aus dem Krankenhaus entlassen wird,und untersteht euch, sie alleine in diesem Krankenhausbett aufwachen zu lassen.« Er sah Michael in die Augen. »Bitte.«
    Michael nickte nach einen kurzen Pause.
    Jake ließ hörbar Luft ab. Er steckte die Hände in die Taschen der neuen Jeans und sagte: »Ich gehe rein und verabschiede mich von ihr.«
    »Sie schläft.«
    »Dann wird es dir ja sicher nichts ausmachen, hier draußen zu warten, bis ich weg bin.«
    Jake machte auf dem Absatz kehrt und ging hinein. Er betete, dass Marnie tatsächlich schlief. Er hätte es nicht ertragen, ihr beim Abschied in die blauen Augen sehen zu müssen.

    Drei Tage später entließ man sie widerstrebend aus dem Krankenhaus. Marnie ging den Weg des geringsten Widerstands, sollte heißen, ins Haus ihres Vaters, anstatt in ihr eigenes kleines Häuschen ein paar Meilen entfernt.
    Sie ließ sich von der Haushälterin in ihrem alten Kinderzimmer ins Bett packen und starrte zwei Tage lang an die Decke, bis sie endlich ihre Lethargie überwand und aufstand.
    Es war Montagmorgen. Sie duschte, zog sich an und ging in die Küche hinunter, wo sich die ganze Familie zum Frühstück versammelt hatte. Sofort ging ein großes Stühlerutschen los, weil alle sofort aufsprangen, um sie zu begrüßen.
    Ihr Vater, groß, zerfurcht und immer noch gut aussehend, das dunkle Haar von silbernen Strähnen durchzogen, kam zu ihr herüber und nahm sie vorsichtig in den Arm. Er trug einen dreiteiligen Anzug von Armani fürs Büro und die Krawatte, die Marnie ihm letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hatte. Ein großer, liebevoller Mann, der sie immer beschützt hatte.
    »Morgen, Papa. Na ihr vier?«
    Ihr Vater ließ sie wieder los und schaute sie mit einem durchdringenden Blick an, der mehr sah, als ihr lieb war. »Gut, dass du auf bist«, sagte er leise. »Komm, setz dich zum Frühstück.«
    Kyle legte ihr brüderlich den Arm um die Schulten »Wie geht’s dir, Kleine?«
    »Ganz prima, danke.« Als ob er das nicht gewusst hätte, so wie er die letzten Tage an ihr herumuntersucht hatte.
    »Ganz wie in alten Zeiten.« Marnie setzte sich an ihren Platz und legte sich die Serviette auf den Schoß. »Habt ihr euch einigermaßen von meiner Verletzung erholt?«,fragte sie in die Runde.
    Wie liebenswert sie doch waren, mit ihren besorgten Mienen und ihrer Fürsorge. Sie liebten Marnie so sehr. Und Marnie konnte sich ein Leben ohne die fünf nicht vorstellen. Sie waren immer bei ihr gewesen, durch alle Höhen und Tiefen, während all der Operationen und wann immer ein dummer Mann ihr Kummer bereitete. Sie waren eine Trutzburg der Liebe. Sie schützten und liebten ihre kleine Schwester.
    Und die dachte nur noch an Jake.
    Jake, um den sich niemals jemand gekümmert hatte. Jake, der all seine Freunde verloren hatte. Jake, dessen erste große Liebe ihn verraten hatte. Jake, der allein war und isoliert.
    Tränen schossen ihr in die Augen. Verflucht . Sie schwächelte immer noch und hatte nah am Wasser gebaut. Dass Jake nicht bei ihr war, schmerzte viel mehr als die Schusswunde.
    »Eine Schussverletzung darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen, Liebes. Vor allem ein Mädchen in deiner Verfassung nicht«, mahnte ihr Vater. Er bedeutete Hester, der alten Haushälterin, Marnie ein Frühstück zu bringen, was mehr als überflüssig war. Hester stand seit mehr als zwanzig Jahren in Diensten der Wrights, hatte Röntgenaugen und war längst dabei, Marnie das Frühstück zu servieren.
    »Papa, ich bin siebenundzwanzig Jahre alt. Ich bin kein Kind mehr. Und ich bin erst recht nicht in irgendeiner Verfassung . Ich bin gesund wie ein Pferd. Ja, Papa, das bin ich.« Sie stieß Kyle an, der
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