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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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neben ihr saß. »Sag ihnen allen, und dir selber auch, wie gesund ich bin, Doc.«
    »Stimmt. Es geht ihr gut«, sagte Kyle.
    Marnie schaute in die Runde der fünf hoch gewachsenen Männer Sie mochten es gehört haben. Sie mochten Kyle vielleicht sogar zustimmen. Aber das hieß noch nicht, dass sie sie deshalb anders behandeln würden, als sie es ihr Leben lang getan hatten. Marnie seufzte.
    »Hast du keine Kühe zu melken, Derek?«, fragte sie ihren Bruder, der mit einer Tasse Kaffee in der Hand auf dem Stuhl herumlümmelte. Niemand, der Derek abseits seiner Ranch zu Gesicht bekam, wäre auf die Idee gekommen, dass er ein Cowboy war. Er trug Anzüge für zweitausend Dollar und feinste Kaschmirpullover. Jedes Haar war an seinem Platz. Und doch hatte ihn Marnie schon knietief im Dung stehen sehen, ein Stirnband ums Haupt, oder wie er gerade dabei war, einen Bullen zu kastrieren.
    »Alles unter Kontrolle, keine Sorge«, grinste Derek.
    »Und du?«, fragte sie seinen Zwillingsbruder Kane, der ein weltbekannter Fotograf war. Die beiden glichen sich äußerlich bis aufs Haar, waren im Wesen aber grundverschieden. Derek war der personifizierte Charme, während Kane ruhig und zurückgezogen war und bisweilen recht ungesellig. »Musst du nicht irgendwelche Blenden einstellen?«
    »Danke, Hessie«, sagte sie, als die Haushälterin ihr einen Teller mit Rührei und Bacon hinstellte.
    Marnie wandte sich wieder an Kane. »Also was?«
    »Ich stecke gerade zwischen zwei Aufträgen.«
    »Und du anscheinend auch?«, fragte sie Michael, der finster neben ihrem Vater dahinbrütete und ihr jetzt die Kaffeetasse wegnahm, um zwei Löffel Zucker und Milch hineinzutun und anschließend umzurühren. »Zwischen zwei Aufträgen, ja.«
    Marnie sah ihm zu, wie er ihren Kaffee umrührte. »Ist dir eigentlich klar, was du da tust, Michael Dominic Wright?«
    »Wie?«
    »Du richtest mir meinen Kaffee her, als sei ich ein Kleinkind.«
    »Du bist verletzt.«
    »Ich kann mir aber sehr wohl Zucker und Milch in den Kaffee tun.« Marnie schaute seufzend in die Runde. »Ich bin wirklich froh, dass ihr uns geholfen habt,Jungs. Und ich bin auch dankbar für eure Fürsorge. Aber es geht mir wieder gut. Wirklich. Und dass wir nicht darüber reden, was da oben passiert ist, macht die Sache auch nicht ungeschehen.«
    Ihr Vater beugte sich zu ihr hinüber und nahm ihre Hand. »Du weißt, wir wollten nicht, dass du alleine auf den Berg gehst, Liebes. Wir machen dir ja keinen Vorwurf. Aber du siehst ja, was passiert ist.«
    »Papa, Jungs, ich will euch ja nicht schockieren, aber ich bin wirklich froh, dass ich das erlebt habe. Ich würde diese Erfahrung nicht gegen alles Geld der Welt eintauschen. Das mit der Schussverletzung war nicht so gut. Aber alles andere war es wirklich wert.«
    »Ich glaube, ich will die Details gar nicht wissen«, schnaubte Michael und ging zum Toaster und hielt seine Hand über die Schlitze. Eine halbe Sekunde später sprang ihm schon der frische Toast zwischen die Finger. Marnie hatte keinen blassen Schimmer, wie er es anstellte, immer im Voraus zu wissen, wann etwas passieren würde. Sogar wenn es um hüpfendes Toastbrot ging. Michael legt die Scheiben auf einen Teller und setzte sich wieder an den Tisch.
    »Glaub mir, ich hatte nicht vor, dir irgendwelche Einzelheiten zu erzählen. Aber schau, ich bin zu Großmutters Blockhaus gegangen, um ein paar Entscheidungen zu treffen. Und das ist mir trotz des ganzen Aufruhrs und aller Dramatik auch gelungen.« Marnie lachte fröhlich in die Runde.
    Hessie zeigte hinter Michaels Rücken aufmunternd mit den Daumen nach oben.
    »Papa, ich liebe dich sehr, aber ich kündige. Ich will nicht mehr als Programmiererin arbeiten. Ich will nicht den ganzen Tag im Büro am Computer sitzen.«
    »Natürlich, Liebes. Ich versetze dich in eine andere Abteilung -«
    »Nein, Papa! Ich kündige! Basta!«
    »Du wirst dich besser fühlen, wenn du wieder deinen gewohnten Tagesablauf -«
    »Nein! Ich will Vollzeit als Illustratorin arbeiten. Nach dem Frühstück fahre ich nach Hause. Ich werde mein Gästezimmer zu einem Studio umfunktionieren. Dann stelle ich eine Mappe zusammen und mache ein paar Anrufe. Ich werde schon sehen, was passiert.«
    »Gute Idee, Kleine«, sagte Kane. »Ich habe ja immer schon gesagt, dass du ein Riesentalent bist. Wie wäre es, wenn ich dich nach Hause fahre und dir dein Studio herrichte?«
    »Nach Hause fahren, gerne. Aber mein Studio will ich alleine herrichten.«
    Es hagelte
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