Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Reaktionsschnelligkeit durch Backlash und der Zielsicherheit der
Blackcollars wurden sie zu weitaus tödlicheren Waffen, als man ihnen zutraute.
Doch auf Plinry gab es kein Backlash, und es gab auch keinen Hinweis darauf, dass es noch
irgendwo im TDE vorhanden war... und wenn das zutraf, dann würde die erste Generation der
Blackcollars zugleich die letzte sein.
Lathe hatte wieder zu sprechen begonnen, und Caine wandte ihm seine Aufmerksamkeit zu. »Sie und
Ihr Team sind jedoch so weit einsatzbereit, wie es ohne Backlash möglich ist. Wenn Sie also mit
Lepkowski über Fahrkarten sprechen wollen, ist jetzt der richtige Augenblick.«
Caine fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
Auf diesen Augenblick hatte er ein Jahr lang hingearbeitet... den Augenblick, wenn er die
relative Sicherheit von Plinry verließ und auf sich selbst gestellt die Marionettenregierung auf
der Erde angriff.
Doch er würde Lathe nie zeigen, dass er sich unsicher fühlte. »Gut.« Er stand auf. »Ist der
General noch hier?«
»Noch zwei Stunden. Dann bringt ihn ein Shuttle wieder hinauf.«
»Okay.« Caine nickte. »Auf Wiedersehen.«

General Avril Lepkowskis Zimmer in der Hamner Lodge war klein und spartanisch eingerichtet, wie
es sich für einen Mann gehörte, der im letzten Jahr vielleicht insgesamt sechs Tage hier
verbracht hatte. Feldbett, Schreibtisch, zwei Stühle, ein Computer mit Zerhacker und
Verschlüssler - dieser stammte von einem der Nova-Kriegsschiffe, die Lathe und seine Blackcollars
ein Jahr zuvor vor der Schnauze der Ryqril aus ihrem jahrzehntelangen Dornröschendasein befreit
hatten. Natürlich gab es auch einen der allgegenwärtigen Wanzenstörer , die um die Lodge
und in der weiteren Umgebung aus dem Boden schossen wie die sprichwörtlichen Pilze, denen sie
ähnlich sahen. Als Caine den Raum betrat, musterte er das Gerät misstrauisch. Im Augenblick war
ein guter Wanzenstörer der beste Schutz vor allen bekannten elektronischen Abhörgeräten, aber das
musste sich eines Tages ändern. Wenn dieser Augenblick eintrat, würde unglücklicherweise niemand
etwas davon erfahren.
»Einen Augenblick, Caine.« Lepkowski betrachtete unverwandt seinen Monitor. Caine nickte
schweigend und wählte den Stuhl auf der anderen Schreibtischseite, von dem aus man den Monitor
nicht sehen konnte. Was immer Lepkowski tat... es ging Caine vermutlich nichts an, und sowohl
Lathe als auch Lepkowski hielten ihre Geheimnisse eisern unter Verschluss. Wenn jemand etwas
nicht wissen musste, erfuhr er es nicht. Und keiner fragte zweimal.
Eine Minute später lehnte sich der alte Mann seufzend zurück. »Zum Teufel mit ihnen«, murmelte
er.
»Schwierigkeiten?«, erkundigte sich Caine.
»Ja, aber bis jetzt sind sie nur ärgerlich.« Er zeigte auf seinen Monitor. »Die letzte
Überwachungsrunde der Karachi durch das TDE hat ergeben, dass sich im Krieg gegen die
Chryselli die Front und mit ihr die Nachschublinien der Ryqril wieder einmal verlagert haben. Das
bedeutet, dass wir einen Umweg über Navarre und vielleicht sogar Neu-Marocko machen müssen, wenn
wir nicht auf Schlachtschiffe stoßen wollen.«
Caine verzog das Gesicht. Die riesige Kriegsmaschinerie der Ryqril, die die Erde vor dreißig
Jahren überrannt hatte, stand zurzeit mit dem Mutterland der Chryselli im Kampf, und die
Pelzkugeln mit den kurzen Beinen hetzten die Ryqril nach allen Regeln der Kunst durch die Gegend.
Das war der Grund dafür, warum Lepkowskis drei Novas ungehindert herumstreifen konnten - die
Ryqril konnten es sich einfach nicht leisten, Raumschiffe für längere Zeit von der Front
abzuziehen, um die Novas zu jagen. Das bedeutete jedoch nicht, dass ein Ryqril-Schiff, das
zufällig auf eine Nova stieß, nicht auf sie feuern würde. »Wird es Ihnen schwerfallen, die Erde
zu erreichen?«
Lepkowski schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht, die Erde liegt weit abseits von den
Konvoi-Routen. Wie ich gehört habe, wird Ihr Team mich begleiten.«
»Das hat sich aber rasch herumgesprochen«, bemerkte Caine. Natürlich hatte Lathe ihn darüber
unterrichtet, dass das Team die Ausbildung absolviert hatte. »Haben Sie vielleicht eine Ahnung,
General, ob es irgendwo auf der Erde eine Stelle gibt, die noch militärische Geheimnisse
aufbewahrt?«
Lepkowski zog die Augenbrauen hoch. »Denken Sie an ein bestimmtes Geheimnis?«
Caine holte tief Luft, denn er hatte plötzlich Angst, dass seine Antwort dumm oder anmaßend oder
beides zugleich klingen würde. »Um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher