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Die Berghuette

Die Berghuette

Titel: Die Berghuette
Autoren: Isabel Falkner
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du ganz schnell über meinen Knien und kannst das herrliche Panorama aus der Froschperspektive genießen.“
    Ein paar Wanderer, die noch auf der Terrasse der Alm saßen, beobachteten grinsend die pikante Szene. Als Caro das bemerkte, errötete sie heftig und wandte sich schnell ab. Grummelnd und schimpfend packte sie Jacke und Kamera wieder ein und setzte ihren Rucksack auf. Ungemütlich schweigend setzten sie ihren Weg fort.
    Über eine Stunde lang stiegen sie weiter dem Gipfel entgegen, bis Felix endlich das Schweigen brach. Er deutete auf die inzwischen dichter gewordenen Wolken und meinte: „Es sieht so aus als müssten wir bald umkehren. Hier in den Bergen kann das Wetter ziemlich schnell umschlagen, und dann wird’s gefährlich.“
    Caro zog ein Gesicht und maulte: „Muss das wirklich sein? Wir brauchen doch nur noch eine dreiviertel Stunde bis zum Gipfel! So lange wird das Wetter schon noch halten!“
    Felix setzte seinen Rucksack ab und dehnte sein Kreuz. „So lange hält das Wetter wahrscheinlich schon noch, aber dann haben wir noch mehr als zwei Stunden Abstieg bis zur Hütte vor uns! Nein, Caro, wir müssen umkehren.“
    „Sagt wer?“, fragte Caro gereizt und ging ein Stückchen weiter.
    „Sage ich!“, meinte Felix streng. „Und das genügt. Mach jetzt bitte kein Theater. Wir können hier zehn Minuten Pause machen und dann steigen wir wieder ab. Punkt.“
    Caro war jedoch nicht in der Stimmung nachzugeben. „Bleib du ruhig hier und mach Pause. Ich gehe jedenfalls weiter!“, verkündete sie trotzig und setzte ihren Weg fort.
    Da platzte Felix allerdings der Kragen. „Du hast genau zehn Sekunden, und dann bist du wieder hier!“, rief er ihr nach. „Und wenn du weißt, was gut für dich ist, dann hörst du jetzt sofort auf, dich wie ein trotziges Kind aufzuführen.“
    Caro überhörte seine Mahnung geflissentlich und ging einfach weiter. Felix zählte innerlich bis zehn und setzte dann seine langen Beine in Bewegung, um Caro einzuholen. Da er seinen Rucksack abgesetzt hatte, konnte er sich flink wie ein Wiesel bewegen und hatte Caro nach wenigen Augenblicken erreicht. Er packte ihren Arm und drehte sie herum. „Du hast es nicht anders gewollt!“, grollte er, hob sie einfach hoch und warf sie über seine linke Schulter. Caros Rucksack rutschte zu Boden. Felix sicherte Caro erst mit seinem linken Arm, ging dann leicht in die Knie und nahm den Rucksack mit der freien Hand hoch.

Unterdessen schrie Caro Zeter und Mordio. Sie wagte es nicht herumzuzappeln, da sie fürchtete herunterzufallen, aber verbal schlug sie um sich. „Du hirnloser Grobian!“, gellte sie. „Lass mich sofort runter, du brutaler Kerl!“ Der ganze Frust über die vorangegangene Szene an der Hütte entlud sich in einer beispiellosen Schimpftirade, so dass Felix seinen Ohren kaum traute. Die Worte Vollidiot, Kotzbrocken, Neandertaler und Chauvinist waren nur die hervorstechendsten, und während er mit seiner lamentierenden Last über der Schulter seinem Rastplatz zustrebte, nahm er sich grimmig vor, ihr alle diese Ausdrücke Silbe für Silbe auf das nackte Hinterteil aufzuzählen.
    Wieder bei seinem Rastplatz angekommen, ließ er Caros Rucksack fallen und stellte die immer noch Schimpfende vor einem Felsbrocken auf den Boden. Er hielt ihre  beiden Hände mit seiner Linken fest und blickte ihr tief in die Augen. „Ich habe keine Ahnung, was eigentlich in dich gefahren ist“, meinte er grimmig, „aber das ist mir im Moment auch egal. Deine beispiellosen Unflätigkeiten wirst du aber ziemlich schnell bereuen!“
    Ohne sich weiter damit aufzuhalten, ihr Vorhaltungen zu machen, knöpfte er der vergeblich herumzappelnden Caro die Jeans auf und schob sie nach unten. Caro war noch völlig überrascht, wie schnell und geschickt ihm das gelang, als er bereits auf dem Felsbrocken saß und die sich Sträubende über seine Knie zog.
    Mit einem wuchtigen Klatscher auf ihr Höschen setzte er nun eine bemerkenswerte Strafaktion in Gang. Im Sekundentakt knallte seine Hand auf die heftig zuckenden, behosten Hinterbacken, so dass Caro nach wenigen Augenblicken die Tränen in die Augen traten. „Au, nicht, lass mich los, AAAUUU, NEIIIN!“, heulte sie, aber Felix machte unbeirrt weiter. Links, rechts, links, rechts knallte seine durchgezogene Hand unbarmherzig nieder und reduzierte Caro in wenigen Minuten zu einer schluchzenden, reuigen Sünderin.
    Als Caro ihr protestierendes Geheul einstellte und sich widerstandslos in ihr Schicksal
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