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Die baeuerliche Naturapotheke

Die baeuerliche Naturapotheke

Titel: Die baeuerliche Naturapotheke
Autoren: Markusine Guthjahr
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leise sieden lassen, dann den Sud in eine Schüssel geben.
    Anwendung:
    Den Kopf über die Schüssel beugen und mit einem großen Frotteehandtuchbedecken. Den Dampf 10 Minuten einatmen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Dampf nicht zu heiß ist, sondern angenehm ertragen werden kann! Anschließend wird das Gesicht zunächst mit einem kalten Waschlappenbefeuchtet und nachher abgetrocknet.
    Auf die gleiche Weise kann man auch Kamille, Thymian oder Salbei für ein Kopfdampfbad verwenden.
    Einfache Majoransalbe
    Zutaten:
    2 EL Vaseline (Apotheke oder Drogerie)
    2 TL getrockneten Majoran
    Zubereitung:
    Majoran im Mörser fein zerreiben. Vaseline in ein Gefäß geben und im Wasserbad schmelzen lassen. Majoran zugeben und beides erwärmen (nicht kochen), dabei umrühren. Den Ansatz von der Herdplatte nehmen und einen Tagstehenlassen. Dann noch einmal erwärmen und den Ansatz durch ein Tüchlein oder Gaze in eine Salbendose passieren.
    Die Salbe eignet sich zum Einreiben der Nasenpartiebei Schnupfen oder für Kinder zum Einreiben um den Bauchnabel bei Blähungen. Unterstützend wird hier noch eine feuchtwarme Kompresse aufgelegt.
    Wissenswertes
    Dieses alte Hausmittel wurde früher mit Butter hergestellt, daher auch die Bezeichnung „Majoranbutter". Die Haltbarkeit mit Butter als Salbengrundlage ist aber sehr begrenzt.
    Meerrettich – Heilkraft vom Acker (Armoracia rusticana)
    Meerrettich – Heilkraft vom Acker (Armoracia rusticana)
    Der Meerrettich, auch Kren genannt, schmeckt scharf und ist gesund. Er gehört ebenso wie Rettich, Senf, Kresse und Kohl zur Familie der Kreuzblütler und ist eine wertvolle Würz- und Heilpflanze.
    Die rustikale Pflanze stammt aus Südosteuropa, ist aber schon seit dem 12. Jahrhundert in Mitteleuropa heimisch. Meerrettich wird in Gärten und auf dem Acker kultiviert. Wild wachsend finden wir ihn vereinzelt als „Kulturflüchtling" auf nährstoffreichen Feuchtwiesen und Weiden. Früher zogen im Herbst die „Kren-Weiblein" mit dem Buckelkorb von Haus zu Haus, um die Meerrettichstangen anzubieten. Vor allem zur Hausschlachtung und für den Wintervorrat wurde Meerrettich gebraucht. Heute gibt es frischen Meerrettich auf Wochenmärkten und in Gemüseläden zu kaufen.
     

    Meerrettich benötigt viel Platz im Garten. (© P. Pretscher)
    Inhaltsstoffe
    Schwefelhaltige ätherische Öle mit dem Hauptinhaltsstoff Sinigrin (Senfölglykosid), Mineralstoffe (besonders reich an Kalium) und Vitamin C.
    Wirkung und Verwendung
    Die Pflanze hat stoffwechselanregende und antibakterielle Eigenschaften in den Bereichen der Atmungsorgane, ableitenden Harnwege und auch im Magen-Darm-Trakt. Meerrettich sollte grundsätzlich vorsichtig dosiert werden, weil gelegentlich Schleimhautreizungen auftreten können. In der Volksmedizin verwendet man Meerrettichsirup bei Husten und Erkältungskrankheiten, auch Meerrettichhonig gilt als ein erprobtes Mittel bei Husten und Heiserkeit. Im Volksmund heißt der Meerrettich auch „Rachenputzer".
    Ernte
    Die Wurzeln werden im Herbstgeerntet. Man kann sie gleich verarbeiten oder aber in Sand einschlagen. Kühl aufbewahrt halten sie einige Wochen.
    Ein paar Tipps zur Verwendung von Meerrettich in der Küche:
    • Die Meerrettichstangen säubern, dünn schälen und möglichst bei offenem Fenster reiben, um tränende Augen zu verhindern.
    • Damit sich geriebener Meerrettich nicht verfärbt, wird er sofort mit Zitronensaft beträufelt.
    • Um die brennende Schärfe zu mildern, vermischt man Meerrettich mit „sanften" Zutaten wie Quark, Joghurt, Sahne oder geriebenen Äpfeln.
    • Meerrettich passt gut zu Fisch, Geflügel, Wild.
    Wissenswertes
    In einigen Regionen zählt Tafelspitz mit Meerrettich heute noch zur kulinarischen Spezialität; so verbindet man Essen und Genießen mit der Heilkraft vom Acker.
    Für die Hausapotheke
    Meerrettichsirup (gegen Erkältung)
    Zutaten:
    1 Meerrettichstange
    Kandiszucker
    Zubereitung:
    Die Meerrettichstange in Scheiben schneiden, mit Kandiszucker im Glas schichtweise einfüllen, 1-2 Tage zugedeckt stehen lassen. Den Sirup teelöffelweise verwenden.
     

    Fast verzehrfertig – so wird Meerrettich am häufigsten verwendet (© P. Pretscher)
    Tipp
    Als Ersatz für Meerrettich kann auch schwarzer Rettich genommen werden.
    Meerrettichhonig
    Zutaten:
    1 EL frisch geriebenen Meerrettich
    4 EL Bienenhonig
    Zubereitung:
    Meerrettich und Bienenhonig mischen und mehrfach täglich 1 Teelöffel des Meerrettichhonigs nehmen. Das Rezept gilt als ein
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