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Die baeuerliche Naturapotheke

Die baeuerliche Naturapotheke

Titel: Die baeuerliche Naturapotheke
Autoren: Markusine Guthjahr
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ernten und konservieren
    Kräuter ernten und konservieren
    Auf vielfältige Weise lassen sich Kräuter und ihre Inhaltsstoffe konservieren. Das Trocknen ist die älteste Konservierungsmethode und eignet sich besonders für die Herstellung von Tee. Darüber hinaus kann man einige Kräuter aber auch einfrieren, die Inhaltsstoffe mit Essig ausziehen oder in Öl haltbar machen. Auch das Ausziehen mit Alkohol, Honig oder Zucker und Salz sind übliche Methoden.
     

    An einem luftigen, warmen und schattigen Platz trocknen Kräuter schnell. (© A. Thinschmidt, D. Böswirth - www.gartenfoto.at)
     
    So wird's gemacht
    Man erntet die Kräuter am besten an einem sonnigen Vormittag unmittelbar vor der Blüte, dann ist die Aroma- und Wirkstoffkonzentration am höchsten. Die Kräuter sollten vor dem Trocknen nicht gewaschen werden, sonst besteht die Gefahr der Schimmelbildung. Da die Pflanzen zu 70% aus Wasser bestehen, beeinflusst der Trockenprozess die Qualität der getrockneten Kräuter erheblich.
    Die Kunst besteht darin, das Wasser so schnell wie möglich zu entziehen, ohne dass die ätherischen Öle verloren gehen. Die besten Bedingungenfinden wir in einem abgedunkelten und gut belüfteten Raum mit einer Temperatur von maximal 28 °C. Die Kräuter werden in kleinen Büscheln an die Leine gehängt und sofort abgenommen, wenn sie trocken sind.
    Gut bewährt hat sich, wenn dicke Stängel (z. B. bei Minze und Melisse) gleich nach der Ernte entfernt werden. Dann breitet man die Blätter auf einem mit Stoff bespannten Holzrahmen locker aus. Werkeinen Holzrahmen hat, kann auch eine alte Schublademit einer Stoffwindel bespannen. Auf diese Weise werden die Kräuter schnell und schonend getrocknet und behalten ihr Aroma. In gut verschließbare Dosen und Gläser füllen, beschriften und dunkel aufbewahren. Getrocknete Kräuter können als Gewürze oder Tee verwendet werden.
    Bewährt haben sich bei der Trocknung größerer Mengen an Kräutern auch sogenannte Dörrapparate. Die Temperatur kann hier exakt für jede Pflanze eingestellt werden, und auch Früchte wie Äpfel und Pflaumen trocknen schnell, ohne zu schimmeln.
    Wissenswertes
    Kräuter niemals in der Sonne trocknen, auch die Küche ist ein ungeeigneter Ort! Feuchtigkeit, die beim Kochen entsteht, verzögert den Trockenvorgang.
    Heilkräutertees – beliebte Hausmittel
    Heilkräutertees – beliebte Hausmittel
    Heilkräutertees werden vielfach in der Volksmedizin eingesetzt, denn sie sind einfach in der Anwendung. Die einzelnen Pflanzenteile, z.B. Blätter, Blüten, ganzes Kraut oder Wurzeln, werden getrocknet und zu Tee aufbereitet.
    Stark wirkende Arzneipflanzen, deren Grenze zwischen heilsamer und schädlicher Dosis schmal ist, gehören in die Hand des Arztes. Wenn Erkrankungen oder Beschwerden auf pflanzliche Mittel nichtansprechen, sollte ebenfalls ärztlicher Rat eingeholt werden. Manche Pflanzen, wie z. B. Korbblütler, können auch Allergien auslösen. Wer einmal auf eine Pflanze allergisch reagiert hat, muss immer wieder auf ähnliche Reaktionen gefasst sein.
    Ein breites Sortiment von Heilkräutern bekommt man in Apotheken, Reformhäusern und Drogerien. Verschiedene Teekräuter kann man auch im eigenen Garten anbauen, z. B. Majoran, Minze, Melisse, Thymian, Salbei, Schafgarbe, Rosmarin und vieles mehr.
    Kräutertee zubereiten
    Die richtige Zubereitung von Arzneitees hängt von den Inhaltsstoffen der jeweiligen Pflanzendroge ab. So unterscheidet man folgende Methoden:
    Aufguss (Infus)
    Die geläufigste Form zum Lösen der Pflanzenwirkstoffe ist der Aufguss. Blätter und Blütenwerden mit kochendem Wasser überbrüht, man lässt sie in einem Gefäß 5-10 Minuten zugedeckt ziehen, gießt dann durch ein Sieb und trinkt den warmen Aufguss schluckweise.
    Abkochung (Dekokt)
    Man setzt zerkleinerte Pflanzenteile, meistens Wurzel oder Rinde, mit kaltem Wasser an und erhitzt sie langsam (15-20 Minuten). Das Wasser darf anschließend nur 5 Minuten kochen. Dieses Verfahren wird angewandt, um Bitter- oder Gerbstoffe aus Rinden und Wurzeln zu lösen.
    Kaltauszug (Mazerat)
    Wenn die Wirkstoffe der Pflanze keine Hitze vertragen, setzt man die Pflanzenteile kalt an und lässt sie 5-12Stunden in einem bedeckten Porzellangefäß stehen. Dann wird abgeseiht und leichtangewärmt schluckweise getrunken.
    Das geschulte Fachpersonal in Apotheken und Naturkostläden kann darüber Auskunft geben, welche Zubereitungsmethode für die jeweilige Teedroge am geeignetsten ist. Auf jeden Fall sind
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