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Die Bedrohung: Das Schicksal der Paladine 0

Die Bedrohung: Das Schicksal der Paladine 0

Titel: Die Bedrohung: Das Schicksal der Paladine 0
Autoren: Jörg Benne
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Kreaturen hatte die Einheit gut überstanden, die Formation gehalten. Die Wolfsmenschen zogen sich bereits zurück, einer der Oger war gefallen, die beiden anderen teilten jedoch trotz zahlreicher Wunden immer noch aus. Bilgar war siegessicher. Wenn es ihnen gelang, die Kreaturen weiter zu beschäftigen, würde Luhak ihnen in den Rücken fallen und den Rest geben.
    Bilgar erwischte einen der Oger mit der Klinge an der Kniekehle, dem Halbriesen knickte das Bein weg und er fiel schwer zu Boden. Augenblicklich stürmten Soldaten auf ihn ein, machten ihm ein Ende . Der letzte Oger brüllte laut und wandte sich zur Flucht.
    »Stellung halten!«, befahl Bilgar außer Atem. »Neu formieren, kümmert euch um die Verletzten!«
    Er blickte dem Oger nach, der den Platz überquerte und auf das gegenüberliegende Tor zuhielt. Dort brannten die Häuser und der Halbriese blieb stehen, riss ein schwelendes Strohbündel aus dem Dach eines in Flammen stehenden Hauses und zündete damit weitere an.
    Wo bei allen Göttern steckte Luhak mit seinem Trupp? Waren sie beim Umrunden des Dorfes auf Widerstand gestoßen, brauchten sie vielleicht selbst Hilfe?
    Es blieb keine Zeit für weitere Gedanken. Die Flammen loderten von Hausdach zu Hausdach, die Wolfsmenschen, die sich auf den Platz zurückgezogen hatten, heulten auf und rannten auf Bilgar und seine Soldaten zu.
    »Sie greifen an!«, rief der Oberst und rasch nahmen wieder einige Krieger neben ihm Aufstellung und reckten den Kreaturen ihre Schilde entgegen.
    Die Wolfsmenschen wollten jedoch nicht kämpfen, sondern nur den Flammen entkommen. In Panik rannten sie gegen den Schildwall an, schlugen wild um sich. Andere sprangen über den Schildwall hinweg mitten zwischen die Soldaten. Schnell verlor die Truppe ihre Ordnung, es wurde geschrien und ziellos zugeschlagen, nicht selten trafen die Krieger ihre eigenen Mitstreiter.
    »Formation halten, verdammt!«, brüllte Bilgar, musste aber selbst in alle Richtungen austeilen und parieren. Die Wolfsmenschen achteten nicht länger auf ihre Deckung, wollten nur irgendwie an Bilgars Einheit vorbei und aus dem Dorf, fort von den Flammen.
    Schließlich lagen die meisten der Kreaturen tot oder verletzt am Boden, nur einigen wenigen gelang die Flucht, doch sie kamen nicht weit. Sigruns Schützen machten ihnen kurz hinter der Palisade ein Ende.
    Bilgar versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Er atmete schwer, nicht nur vor Erschöpfung, sondern weil beißender Qualm die Luft erfüllte. Um ihn herum lagen verletzte Soldaten am Boden, andere versuchten wie er, sich wieder zu sammeln.
    »Alle zu mir«, rief Bilgar und reckte seine Klinge in die Luft.
    Ungefähr die Hälfte seiner Einheit sammelte sich um ihn, vielleicht zwei Dutzend. Rasch kommandierte er einige ab, die sich um die Verletzten kümmern sollten, mit dem Rest rückte er zum Platz vor. Von dem verbliebenen Oger war nichts zu sehen, vermutlich hatte er das Dorf durch das andere Tor verlassen. Auch von Luhak und seiner Truppe keine Spur. Vereinzelt hörte man Schreie oder ersticktes Husten aus den Bauten. Der Oberst befahl einigen Kriegern, die angrenzenden Häuser zu durchsuchen und Überlebende zu bergen, sofern die Gebäude noch nicht komplett in Flammen standen.
    Auf dem Platz herrschte enorme Hitze, der Qualm brannte im Hals und in den Augen. »Dicht zusammenbleiben«, krächzte Bilgar den verbliebenen Soldaten zu. Wachsam nach allen Seiten sichernd, rückten sie weiter vor. Die Straße war breit genug, dass sie trotz der Flammen auf beiden Seiten gefahrlos vorrücken konnten. Unbehelligt, aber hustend und mit tränenden Augen erreichten sie die Palisade. Luhak und seine Truppe waren nirgends zu sehen.
    Bilgar suchte zwei Männer aus. »Lauft zu Sigrun, ich will einen Bericht und sie soll den Verletzten helfen.« Sie eilten davon und er wandte sich an den Rest. »Wir schwärmen aus und umrunden das Dorf. Seid vorsichtig, irgendwer hat Luhak aufgehalten, er oder es könnte noch dort lauern.« Er teilte das verbliebene Dutzend in zwei Gruppen, die eine ging links, die andere rechts an der Palisade entlang. Der Oberst blieb mit einer Soldatin an seiner Seite zurück, um den Eingang zu sichern und auf Sigrun zu warten. Es war die Kämpferin, die ihm ihr Schwert geliehen hatte.
    Bilgar reichte es ihr. »Es hat mir gute Dienste geleistet. Du bist eine tapfere Reckin. Wie heißt du?«
    »Tilja, Herr.«
    »Rang?«
    »Rekrutin.«
    Er lächelte und legte ihr väterlich die Hand auf die
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